Ach komm scheiß drauf, Chronologie heckmeck, hier aktuelles Foto, vorhin 19 Uhr, U-Bahnhof Heine Heine-Str., kurz bevor ich noch zwei Fotos gemacht habe, auf die U 8 wartenderweise, vor einem Cindy Crawford-Poster. Die hat ja jetzt diese schicke C&A-Serie in schwarzweiß. Gefällt mir gut! Cindy gefällt mir gut. Wir sind ja fast gleich alt. Wobei ich natürlich die Ältere bin. In drei Jahren fünfzig! Vorhin mal gerechnet, ob ich tatsächlich noch runde sechzig Jahre aushalte? Mal gucken. Ich lege mich da heute noch nicht fest. Ich weiß ja noch nicht mal, was ich morgen vorhabe. Ha!
a r s c h c o o l
g a g a - 1. September 2012, 23:32
Bloß kein Stress! Ich werde zum Glück langsam etwas entspannter, was ich auf das fortschreitende Lebensalter zurückführe. Sicher wäre es interessant, einen Assistenten oder eine Assistentin zu haben, die in meinem Sinne die seit drittem März 2012 entstandenen und bereits auf 6.038 minimierten, unveröffentlichten Bilddokumente weiter sichtet, ausmistet und ggf. optimiert, aber Mitarbeiter brauchen Aufmerksamkeit und verdienen Lohn. Das wird mir dann alles zu kompliziert! Ich bin zum Beispiel überhaupt nicht der Typ für Personal, obwohl ich Dienstleistungskräfte sehr schätze. Aber nicht in meinem Haushalt, es sei denn, es lässt sich gar nicht umgehen und der Handwerker muss ran. Obwohl ich auch da gerne selbständig bin. Beispielsweise hätte ich ohne weiteres den kranken (und mittlerweile verstorbenen) Kühlschrank durch den Fachmann ausbauen lassen können, aber mir hat vor der Sauerei gegraust, wenn die Sockelleiste abgenommen wird und das ganze Elend zutage tritt. Dann hätte der gute Mann auch nach einem Wischlappen gefragt und ich hätte reagieren müssen. So habe ich das Gerät selbsttätig ausgebaut, den Schaden analysiert und eingegrenzt (danke, Internet) und konnte den Elektrikern und dem Monteur vorgestern eine picobello Küchezeilenlücke für den nächsten Kühlschrank präsentieren, wo man gerne professionell tätig wird. Natürlich hätte ich auch noch am liebsten die Elektrik selber geprüft aber so schnell geht es nun einmal nicht mit dem Internetabendstudium in Elektrotechnik, auch fehlen mir zur abschließenden Beurteilung noch die entsprechenden professionellen Phasen- und Spannungsprüfgeräte. Sicher nicht ganz billig! Die Hausverwaltung lässt sich das dann auch gerne vom qualifzierten Fachmann bestätigen, wozu ich mich noch längst nicht zählen darf. Aber immerhin kenne ich nun den Unterschied zwischen Sicherungskasten und Sicherungsautomat und Leitungsschutzschalter und Schmelzsicherung aus dem Effeff! Gerne erinnere ich mich an das anerkennende Lächeln des Monteurs, als ich vorgestern semiprofessionell erläuterte, dass der FI-Schalter (wie wir Fachleute gerne sagen) meiner Einschätzung nach einwandfrei funktioniert und die Kupferplatine ordnungsgemäß den Kurzschluss auslöst. So kann man bei Männern punkten! Nicht, dass ich es darauf angelegt hätte. Ich habe nur in den letzten Wochen immer wieder gegrübelt, wieso in meinem Sicherungsautomaten keine Schraubsicherungen drin sind, wie früher in den anderen Wohnungen. Nun bin ich schlauer: eine völlig veraltete Technik! Aber das kann ja jede elektrotechnik-interessierte Leserin im Selbststudium per Internet herausfinden! Eigentlich wollte ich nur mitteilen, dass ich mir keinen Stress mehr mache, mit möglichst viel und regelmäßig Bloggen incl. topaktuellem Bildmaterial und dem ganzen Heckmeck und Sozialstress. Nun ist doch wieder ein topaktueller Eintrag dabei herausgekommen! Es hat eben sollen sein! Übrigens warte ich nun auf die Kühlschranklieferung und bin guter Hoffnung, dass es morgen vielleicht sogar eine Art Terminankündigung geben könnte. Bis dahin sind die Sachen auf dem Balkon auf der Nordseite, so mittelgekühlt. Geht auch irgendwie. Man muss nicht verhungern! Gut, dass ich keine Milchtrinkerin bin, sonst wäre es schwierig. Joghurt und Quark und Käse hält sich auch bei geringerer Kühlung einigermaßen. Ich kaufe dann halt öfter und weniger. So, genug der unglamourösen, profanen Hauswirtschafts-Mitteilungen. Nacht!
