10. april 2005

atelierfeuer

feuerchen gemacht. das ist das erwähnte, mexikanische pink auf dem balkon in meinem kleinen atelier.

und auf dem friedhof wachsen fotomodelle

orangeblume

wer erkennt die schöne?
rollinger - Mo, 11. Apr, 10:31

Wie, Sie machen Feuer in der Wohnung? Passen Sie auf damit

a.more.s - Mo, 11. Apr, 11:28

Die Schöne erkenn' ich nicht -

aber weiter oben - sehe ich da nicht die Überreste des Schokoladenpakets in Flammen aufgehen?
g a g a - Mo, 11. Apr, 14:35

zu spät.

tja herr rollinger. hätten sie mich mal früher gewarnt. nun isses zu spät. ich hab die bude abgefackelt. na ja - war ne schöne zeit, aber nichts ist für ewig. was soll man machen...

aber spaß beiseite: mein kleines rituelles sandelholzfeuerchen ist ungefährlicher als mein alter toaster. davor müssen sie mich warnen - vor haushaltsgeräten. mein vorletzter toaster hatte irgendwann die macke, dass die zeitschaltuhr nicht mehr zuverlässig funktionierte - ich habe dann eben mal ganz entspannt im wohnzimmer vor dem klapprechner das brot im toaster vergessen, und mich über den unleckeren rauchgestank gewundert. zurück in die küche - loderne flammen aus dem gerät. ist mir zweimal passiert - zweimal erfolgreich gelöscht. dagegen ist mein feuerschälchen auf dem sonst leeren atelierbalkon ein teelicht. eher symbolisch. ich musste gestern nur mal ein unvertrautes lüftchen rituell verjagen. das geht so sehr gut. ich kam in mein atelier und auf unbekannten wegen war ein fremder geruch, vielleicht aus der küche von nachbarn, hineingeraten - ich koche da ja nie, außer tee oder kaffee. es muß ein bißchen nach acrylfarbe und dem schönen alten buchenholz des fußbodens riechen. dann ist alles richtig.
aber nett, dass sie sich sorgen. ich bin nicht ganz so unvernünftig, wie ich auf manchen fotos aussehe ;-)
g a g a - Mo, 11. Apr, 14:43

lieber a.more.s

sie sind einfach zu schlau. wie haben sie das wieder durch- schaut. ihnen kann ich nichts von irgendwelchen sandelhölzern erzählen. ich habe ja vor kurzem in der presse gelesen, dass schweizer schokolade mangelhaft sein soll. daher. sicher haben sie verständnis. also: nehmen sie's nicht so schwer. und vor allem nicht so ernst - die leckeren teilchen sind nämlich schon längst in meinem bauch - hinfort! ich verbrenne in meinem heiligen feuerchen doch keine alten schachteln aus der schweiz. sehe ich aus wie die inquisition?

apropos die schöne:
es ist ein oranges stiefmütterchen, das in der makrosicht ungeahnte reize bietet (ich finde stiefmütterchen von weiter weg ja nicht so aufregend)
kid37 - Mo, 11. Apr, 15:03

Oh, ich dachte, da wächst eine Vagina dentata.

(Das mexikanische Pink ist toll.)
g a g a - Mo, 11. Apr, 18:49

herr kid?

so nah an ihrer vorstellung (einer dentata)? diese hat aber ganz weiche zähne. da hat man nichts zu befürchten. eigentlich ver- trauenerweckend - oder? ich habe ja noch mehr pflanzenp*rno- graphische aufnahmen in meinem geheimen archiv - aber es gibt grenzen. in der nahaufnahme sehen viele pflanzenteile erstaunlich fleischlich aus. man wird leicht verlegen. die da oben nicht - die ist geradezu samtig und kuschelig. aber es gibt da so eine blüte mit einem ungeheuren leuchtend rosa stempel.

vielleicht demnächst, wenn ich wieder angetrunken bin. sie dürfen sich freuen - aber ich muß auch davor warnen: starker tobak.
kid37 - Mo, 11. Apr, 21:36

