30. November 2023







Das bißchen Schnee auf dem Dach, hat der Sonnen-Glitzer bald weg gemacht. Noch mal die alte Lumix (mit dem kaputten Display) in die Hand genommen. Ich kann wirklich nicht mehr über Sucher zufriedenstellend fotografieren. Ich hab mich umständlich aus dem Fenster gebeugt und dann den Kopf mit der Kamera nach rechts gedreht, um den Glitzerschnee einigermaßen einzufangen, kurz vor Genickstarre-Alarm. Wäre allerdings mit Kamera mit nicht schwenkbarem Display auch schon etwas herausfordernd. Ich kann so nicht arbeiten! Meiner Erinnerung nach hatte bereits meine allererste Digitalkamera im Jahr 2004, eine Olympus, ein voll schwenkbares Display, seither möchte ich nie mehr darauf verzichten. Das eröffnet so viele zusätzliche Möglichkeiten des Fokus-Winkels. Mit meiner anderen Lumix, die in meinem Atelier liegt, hätte ich die Kamera nur minimal nach vorne aus dem Fenster halten müssen und dann entsprechend das Display bequem hingedreht und ausgelöst, ohne den Hals zu verdrehen oder mich gar in Absturzgefahr zu begeben. Man hat ja auch schon von einigen Influencer-Todesfällen gehört, zu denen es kam, weil beim Selfie-Machen die Balance verloren ging. Aber nicht mein Problem. Mein honorar- und reklamefreies Influencen ohne Kooperationspartner geht so diskret über die Internet-Bühne, dafür begebe ich mich doch nicht in Todesgefahr. Alle Tipps hier gratis.

29. November 2023

Schneit weiter in Berlin. Für Winter-Wonderland fehlt noch die glitzernde Sonne auf dem Schnee. Die gab es gestern, als ich den Campus Benjamin Franklin nach der Untersuchung verließ. Schade, dass ich keine Kamera mithatte. Der Ausgang vom Campus Richtung Hindenburgdamm ist park-ähnlich und die Sonne wärmte meine Stirn. Früher hieß der Campus Benjamin Franklin "Klinikum Steglitz". Jetzt ist das 1968 als modernste Vollversorgungs-Klinik in Europa eröffnete Klinik-Areal ein Teil der Charité geworden. Die Architektur haben Architekten aus Chicago und ein Berliner entworfen. Willy Brandt hat sich nach der Teilung der Stadt dafür stark gemacht, dass dieses große Klinikum im Westteil, im südlichsten Steglitz, errichtet wird, damit die Westberliner auch eine Topadresse für medizinische Versorgung haben, sie waren ja von der Charité abgeschnitten. Ein Fünftel der Baukosten haben die Amerikaner übernommen, eine gewisse Benjamin-Franklin-Stiftung, daher der Name. Heute ist vieles renovierungsbedürftig, das wird auch nach und nach angegangen.



Spektakulär auffällig, architektonisch, ist der sogenannte "Screen" an den unteren Fassadenseiten, das ist eine Fläche aus 200.000 organisch geformten Betonelementen, die senkrecht auf Eisenstangen aufgefädelt sind und in gleichmäßigen Abständen, wie ein stabiles Netz aus Beton, vor der Fassade angebracht wurden. Als Gestaltungselement, aber auch funktional, zum Schutz vor zu starker direkter Sonneneinstrahlung. Die Formen sind der Wirbelsäule nachempfunden. Im Untersuchungszimmer der Augen-Ambulanz konnte ich die Betonteile ganz nah sehen, sie waren direkt vor dem Fenster, das sind echte Kunstwerke, sehr schön anzusehen. Die bröckeln seit einigen Jahren ab, sollen teilweise auch ersetzt werden, ist aber aufwändig. So habe ich gestern ein Stückchen tolle Architektur sehen können und hab noch was über Berliner Geschichte gelernt. Hier gibt es ganz ausführliche Details.