g a g a - 30. August 2012, 23:51
Hot, sunny summerday. Frau Nielsen in magenta-pink: hot! Beweis-Fotos im Herbst. Zurück vom Handwerker-Date Schierker Straße 27. Ich gestiefelter Kater erst zur Sparkassenfiliale Brunnenstraße, fünfzig Euro gezogen und Kontoauszug. Keine Überraschung, bin ja nun stets im Bilde. BVG-Fahrscheinautomat will den Fuffi nicht futtern, zahle ich doch allen Ernstes 2,40 € mit EC-Karte. Neben mir steigen drei fesche Polizisten ein, mit so französischen Käppis, Sommer-Uniform, sehr schick. Dunkelblau ja jetzt. Wie aus einem schicken französischen Polizeifilm, obwohl da haben die ja so komische andere Kappen auf, keine Mützen. Also ich will damit nur sagen, die drei Polizisten haben einen erstklassigen Eindruck bei mir hinterlassen, modetechnisch. Ich musste dann auch wieder ein Kompliment machen, und zwar: "Das sieht ja viel besser aus, als das Grün früher!" (Frau Nielsen zeigt mit dem Finger auf den Dreierpack Polizisten und guckt anerkennend). Der bestaussehendste von den Dreien und der hochgewachsenste pariert zackig: "Das stimmt!" Die anderen beiden lächeln ein bißchen verlegen aber auch stolz, ich merke so was! Ich musste im übrigen nur deswegen einen sündhaft teuren Einzelfahrschein kaufen, weil mein brandneues BVG-Jahresabo erst ab September gilt. Ich bin ja völlig von den Socken, was man da im Jahr spart. Ich lasse einmalig pro Jahr, erstmalig jetzt zum 01.09. abbuchen, nur 680 Euro, statt zwölf mal 77 Euro! Bitte rechnen Sie selbst. Das gibt es nun seit zwanzig Jahren, aber ich war schlecht informiert. Ich habe das schon gewusst, aber die Ausgabe und die vertragliche Bindung gescheut und mir eingeredet, dass es bestimmt nur drei bis zehn Mark billiger ist. Aber nun bin ich im Bilde und auch mit an Bord! "Willkommen an Bord!" hat mich der kecke BVG-Berater nach Vertragsabschluss neulich am 9. August begrüßt.
