03. august 2006

(...) Die hohe Anzahl von Portraits und Selbstportraits in der Wiener Moderne kann daher als künstlerische Reaktion auf die in Wien beson- ders ausgeprägte Identitätskrise interpretiert werden. Infolge der rasan- ten technischen, sozialen und ökonomischen Veränderungen in der modernen Welt erschien die Wirklichkeit zunehmend flüchtig und un- faßbar, die sinnliche Wahrnehmung selbst wurde zu einem Gegen- stand kritischer Reflexionen. (...) So kennzeichnet sich zum Beispiel der Subjektivismus des Wiener Expressionismus durch den Versuch, das "unrettbare Ich" durch den Rückgriff auf ein metaphysisches Ich zu rekonstituieren. Künstler wie Egon Schiele und Oskar Kokoschka ver- suchten in Portraits das "Ich der höheren Ebene" zu malen, während die zeitgenössische Kunstkritik auf diese Versuche mit den Bezeich- nungen der "Seelenmalerei" und des "Röntgenblicks" reagierte.



(...) In den okkulten Lehrbüchern fanden sich für diese Darstellung der "spirituellen Physiognomie" anschauliche Beschreibungen und farbige Abbildungen, die die Künstler zu einer "modernen" Darstellung der Seelenwelt inspirierten, denn "Heiligenscheine eines elektrischen Jahr- hundertendes sehen auch anders aus", wie Ludwig Hevesi in treffender Weise anmerkte.

[ astrid kury: okkultismus und die "modernität" der wiener moderne ]

02. august 2006

ich hätte heute ja unheimlich lust, so einen leicht schwermütig ange- hauchten, samtdunkelblau angegrübelten, brüchig-schwierigen eintrag zu schreiben. man hat das gefühl, der leser braucht einen kontrapunkt, man möchte ja auch überraschen. aber irgendwie. irgendwie. es will nicht so recht klappen. ich merk' das schon. man merkt das ja immer irgendwie gleich. da soll man sich gar nix vormachen. das wird schon wieder albern. hier muß einfach mal wieder mehr disziplin rein. vielleicht habe ich in der letzten zeit auch einfach zu wenig alkohol getrunken. sowas macht sich ja alles bemerkbar. die hitze - man ist abgeschlafft, möchte den kreislauf nicht belasten - also trinkt man weniger bis gar keinen alkohol.

aber heute hat es ja ordentlich geregnet und ich habe mir sogar ein paar leichte strümpfe angezogen. ein ganz neuartiges gefühl. nun könnte ich zwischen folgenden alkoholica wählen:

1. ein kleines fläschchen veuve cliquot.
2. ein gläschen herzhafter williams-christbirnen-schnaps 'eau de vie' .
3. eine zu forschungszwecken neu erworbene flasche wodka aus dem hause absolut mit dem zusatz ''vanilia'. zu meiner entschuldigung ist hervorzubringen, dass ich vornehmlich beabsichtige, diese in meinen ohren etwas experimentell klingende flüssigkeit zur geschmacksabrundung in diverse quarkspeisen einzurühren.
4. eine noch nicht ausreichend kalte flasche 'la larme d'or', mis en bouteille par jean louis quinson.



ich glaube, ich fange mal mit dem birnenschnaps an. so ein birnen- schnaps, das ist was reelles. dann noch die passende musik, irgendwas altes, weinerliches. mal sehen, ob sich da nichts machen lässt. ich melde mich dann wieder.

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Isabel Bogdan Ha,...
02.05.24, 14:45
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