28. November 2023







Wir haben jetzt auch Staubzucker in Berlin. Bilder vorhin auf Verdacht mit alter Kamera über Sucher gemacht. Displayscharnier ist gebrochen. Meine Kamera danach ist in meiner Werkstatt, da war ich länger nicht. Ich kann auch mit Lesebrille nicht so gut durch den Sucher gucken. Aber für den Notfall geht sie noch. Ich habe noch alle früheren Digitalkameras, außer einer mir geklauten Olympus und einer verkauften Olympus. Ob die Canon noch funktioniert, weiß ich gar nicht, bzw. was da nicht mehr funktioniert hat, hab ich vergessen. Kann sein, dass sie mausetot ist, ich bräuchte Akkubatterien, um es zu testen. Dann hab ich eine alte Konica-Minolta, die geht auch noch, macht aber ein komisches Rattergeräusch bei Filmaufnahmen. Wenn ich jemals wieder ein Video machen sollte, könnte ich aber immerhin mit drei Stativen drei Perspektiven filmen. Sportliche Überlegungen. Wüsste gerade gar nicht, was ich als Film verewigen könnte, sollte, wollte. Youtuber sein, wäre mir viel zu anstrengend. Dauernd aufnehmen, schneiden, hochladen. Gefrickel. Ich habe ja seit 2005 einen Youtube-Channel, aber der schlummert mehr oder weniger vor sich hin, deswegen würde ich mich nicht als Youtuberin bezeichnen. Das sind für mich Leute, die mindestens einmal pro Woche was hochladen. Meine hundertfünfundzwanzig Filmchen sind alle schon ein paar Jahre her, macht mich heutzutage nicht mehr zur Youtuberin. Gut, dass ich zehn Finger blind tippen kann, geht auch mit verschleiertem Blick. War heute sicherheitshalber bei der Augen-Notfall-Ambulanz auf dem Benjamin-Franklin-Campus. Beim Aufwachen waren beide Augen komplett zugeklebt, inclusive Wimpern, total verkrustet. Das Sandmännchen war fleißig. Hat eine halbe Stunde gedauert, die sandige Kruste vorsichtig wegzumachen. Ansonsten Brennen und Jucken an den Augenlidern. Es ist eine starke Bindehautentzündung, träufle antibiotische Augentropfen rein. Aber verrückt war die eine Untersuchung zu meiner Sehkraft, da kam raus, ich hätte rechts hundert Prozent und links 125. Versteh ich nicht. Ich brauche doch eine Brille zum Lesen. Das Ergebnis war vielleicht besser und irgendwie verfälscht, weil meine Augen in Tränenflüssigkeit geschwommen sind, das legt sich dann vielleicht wie eine Kontaktlinse drüber und verbessert die Sehkraft. Augendruck auch ok, auf beiden Seiten 11. Komisches Gefühl, bei der Untersuchung, wenn der Luftdruck so vor dem Augapfel aufploppt. Wie auch immer, ich bin nun im Bilde über die Ursache meiner rosaroten Augäpfel und hab nix Schlimmeres. Weil ich das noch nie hatte, dachte ich immer, bei Bindehautentzündung wären eher, oder auch nur die Ränder vom Ober- und Unterlid gerötet. Hab was gelernt.

27. November 2023

Augen ausruhen.

26. November 2023

Heute: Wiener

26. November 2023



Mich vorhin gemessen, gleich nach dem Aufstehen. Ich habe einen Spiegelkleiderschrank im Flur, der ist 180 cm hoch. So groß war ich, als meine Personalausweisangaben vor sehr vielen Jahren aufgenommen wurden. Bzw. war ich 180,7 cm, aber da wollte ich damals nicht kleinlich sein und auch nicht nach oben aufrunden. Ergebnis der heutigen Maß-Nahme: 178,3 cm, also 2,4 cm weniger als in meinen Zwanzigern.

Im Internet steht, dass man ab dem 30. (!) Lebensjahr ca. alle zehn Jahre um einen Zentimeter kleiner wird. Ich habe jetzt bewusst das Wort "schrumpft" vermieden, weil sich da bei mir so ein unattraktives Bild von Vermickern und gruselig verschrumpelten Schrumpfköpfen einstellt. Jedenfalls kann ich mich der Schrumpfformel zufolge freuen, dass ich "nur" 2,4 cm und nicht 2,8 cm kleiner geworden bin, seit meinem 30. Lebensjahr.