Aber weiter! Endhaltestelle der U-Bahnfahrt vorhin gegen 10:35 Uhr wieder einmal Herrmannstraße. Um 11 Uhr klingelt Herr Wolter von der Firma Böttger oder so ähnlich. Fachmann für Gasthermen! Ein südländischer Typ aber eindeutig Berliner. Sehr gutaussehend! Ich weiß, das klingt jetzt langsam als ob ich übertreibe, ich muss es ja nicht beweisen und kann es auch nicht beweisen, weil ich ja den Fotoapparat nicht dabeigehabt habe, und mich auch nicht getraut hätte! Er könnte im Prinzip als Spanier durchgehen, ca. mein Alter, zwischen Mitte und Ende Vierzig, klein und wendig. Der Mann weiß sofort, wo der Hammer hängt und haut gezielt mit demselbigen auf den neuralgischen Punkt der lahmen Pumpe. Zack, die Flamme brennt! Im Anschluss ruft er über Mobiltelephon beim Schornsteinfeger an. Vorher hat er mich noch gefragt, ob es mir recht wäre und ich noch Zeit hätte, dann könnte man das gleich noch erledigen. Ja freilich! Nur zu, rufen Sie den Schornsteinfeger! Er kennt ja auch mein pinkes Kleid noch nicht, denke ich so bei mir, eine gute Gelegenheit! Nun ja, Herr Wolter erklärt, Herr Teichert kann leider nicht selber kommen, aber ein anderer Schornsteinfeger, sein Mitarbeiter ist in der Nähe und der kann gleich rumkommen. Okay! Ich bin einverstanden, denn ich lerne immer gerne neue Schornsteinfeger kennen und dann ist es auch praktisch, dass die Sache vom Fachmann abschließend geprüft wird und für gut befunden! Ich nehme mir den einen Küchenstuhl auf den sonnigen Balkon von meinem kleinen Atelier und will gerade die Kontoauszüge in meinen mitgebrachten Hauswirtschaftsplan handschriftlich einarbeiten, als es schon wieder klingelt! Das ging ja ruckzuck! Herr Wolter hat sich bereits verabschiedet und ich öffne die Tür für den Schornsteinfeger. Ich juble innerlich, denn er hat sein Kostüm, also seine Kluft oder wie man das nennt an! Das sieht einfach immer adrett und überzeugend aus. Ganz in Schwarz mit so einem Bäcker-Käppi, farblich punktgenau dazu abgestimmt. Der neue Schornsteinfeger ist sehr jung und sympathisch, etwas schüchtern wirkt er und sehr gewissenhaft geht er gleich ans Werk. Artig fragt er mich, ob ich eine Trittleiter habe oder ob er den Küchenstuhl benutzen dürfte. Ich erlaube es natürlich! Dafür ist er doch da der Küchenstuhl! Der junge Schornsteinfeger sieht ungefähr so aus, wie Reinhold Beckmann mit Zwanzig ausgesehen haben müsste. Eigentlich trifft diese Beschreibung am besten seinen Typ. Er trägt einen kleine feine Metallbrille mit so ovalen Gläsern, Gestellmodell Hermann Hesse oder wie Norbert Blüm. Das wirkt irgendwie introvertiert und romantisch! Die Brille harmoniert sehr schön mit dem schwarzen Käppi und ist gut gewählt. Es geht wieder einmal alles sehr schnell, der junge Fachmann ist vollumfänglich mit der Fuktionsweise der Therme zufrieden: "Das sieht doch alles sehr gut aus!" Er fragt mich noch nach einem Autogramm, das ich ihm selbstverständlich gebe und räumt noch artig den Stuhl zurück. Ich bin entzückt. Ich möchte ihn adpotieren, traue mich aber nicht, es laut auszusprechen. Beschwingt laufe ich zur U-Bahn - noch gilt mein Ticket - und gönne mir abermals eine Fahrtunterbrechung zwecks Einkauf. Heute kaufe ich: weiße Weintrauben aus Griechenland, Emmentaler Käse, Spitzpaprika, Waschpulver, Hautcreme, sowie je eine Flasche Chardonnay und Bordeaux. Nun bin ich wieder daheim und werde mir mein kleines Frühstück zubereiten. Es gibt Seitenbacher-Müsli 107 mit Biac-Joghurt und kleingeschnippeltem Apfel und Weintrauben und natürlich Kaffee, den ich gleich kochen werde. Außerdem muss ich noch drei große Polster auf den sonnigen Balkon packen und das flauschige Veloursbadetuch mit dem großen Vogel drauflegen. Und noch ein Kissen für den Rücken. Und Musik anmachen. Und Sonnenbrille holen. Spitzenmäßig topaktueller Blogeintrag fertig! Nur das mit den Bildern schleift leider, ich weiß, nobody's perfect! Andererseits ist es ja auch spannend, wenn ich immer beschreibe, was ich gesehen oder angehabt habe und dann hat der Leser sein eigenes Bild von mir im Kopf und kann später mit dem Original-Bild vergleichen. Man muss es sportlich sehen! Nochmal zur Erklärung: ich habe eine chronologische Marotte, was Bilder angeht, deswegen darf ich keine neueren vor älteren hochladen! Das bringt mein inneres Ordnungsamt durcheinander. Außerdem bin ich Sternzeichen Jungfrau und muss daher auch sternzeichentypische Ordnungsmarotten kultivieren, sonst stimmt das mit der ganzen Astrologie nämlich nicht mehr! Dann kommt alles durcheinander!
