30. Juni 2024



Habe gerade geschaut, was im Sommer 1961 für Schlager in der Hitparade in Österreich waren und demzufolge aus dem Transistor-Radio der beiden Urlauberinnen gekommen sind. Auf jeden Fall immer dabei: "Schöner fremder Mann" von Connie Francis. Kennt ja jeder, ebenso "Weiße Rosen aus Athen" von Nana Mouskouri. Die folgenden drei Hits waren mir aber nicht auf Anhieb geläufig: "Wie damals in Paris" von den Blue Diamonds , "Pepito" von Los Machucambos und "Sucu Sucu" von Ping Ping - da kommt nostalgische Partystimmung auf, man möchte abwechselnd den Petticoat oder die Rumbakugeln🪇herausholen!

30. Juni 2024



August 1961, Mama mit Freundin in Kärnten, in Velden am Wörthersee. Sie waren achtzehn und hatten ein gemeinsames Zimmer in einer Frühstückspension, "Haus Kirchheim" (o. ä.), mit Frühstück auf dem Balkon, in der Nähe zum Strandbad Bulfon. Das war schön, hat sie gerade gesagt. Die Freundin ist die mit der Sonnenbrille. Damals waren Kurzhaarschnitte modern, und zum Schlafen ein Baby Doll anzuziehen. Das war ein sommerlicher Schlafanzug aus einem Baumwollbatisthöschen mit Rüschen und einem passenden kurzen, ärmellosen Oberteil, das auch Rüschen an den Säumen hatte. Und kleine, aufgenähte Schleifchen. Must have! Den bunt gestreiften Bademantel finde ich auch ganz schön. Im Fotoalbum klebt außerdem eine Taxi-Quittung vom 17.08.1961 auf den Namen der Freundin, da haben sie einen Tagesausflug nach Grado in Italien gemacht. 185 km, Preis 260,- Schilling, das waren ca. 40 Mark. Von Grado gibt es auch Fotos vom Strandbad.



29. Juni 2024







Guten Morgen aus dem Badezimmer. Nun aber im Wohnzimmer. Demnächst in der Küche. Lasse nebenher die Übertragung des Bachmann-Wettbewerbs aus Klagenfurt laufen, von 3sat in Kooperation mit dem ORF im Stream übertragen. Gerade liest ein Herr, dessen Herkunft ich der Schweiz zuordne. Das Zuhören strengt mich etwas an, weil die Konsonanten so schwer und zögerlich über die Zunge kommen, als habe er sperrige, hinderliche Gegenstände im Mund, die den Lesefluss beeinträchtigen. Sein Text wirkt auf mich streng konstruiert und langweilt mich leider Gottes. Ich könnte nicht in einem Satz zusammenfassen, wovon er handelt. Im weitesten Sinne philosphische Betrachtungen über dies und das. Über Leichtigkeit und Schwerkraft gerade. Der Mann heißt Semi Eschmamp und häkelt gerne Metaphern, wie den Vergleich einer Sonnencremetube mit Angst. Die Angst macht Urlaub am Meer. Tja. In seiner Kurzbiographie ist zu lesen: "Semi Eschmamp wurde am Zürichsee geboren(,) wuchs dort auf. Er studierte darstellende Kunst in Bern, lebt und arbeitet seit fast 20 Jahren in Berlin. Wobei die Arbeit mehr lebt, als das Leben arbeitet." Wer Wortspielereien und allerlei Metaphern liebt, ist bei dem Text evt. gut aufgehoben.

28. Juni 2024







Kreuzfahrtschiff Mitte. Gruß vom Oberdeck, von der Reling, heute Morgen. Um sechs kurz aufgestanden, um einen Schluck Wasser in der Küche zu trinken, hatte den Wasserbecher neben dem Bett vergessen. Der Blick aus dem Fenster erinnerte mich an das Deck eines Kreuzfahrtdampfers. Oder wie ich es mir vorstelle. Der Schornstein vom Dach gegenüber. Ich morgens auf einem Schiff in Mitte. Bin dann noch mal für ein Stündchen schlafen gegangen.

27. Juni 2024





Und dann habe ich Abschied genommen vom Nesthäkchen. Vielleicht ist es heute Abend schon flügge geworden und wenn nicht, bestimmt morgen. Ich werde nicht dabei sein. Ein paar mal hab ich mich noch umgedreht und bin immer noch mal zur Balkontür, um einen letzten Blick auf das Jungtier zu werfen. Es ist mir doch ein bißchen ans Herz gewachsen. Das geht genauso schnell wie mit dem flügge werden, dass man die Tierkinder ins Herz schließt. Vielleicht kehrt es ja einmal zurück und bekommt eigene Küken. Und das könnte schon im nächsten Frühling sein.