Außerdem gibt es noch einen weiteren Aspekt zur Kenntnis zu nehmen: im Tagesverlauf verliert man bis zu 3 Zentimeter Körpergröße, weil die Bandscheiben tagsüber Flüssigkeit verlieren und dadurch gestaucht werden. Also könnte es sein, dass ich heute Abend nur noch 175,3 cm groß bin, was immer noch okay ist. Also die Hosen müssen noch nicht gekürzt werden, Hosenbeine sind bei mir sowieso oft ein bißchen zu kurz.

Ich bin drauf gekommen, mich zu messen, weil ich es neulich schon mal mit einer Kollegin gemacht habe, die auch recht groß ist, und da war sie auf einmal größer als ich und ich angeblich nur 173 cm, das hat mich schockiert. Jetzt weiß ich, dass es an dem Lineal lag. Ich hatte kein Maßband, sondern nur ein 30 cm-Lineal, das ich gestückelt angesetzt habe, da ist sicher was untergegangen. Der 180 cm große Schrank ist für mich ein guter Maßstab. Ich stelle mich davor und muss nur die kleine Differenz oben zu meinem Scheitel messen, easy!

Mir ist rückblickend aufgefallen, dass Männer, die ich nach ihrer genauen Körpergröße befragt habe, immer stark nach oben aufgerundet haben, bzw. haben sie vielleicht auch - so wie ich lange Zeit - ihre jugendliche Körpergröße betoniert verinnerlicht und abgespeichert. Finde ich lustig. Oder auch, weil jeder Zentimeter mehr imposanter klingt.

Ich finde vom Paaraspekt her, dass ein Mann auch etwas zu groß sein kann. Wenn das Gefälle mehr als 15 cm ist, muss man sich bei bestimmten Aktivitäten im Stehen so recken oder der andere runterbeugen. Finde ich unbequem. Sieben bis zwölf Zentimeter größer als ich, finde ich ideal.

25. November 2023







Gestern mit rosarotem rechten Auge mit Fremdkörpergefühl und verklebten Wimpern erwacht. Wohl eine Bindehautentzündung, bin da nicht so im Thema. Auge tränt, gucke durch einen leichten Schleier, aber heute schon besser, der nicht vorhanden gewesene Fremdkörper ist weniger. Niemals würde ich so ein Foto von dem Auge machen. Aber da ich meine Befindlichkeits-Berichterstattung gerne mit Bildmaterial garniere, habe ich mal in meinem Flickr Account geschaut, welche Fotos im Farbspektrum rosa-pink (die aktuelle Farbe meines rechten Augapfels) vorhanden sind. Flickr sagt, ich bin 2005 "beigetreten" und habe 66.480 Fotos hochgeladen. Darunter ein paar Interessante rosa-pinke Ergebnisse, die eindeutig attraktiver als mein Auge aussehen. Voilà. Gibt mir sogar was zum Nachdenken. Z. B. das Buchcover von Claire Goll, im Oktober 2016 abgelichtet. Verzeihe ich keinem? Nun ja. Manche Enttäuschungen sind einfach verjährt und das dringliche Verletzungsgefühl ist abgeflacht oder wie eine Welle ausgelaufen. Hilfreich ist, wenn mir jemand in irgendeiner Form Reue über vergangenes Scheiß-Verhalten vermittelt. Da bin ich sehr schnell sehr großzügig. Manches ist aber so weit in der Vergangenheit, dass es mir einfach egal geworden ist. Schon mitunter gedanklich durchgespielt: "Wie wäre das Gefühl, wenn ich jetzt die Todesnachricht erhielte." Und in vereinzelten Fällen festgestellt: weder ein Schock noch Trauer, nahezu schnuppe. Bei einigen Geschichten gab es eine gewisse kleinere oder größere Aufarbeitung und man ist nun in freundschaftlichem Einvernehmen, sogar herzlich. Wie Brüderchen und Schwesterchen, wenn es auch vor Jahren unvorstellbar war. Das gibt es. Derlei ging mir gerade so durch den Kopf. Die Kamera macht manchmal gerade bei Konzertfotografie oder Nachtaufnahmen interessant verwischte Bilder. Ein Bild, das mit dem Feuerwerk oben, war ein Silvester im Radialsystem, nach einem Einstürzende Neubauten-Konzert, auch schon einige Jahre her, 2015. Ich muss mal in meine Küche, da kochen Rosenkohlröschen, die sind glaub ich jetzt durch. Ich schneide die Röschen davor am Strunk mit einem Kreuzschnitt ein.