g a g a - 29. August 2012, 13:17
Mein Tag:
8:00 Uhr: Aufstehen.
8:00 Uhr bis 9:00 Uhr: Körperpflege, Kaffee kochen und trinken.
9:00 Uhr bis 9:20 Uhr: Internet gucken, Kaffee trinken.
9:20 Uhr bis 9:25 Uhr: Kleid anziehen (Pannesamt, silbergrau), Modenschau, Fotos machen.
9:25 Uhr bis 9:30 Uhr: Fußweg August bis U-Bhf Weinmeister.
9:30 Uhr bis 9:35 Uhr: Auf U-Bahn warten, lesen.
9:35 Uhr bis 9:53 Uhr: U-Bahn fahren, lesen.
9:53 Uhr bis 9:58 Uhr: Fußweg U-Bhf. Herrmannstr. bis Schierker.
9:58 Uhr: Schornsteinfeger treffen (ca. 30, blond, hoppla: attraktiv).
9:58 Uhr bis 10:20 Uhr: Schornsteinfeger bei der Arbeit zusehen, etwas zur Hand gehen, selbst tätig werden (Balkon, Bad).
10:20 bis 10:25 Uhr: abschließende Diagnose und Fachgespräch (Schornsteinfeger: "da werden wir uns wohl bald wiedersehen"), Verabschiedung.
10:25 bis 10:27 Uhr: Verlassen der Räumlichkeiten, Fachgespräch im Treppenhaus mit Handwerkern (ich): "Knacken Sie das Schloss ruhig, von mir aus kann der Keller ruhig ausgeräumt werden! Na dann noch frohes Schaffen!"
10:27 Uhr bis 10:32 Uhr: Briefkasten leeren, verlassen des Objektes, Fußweg U-Bahn Herrmannstraße.
10:34 Uhr bis 10:43 Uhr: U-Bahnfahrt bis Moritzplatz, lesen.
10:43 Uhr bis 10:45 Uhr: Fußweg U-Bhf. bis ALDI Oranienstr.
10:45 Uhr bis 10:55 Uhr: Einkauf 6 Sahnekefir, 4er-Pack Biac.
10:55 Uhr bis 10:57 Uhr: Fußweg Oranienstr. bis U-Bhf Moritzpl.
10:57 Uhr bis 11:06 Uhr: U-Bahnfahrt bis Weinmeister, lesen.
11:06 Uhr bis 11:15 Uhr: Fußweg Weinmeister bis Auguststr.
11:15 Uhr bis 11:16 Uhr: Äpfel von Wiese Gipsdreieck aufklauben.
11:16 Uhr bis 11:17 Uhr: Objekt Auguststr. betreten, Briefkasten leeren, Fahrstuhl.
11:17 Uhr bis 11:20 Uhr: ausziehen, Einkauf wegräumen.
11:20 Uhr bis 11:50 Uhr: Äpfel putzen, Frühstück machen (Müsli), Kaffee kochen, Frühstücken, Internet gucken.
11:50 Uhr bis 11:52 Uhr: Anruf entgegennehmen, Termin bestätigen.
11:50 Uhr bis 12:30 Uhr: herumräumen, abspülen.
12:30 Uhr bis 12:35 Uhr: Kleid aufhängen, in Schrank räumen, neues Kleid herausziehen (schwarz), anziehen, Modenschau, Fotos machen, Musik hören.
12:35 Uhr bis 12:45 Uhr: Espresso trinken, Schokolade essen, Wetter beobachten.
12:45 Uhr: nach Klingeln Fernsprechanlage betätigen, Tür öffnen.
