03. oktober 2005


gaganien

03. oktober 2005

wenn der boden beginnt zu schwanken, weil die erde ein bißchen bebt und die fassade bröckelt, während einem die decke auf den kopf fällt, kann es helfen, die tapete zu wechseln. vorübergehend. nennt man das dann eigentlich makulatur? nein. makulatur ist eine mischung aus kleister und altpapier, die man auf den nackten putz aufträgt, um kleinere unebenheiten auszugleichen. wenn die mauer bricht, hilft makulatur nicht weiter.

ich brauche eine zugverbindung zu den kranichen. die haben einen guten orientierungssinn. viel besser als meiner. ich muss landen, wo sich die kraniche im herbst niederlassen. wo es nahrung gibt.


[ tonspur: marianne faithfull | vagabond ways, track 3: file it under fun ]

01. oktober 2005

01. oktober 2005

warum die vielen bilder.

gestern, in jener dokumentation über veruschka, wurde deutlich, dass sie nicht nur bei ihren späteren produktionen, die sie selbst insze- nierte, sondern bereits bei ihrer arbeit für die amerikanische vogue einen kreativen einfluss auf die ästhetik und das setting der bilder hatte. dank diana vreeland, gab es bei diesen produktionen in den sechziger jahren keine ästhetischen dogmen. wenn man diese bilder heute sieht, denkt man an eher an die dokumentation wilder per- formances, als an modeaufnahmen.

dabei entstand wieder dieses gefühl des wiedererkennens, das ich immer habe, wenn ich veruschka agieren sehe. ich begreife, wie sie tickt. sie spart sich nicht aus. ihr körper, ihr gesicht sind gleichwertige teile ihrer existenz. es gibt keine reduktion auf den geist. das faszi- nosum ist das ineinandergreifen der elemente körper, geist und seele. sie trägt ihr bewusstsein nicht nur im kopf und im herzen, sondern auch in den knochen, in den haaren, den händen. der eigene blick, das eigene gesicht wird zum material, gleichberechtigt neben farbe und leinwand.

das ist mir ungeheuer vertraut. im laufe der letzten jahre habe ich erkannt, dass es den horizont meines selbstverständnisses, meiner selbsterkenntnis erweitert, wenn ich meine gegenwart, meine existenz in fotografien nachvollziehe. ich sehe beim blick auf ältere fotografien die geschichte jener zeit, wo ich stand. ich sehe, wo ich mich befreit habe. und wann. in den augen sind neue geschichten zu lesen. ich sehe darin die licht- und schattenreflexe des grand canyon. heilende wunden, aber auch die spuren, die immer bleiben werden. ich sehe die reise, meine reise.

im augenblick des fotografierens entsteht eine konzentration auf den gegenwärtigen augenblick, der das sein verdichtet. es entsteht nichts artifizielles sondern ein surrogat der bewusstseinskräfte. das gibt es sonst nur im film. wenn man vor laufender kamera agiert, begreift man, dass exakt, genau dieser augenblick hier und jetzt, der ist, auf den es ankommt. es soll ein guter augenblick sein, der da eingefangen wird. intensiv. authentisch. vibrierend. jetzt.

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