24. November 2023







Eingangshalle ARD Hauptstadtstudio. Sitzgruppe mit Thonet Freischwinger S 411, im Jahre 1932 erstmalig von Thonet (und anderen europäischen Stahlrohrmöbelmanufakturen) produziert, unter Lizenz des dänischen Designers Willem Hendrik Gispen (1890 - 1981). Thonet hat den Klassiker bis heute im Programm, mit vielen Möbelstoffen erhältlich. Hier wurden schwarze Lederbezüge gewählt. Für das schöne Modell muss man zwei- bis dreitausend Euro pro Stück rechnen. Die offiziellen Bauherren des ARD Hauptstadtstudios waren RBB und WDR, die sich aus Rundfunkbeiträgen finanzieren. Ich will nicht bekritteln, dass von den Gebühren prestigeträchtigen Designklassiker angeschafft wurden. Sie sind langlebig und zeitlos schön, also in jeder Hinsicht nachhaltig. Bequem dazu. I approve! Ich weiß nicht, wieviele solche Sitzgruppen sonst noch im Haus verteilt sind, aber hier stehen sie schon sehr gut und passend. Damit schließe ich meinen höchstpersönlichen Bericht aus Berlin vom ARD Hauptstadtstudio. Ich hoffe, die Fernsehzuschauer sind mit meiner redaktionellen Arbeit in Form dieser gebührenfreien Berichterstattung zufrieden.

24. November 2023







Bißchen Studio-Equipment vom großen Studio. Die Kameras und Kontrollmonitore, auch der Teleprompter und die Moderatoren stehen rückwärtig vor dem Green Screen. Es ist das Ergebnis dieser raffinierten Projektionstechnik, wenn es so aussieht, als ob die Moderatoren vor dem Fenster stehen, tatsächlich stehen sie auf der anderen Seite vor der grünen Wand und schauen auf die schwarze, mit "autoscript" bedruckte Box über dem kleineren Monitor mit den bunten Streifen, wo "Lokstedt" steht. Da läuft der Text, der aufzusagen ist, in großen Buchstaben durch, aber immer nur ca. drei Worte auf einer Zeile, damit der Zuschauer nicht mitkriegt, dass abgelesen wird. Bei breiterem Text würden die Pupillen erkennbar von links nach rechts wandern. Der Text steht aber zusätzlich auf Moderationskarten, falls es mal einen technischen Aussetzer gibt. Manche Moderatoren sprechen sogar einiges frei. Politiker, die interviewt werden, kriegen keinen Teleprompter als Unterstützung, sie dürfen auch die Fragen vorher nicht bekommen, denn sie sollen ja frei antworten und auch ein bißchen von den Fragen überrumpelt werden. Da aber jeder Politiker ersten Ranges durch ein Mediencoaching gegangen ist, kriegen wir trotzdem altbekannte Phrasen als Antworten serviert.

24. November 2023



Wir sind im Herzstück vom ARD-Hauptstadtstudio. Hier, im Studio 1 entsteht wöchentlich der "Bericht aus Berlin". Der ganze Stolz ist das große Eckfenster mit Sichtachse zum Spreebogen und links dem Reichstag. Links davon eine große Monitorwand. Die Redakteurin meinte, das sei europaweit das Fernsehstudio mit dem größten Panoramafenster. Ich kann das nicht verifizieren. Es leuchtet mir aber ein, dass Fernsehstudios eigentlich von Hause aus eher fensterlos konzipiert werden, weil das unberechenbbare natürliche Tageslicht keine ideale Produktionsbedingung ist. An der Decke hängen 100 Scheinwerfer, wie im Lampenladen! Wenn die Sonne ungünstig steht und direkt durchs Fenster fällt und das Bild beeinträchtigt, werden unterschiedlich stark getönte Schiebe-Scheiben hervorgezogen, je nach Stärke des Sonnenlichts. Da gerade nichts aufgezeichnet wurde, liegt das Eck-Panoramafenster hier frei. Beim Bericht aus Berlin sieht man manchmal auch das nächtliche Panorama. Es gibt auch eine virtuelle 360°-Tour durch das ARD-Hauptstadtstudio, kann man hier gemütlich anschauen.





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