12:45 Uhr bis 12:55 Uhr: Elektrikern (zwei, Mitte Zwanzig, hoppla: attrakiv) bei der Arbeit zusehen, Fachgespräch über Sicherungen und Kühlschrank führen.
12:55 Uhr bis 13:00 Uhr: Abschlussdiagnose und weitere Maßnahmen besprechen, Verabschiedung.
13:00 Uhr bis 13:05 Uhr: durch die Wohnung laufen, sinnieren.
13:05 Uhr bis 13:10 Uhr: Mail an Eigentümer Objekt Schierker Str. aufsetzen.
13:10 Uhr: Mail wg. Klingeln unterbrechen, Fernsprechanlage betätigen, Ankündigung Monteur: "gleich bei Ihnen, nur noch einparken".
13:13 Uhr: nach Klingeln Türöffner betätigen, nach erneutem Klingeln Fernsprechanlage betätigen, Türöffner reagiert nicht.
13:13 Uhr bis 13:15 Uhr: Fahrstuhl nach unten, Haustür öffnen, Monteur abholen (ca. 40, hoppla: attraktiv, sieht aus wie Sting).
13:15 Uhr bis 13:17 Uhr: mit Monteur nach oben fahren.
13:17 Uhr bis 13:27 Uhr: Fachgespräch mit Monteur über Fachgespräch mit Elektrikern. Irritation bei Monteur, dachte er wäre der Erste. Fachgespräch über weitere Vorgehensweise, Verabschiedung.
13.27 Uhr bis 13:30 Uhr: angefangene Mail mit Meldebericht Stand der Dinge an Hauseigentümer Objekt Schierker Str. fertig schreiben, senden.
13:30 Uhr bis 13:35 Uhr: Mail mit Meldebericht Stand der Dinge an Hausverwaltung Objekt Auguststraße verfassen, senden.
13:35 Uhr bis 13:50 Uhr: Sahnekefir mit Quark verrühren, essen.
13:50 Uhr: Anruf entgegennehmen.
13:50 Uhr bis 13:55 Uhr: Fachgespräch mit Eigentümer Objekt Schierker Str., Terminvereinbarung Mi., 29. Aug., 11 Uhr.
13:55 Uhr bis 14:25 Uhr: ausziehen, frisch machen, aus dem Fenster gucken, Bilder von Kamera runterladen, Internet gucken.
14:14 Uhr bis 15:24 Uhr: bloggen.
EDIT:
15:24 Uhr bis 21:50 Uhr: Eintrag kommentieren, editieren, flauschige Sachen und Socken anziehen, Internetgammeln, Prefetch- u. Temp-Dateien löschen, defrag., Mediatheken gucken, amüsieren, essen (gelbe Rüben-Zwiebel-Butter-Paprika-Knoblauch-Chili-Gemüse-Eintopf von vorgestern, Emmentaler-Brocken mit Tomatenmark, Cashewkerne), trinken (Wasser, Espresso, viel Wasser, wenig Bordeaux, viel Wasser, wenig Bordeaux), nachdenken, Blogeintrag noch mal editieren. Ab 21:50 bis maximal 23:59 oder so ähnlich: weiter Mediatheken gucken, trinken (wenig Wasser, mehr Bordeaux). Noch was essen. Bei spürbarem Eintritt von Müdigkeit bettfertig machen. Wecker entsichern. Einschlafen.