27. Juni 2024





Heute früh. Ich hab damit gerechnet, dass das Nest leer ist und beide Taubenküken flügge geworden sind, aber das jüngere Geschwisterkind ist noch da. Ganz allein hat es das Nest für sich und schaut in alle Richtungen. Dass ich näher gekommen bin, hat es nicht gestört. Kein aufgeregter Flügelschlag. Nur vier Tage war ich nicht da und so groß ist es geworden, ein richtiger Teenager!

27. Juni 2024







In aller Herrgottsfrüh. Fotos von 6:41 Uhr. Bin gestern dermaßen früh schlafen gegangen, dass ich so früh aufgewacht bin, dass ich gegen meine sonstigen Gepflogenheiten sehr früh auf bin. Bei angenehmer Temperatur, 23 Grad, alle Fenster und Balkontüren weit auf. Ein frisches Lüftchen weht durch die Wohnung. Und nun sogar schon gebloggt! Vielleicht fahr ich noch zum Gießen in meine schlummernde Werkstatt. Ob die Täubchen schon flügge sind und weg? Ins Büro fahr ich noch nicht. Will meine Kollegen nicht erschrecken, die gewohnt sind, dass ich zwischen halbzehn und zehn eintrudle. Lieber später hin und länger in den angenehm temperierten Räumen weilen, wenn es draußen so tropisch ist, wie gestern. Hat mir auf den Kreislauf geschlagen, die plötzliche Hitze. Aber jetzt gut erholt. Sogar gefrühstückt, mach ich sonst auch nie!





26. Juni 2024

Eine Baustelle weniger. Der Klempner war gerade da und hat in meiner Küche eine neue Armatur installiert. Die zweite, seit das Haus 1997 erbaut wurde. Hab vormittags gearbeitet, als ich ins Treppenhaus kam, saß der Installateur schon auf den Stufen vor meiner Wohnung. Hat sich mit seinem Smartphone beschäftigt und so sicher keine Langeweile gehabt. Er war schon vor dem Termin um 14 Uhr da, ich auch, er konnte gleich loslegen. Nun keine vollgetropfte Plastikwanne mehr unter der Spüle, weil die Armatur oben und unten leckt. Heiß heute in Berlin, hab alle Rollos an meinen Fenstern runtergezogen. Ich leg mich für eine Siesta hin.

25. Juni 2024









Heimkommen, nach Sieben, zum Balkon, Blümchen gucken. Gießen. Ausziehen. Kaltes Getränk eingießen. Ausruhen. Sehe gerade eine Episode von Chris O'Dells Chick Chats-Youtube Channel, wo sie sehr familiär Weggefährtinnen aus den Sixties und Seventies interviewt. May Pang gerade, die Assistentin von John und Yoko, mit der John Lennon später einer Affäre hatte, mit quasi Segen von Yoko. Was haben diese Frauen erlebt und gesehen, was für Ikonen getroffen. Und dann wieder bei der Lektüre von Chris O'Dells Buch realisiert, was für eine riesige Rolle Drogen gespielt haben, kaum ein Bühnen-Alphatier, das nicht permament bekifft, angetrunken, auf Koks oder Heroin oder sonstigem war. Ist eigentlich keine riesige Neuigkeit, aber diese detaillierten Erinnerungen trichtern die Dimension noch einmal ein. Da wird es dann auch beliebig und bedauerlich. Aber was haben Drogen für einen wahnsinnigen Booster und Einfluss und Motor dargestellt. Was wäre ohne diese Exzesse alles verschüttet geblieben. Wir wissen es nicht. Chris O'Dell war auch immer wieder drauf - bis sie vor vielen Jahrzehnten zur Drogenberaterin wurde. Also Beratung im Hinblick darauf, ohne Abhängigkeit von Substanzen zu leben.

24. Juni 2024



Die zwei Beiden. Immer dicht aneinander gekuschelt. Wagen sich keinen Schritt aus dem Nest. Die Eltern sind unterwegs. Das jüngere Küken ist auf den Bildern immer weiter hinten. Der Schnabel ist noch dunkler und der Kopf noch kleiner und nicht so rund. Sie sind aber nicht mehr als ein, zwei Tage nacheinander geschlüpft, also ziemlich gleich alt. Aber weil die Entwicklung so turboschnell ist, sieht man schon bei einem Tag Altersunterschied ein anderes Entwicklungsstadium. Habe inzwischen einen geschulten Blick dafür entwickelt. Ganz unbeabsichtigt. Ich bin ja wie die Jungfrau zum Kind zum Ringeltauben-Studium gekommen. Weiterhin habe ich weder eine Vogeltränke, noch biete ich Futter. Aber eine ruhige Balkon-Wohnung mit viel Grün. Nicht schlecht! Übrigens geben weder die Kids noch die Eltern irgendwelche Geräusche von sich. Weder wird gepiept, noch gezwitschert, noch geschnattert, noch gekräht, noch gegurrt. Absolut idyllische Stille.



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