g a g a - 28. August 2012, 15:24
g a g a - 27. August 2012, 15:23
Schneller Blogeintrag, gerade noch 25. August, 23.59. Gerade geht ein Lied von Led Zeppelin zu Ende Nein, nein, nein, ich höre nicht absichtlich diese Siebziger Jahre Mucke,
All my Love, by random. Aber doch ja, ich habe früher Vinylschallplatten der Gruppe in meinem Haushalt gehabt,
Houses of the Holy hat sich oft auf dem Plattenteller gedreht. Das Stampfige war schon mein Fall. Das Geschnörkel mit den Bläsern und der allzu gefällige Refrain von dem All my love-Lied ist ja ein bißchen untypisch, aber davor ist es ganz nett. Bei irgendeiner Taxifahrt hat mir mal der Taxifahrer zum Abschied seine selber gebrannte Led Zeppelin-Compilation seiner liebsten Songs überreicht. Er war so angetan, dass ich ihn bestärkt habe, die Musik lauter aufzudrehen. Ich bin ja früher extrem viel Taxi gefahren. Also als Gast. Ich darf das gar nicht erzählen, in welchem Ausmaß, schlimmer als Blixa Bargeld, der sich bei jeder Gelegenheit ein Taxi genommen hat, während seine
Wohnung in Schöneberg zwangsgeräumt wurde. Ging alles fürs Taxi drauf vermutlich. Ein Freund von mir hat ihn in den Achtzigern oft durch Berlin kutschiert. Lange her, egal. Heute fahre ich überhaupt nicht mehr Taxi, obgleich ich das bis vor ungefähr zwei Jahren noch mit großer Selbstverständlichkeit kultiviert habe. Man kann Studien betreiben. Erstaunlich, welches Mitteilungsbedürfnis manche Fahrer haben. Ich habe das meistens interessiert zur Kenntnis genommen. Aber was habe ich Geld auf den Kopf gehauen! Sagenhaft. Davon hätte ich mir wahrscheinlich eine Eigentumswohnung kaufen können. Was ich wieder alles schreibe und offenbare, nur um dieses kleine Blog am Leben zu halten. Ich habe scheinbar ein irgendwie taxifahrerartiges Mitteilungsbedürfnis.
g a g a - 25. August 2012, 23:59
Ich blättere gerade seltsam berührt durch den
Auktionskatalog, in dem der gesamte Nachlass von Greta Garbo zur Versteigerung abgebildet ist. Schuhe, Sonnenbrillen, Handtaschen, Pyjamas, Kleider, Mäntel, ein Yoga-Anzug, Aschenbecher, Taschenmesser, Milchkännchen, Bilder, Hutschachteln, Schlafbrillen, Sessel, Schminkstifte, Spiegel, Bürsten, eine zusammenklappbare Massage-Liege. Reise-Bügeleisen, ein Malkasten, Widmungen, Krimskrams, Fotos. Fotos, Fotos, Fotos. Alles, was von einem langen Leben übrigbleibt. In alle Winde zerstreut. Gravierte Becher mit ihrem Monogramm. Was für eine Unmenge Zeug. Ich hab auch eine Unmenge Zeug. Wenn man berühmt ist wie Greta, kommt zwar kein preisgünstiger Wohnungsauflöser, der alles ungesichtet in ein Lastauto packt und dann die Hälfte wegwirft oder sonstwie anonym verscherbelt, aber die privaten Gegenstände von Garbo landen auch in fremden Händen. Immerhin allerdings mit Sicherheit in den Händen von Verehrern. Die daran schnuppern und ihrer gedenken. Komisches Gefühl, dass man sich auch irgendwann von Gegenständen verabschieden muss, die einen ein Leben lang begleitet haben. Vermutlich ist das aber das Leichteste am Ende. Ihre Filme, die das Wesentlichste von ihr bewahren, werden sicher lange archiviert werden. Vielleicht ewig. Auch wenn das einem wahrscheinlich egal ist, wenn man tot ist, ein schöner Gedanke. Ich dachte manchmal, wie spannend es wäre, wenn es wirklich eine Reinkarnation gäbe, auf Hinterlassenschaften des vorangegangenen Lebens zu stoßen. Angenommen, ich würde in Berlin oder auch woanders wiedergeboren werden und stieße durch einen seltsamen Zufall auf Fotografien, die mich abbilden und ich hätte ein Déjà vu. Irre. Verrückt. Das gefiele mir irgendwie. Aber auch verwirrend. Ich hab da gar kein konkretes Gefühl, was Wiedergeburt angeht. Gar nicht. Das einzige was mich in meinem Leben in dieser Hinsicht nachdenklich macht, ist woher diese tiefe, starke und vertraute Beziehung zu Berlin rührt, die mir an zahllosen Ecken sofort ein Gefühl von daheim sein gegeben hat, wie ich es nie woanders empfand. Irrational tief und verwurzelt. Als wäre es immer so gewesen. Und dann im Vergleich dieses impulsive, tiefe Befremden an anderen Orten in Deutschland. Spontane Abneigungen. Oder Gleichgültigkeit. Hm. Ich weiß es wirklich nicht. Was mir dagegen gar nicht zusagt, ist dieser Karma-Gedanke der Inder, von wegen, die jeweilige Inkarnation sei qualitativ als Konsequenz einer vorangegangenen Inkarnation zu sehen. Dieser Bestrafungs- oder Belohnungsaspekt darin scheint mir zu simpel und allzu menschlich gestrickt. Da fällt mir wieder diese schöne alte Weisheit ein, "Wenn Dreiecke einen Gott hätten, hätte er drei Ecken." Ich blättere noch ein bißchen in Gretas Sachen.
g a g a - 24. August 2012, 18:23
Früh zu Bett. Das ist jetzt natürlich nicht das
zuletzt pompös angekündigte Ziel, obwohl - als demnächst pompös besetztes Fernziel durchaus in Betracht zu ziehen. Verschwurbelt formuliert. Geschraubt und verschwurbelt ist überwiegend zu geißeln und da ich nicht zur Selbst-Geißelung neige, sofort zu unterbinden. Gut, dass ich so ein folgsamer Typ bin, wenn die Anweisungen durch fachlich geeignete, durchaus autoritäre und kompetente Erziehungspersonen wie mich erfolgen. Wie ich es gehasst habe, von anderen erzogen zu werden! Gut, dass dieser Quatsch seit geraumer Zeit vorbei ist. Wie selten mir pädagogisch wertvoller Rat zuteil wurde. Erschreckend! Kein Wunder, dass ich meine Pubertät bis zum Sankt-Nimmerleinstag in die Länge gezogen habe. Aber für irgendetwas wird es gut gewesen sein. Ich kann unverändert wie Vierzehn gucken oder umgedreht. Ganz wie es gebraucht wird. Nach Lust und Laune! Worum sehr junge Menschen nicht zu beneiden sind, ist die geringe Auswahl an Erinnerungen und die damit einhergehende Reduktion der Virtuosität in sämtlichen Angelegenheiten. Wenn man jetzt zum Beispiel Siebzig ist, kann man - sofern man sich geistig fit hält - einwandfrei das Lebensgefühl von Zehn, Zwanzig, Dreißig, Vierzig, Fünfzig und Sechzig bis einschließlich Siebzig und alles dazwischen abrufen und mitreden und damit rumspielen. Ein Zwanzigjähriger kann die erinnerbaren Lebensjahre zwischen ungefähr Dreieinhalb und eben Zwanzig abrufen. Wenn ich richtig rechne, kommt da weniger dabei raus. Also weniger Auswahl! Ich bin immer für viel Auswahl, auch beim Erinnern. Das ist einfach abwechslungsreicher und damit weniger langweilig. Insofern ist Älter
wer sein eindeutig mit einem höheren Entertainmentfaktor verbunden. Herrschaftswissen! So, genug der hochwissenschaftlichen Forschungstätigkeit für heute!
P.S. schnell noch ein Geburtstagsgruß in den Himmel:
meine Oma Alma wäre heute Hundertsieben geworden! So alt wie ich werden will! Verstehe gar nicht, warum sie so früh schlapp gemacht hat, wegen blödem Oberschenkelhalsbruch und Embolie, viel zu früh. Vielleicht wollte sie zu meinem Großvater André in den Himmel, der ist noch früher gegangen, wegen Spätfolge Kriegsverletzung. Blöd! Also: Alles Gute, liebe Oma, und sing schön weiter
deine Zarah-Lieder, die du mir immer so gerne vorgesungen hast, wo ich klein war.
g a g a - 23. August 2012, 22:41
g a g a - 20. August 2012, 23:44
Ich habe mich jetzt umentschieden. Ich würde jetzt lieber Kanzlerin werden bzw.
Bundespräsidentin unter der Bedingung, dass der Amtssitz getauscht wird. Ins Schloß Bellevue würde ich sowieso nicht mit Sack und Pack ziehen, aber beim Bundeskanzleramt sieht es schon anders aus. Ich war heute nämlich bei Frau Merkels Arbeitsstätte. Das klingt zunächst etwas unglamourös, aber glauben Sie mir, das Bundeskanzleramt ist innen genauso beeindruckend wie schon von draußen. Es hat mir die Sprache verschlagen. Ich habe mich gleich wie daheim gefühlt. Kaum war ich drin, in dem lichtdurchfluteten, architektonischen
Prunkstück, hätte ich sofort die Umzugskartons auspacken wollen. Ich bin stolz, dass unser Land so ein schönes modernes Haus als obersten Regierungssitz hat. Man hat eher das Gefühl, in ein Wellness-Hotel zu kommen. Auch der Hubschrauber-Landeplatz mit dem blauen Hubschrauber oben auf dem begrünten Terrassendach hat mich ganz stark angesprochen. Ich habe mich ausführlich mit dem Piloten unterhalten und abgeklärt, wie oft ungefähr geflogen werden wird. Ca. einmal die Woche muss man rechnen. Frau Merkel fliegt gerne und hat keine Flugangst. Aber sie fliegt angeblich vergleichsweise wenig. Ich habe auch keine Flugangst und fliege für mein Leben gern. In einem Hubschrauber wollte ich immer schon einmal fliegen. Das ist ganz mein Ding! Das Blau von dem Hubschrauber steht mir auch unheimlich gut, ich habe ein Test-Foto gemacht. Solche Sachen sind wichtig, alles muss zusammenpassen! Frau Merkel war heute auch gut drauf, auch ihr Make up war tadellos. Wenn sie lacht, sieht sie am besten aus, aber das kann man ja von den meisten Menschen sagen. Sie wirkte sympathisch und aufgeräumt. Unverblümt hat sie
auch gleich zugegeben, dass die Büros im Bundeskanzleramt, obwohl alles sehr weitläufig ist, nicht so groß sind, also die Büros für die Mitarbeiter, aber sie selber hat ein ganz großes, das auch besonders schön ist, wie sie selber sagt. Aber da darf man nicht mehr rein, das ging früher mal bei so Führungen. Na ja, also es ist rundherum schön dort, vorbildliche sympathische Architektur. Schön minimalistisch aber mit vielen weichen Linien, gewellte Deckenelemente, geschwungene Wandsegmente, gebogene Treppenaufgänge, farbige Wandfragmente in Brombeer, Orange und Indigoblau, sparsam gesetzt und dadurch sehr effektvoll. In der mexikanischen Architektur sieht man so etwas häufiger. Lauter schöne kleine Architektenträume sind dort wahr geworden. Wunderbarer Ort. Wahrscheinlich der schönste unter den modernen Regierungssitzen der Erde. Eins mit Stern. Natürlich habe ich eine Milliarde Fotos gemacht. Also nicht ganz, 735. Fünfzig habe ich schon weggeschmissen, es müssen aber noch
mehr werden. Von Steffen Seibert habe ich auch einiges löschen müssen, den habe ich vorher im Bundespresseamt erwischt. Ein kleiner Mann, der erstaunlich jugendlich wirkt für 52. Mir eigentlich
zu jugendlich. Er hatte ganz rote Backen, weil er so geschwitzt hat, weil es ja heute schön warm ist. Aber überall lauer Wind. Ich bin zu Fuß vom Bundespresseamt zum Bundeskanzleramt gelaufen, immerzu den Spreebogen entlang, Friedrich-Ebert-Platz,
Paul-Löbe-Haus. Wie ich diese lichte Ecke mit den großen sonnendurchfluteten Ebenen liebe. Es ist so schön. Und da war lauer Wind. Alles ganz großartig. Gut, dass ich mein Ausflugsverbot durchbrochen habe. Schönster Sommerausflug bis jetzt. Muss was trinken.
g a g a - 19. August 2012, 19:53