Als alter Fan von Georgia O'Keefe (jaja, ich weiß, hängen sich auch gerne die Zahnarztgattinnen ins Boudoir), bin ich da natürlich sehr gespannt. Pflanzen treiben es ja am schlimmsten, das ist bekannt. Ich werde es aber hoffentlich überstehen. Notfalls bete ich ein paar Rosenkränze.
g a g a - Mo, 11. Apr, 22:29

man muß sich nicht schämen,

weil man sich gerne in georgias bildern suhlt. man müßte sich schämen, wenn man sich aus pubertärem dünkel nicht dazu bekennen würde. selbst zahnarztgattinen haben ein recht auf solche einblicke. ganz nebenbei, ist es kaum weniger als grandios, wenn derart materialisierte sinnlichkeit, menschen geld wert ist. und sei es als print von ikea. was für elitäre arschlöcher wollen wir eigentlich sein? ich verstehe, was diese frau bewegt hat. alle menschen verstehen, was diese frau bewegt hat. sie hat sich einfach in diesen fluß fallen lassen, und die archaische kraft hat sie getragen. sehr einfach. sehr gut.

sie brauchen keine rosenkränze beten. es gibt wirksamere wege zum seelenheil. (ha! als wüßten sie das nicht - !) bin ich zu hart mit ihnen? - dann sagen sie es. (notfalls entschuldigt mein horoskop alles)
kid37 - Mo, 11. Apr, 23:54

Für meine abseitigen Interessen habe ich mich noch nie geschämt. Man hinterfragt sich dennoch, wenn einem das gut abgehangene, durchfeuilletonisierte Zahnarztvolk mit seinem "Aahs" und "Oohs" auf den Fersen folgt. Ich erinnere mich, als mich vor ein paar Jahren eine Architektenfrau ganz "durchdrungen" auf das "Werk" von Nan Goldin ansprach während einer Vernissage. Ja, da bin ich gerne elitäres Arschloch, doch. Weil es doch was Merkwürdiges hat, die Hölle der anderen, ihr Purgatorium und ihren (persönlichen) Exorzismus mit einem "angenehmen Prickeln" zu konsumieren.

(Heute habe ich selbst ein Bild aus der "Ballad of Sexual Dependency" überm Bett hängen, als Warnung an andere und Memento Mori zugleich. So arriviert bin ich mittlerweile.) Aber ich habe mich neulich schon mit meinem Bericht über die Surrealismus-Ausstellung hier in Hamburg gehörig in die Nesseln gesetzt.

Ja, wirksame Mittel zum Seelenheil. Linker Pfad und rechter Pfad. Ich wähle immer den Weg durch den Keller. Kann auch gerne der Weinkeller sein. Aber dem Minotaurus gehe ich auch nicht aus dem Weg. Seien Sie also ruhig hart, bei Ihnen wittere ich keine Boshaftigkeit, da kann ich das ab.
g a g a - Di, 12. Apr, 00:17

dass das grössere

nie in das kleinere passt, theoretisch zu begreifen, ist das eine. nicht hierarchisch gedacht. solche aufregung kostet energie. ich bin da sehr ökonomisch. die desorientierte architektengattin wittert eine spur, aber kommt nicht dahinter. na und? das problem finge eigentlich da an, wo man sich von ahnungslosen vernissagenpassanten umzingelt sähe, und die eigene energie nicht wenigstens durch eine einzige kreatur adäquat zurückgeworfen wird, befeuert wird. von solchen orten sollte man sich fernhalten. das kann einsam werden. ich weiß das. aber auch nicht einsamer, als auf einem planeten voller plappernder berufs- gattinen. ich bin tatsächlich nicht sonderlich boshaft. von vereinzelten abgründen zu schweigen. es ist niemals der schlechteste weg, den schweinehund in sich anzuerkennen. vielleicht rede ich ihnen wirr. unzusammenhängend. vielleicht auch nicht. ich bin noch nicht betrunken genug. vielleicht morgen. ich stürze mich jetzt in eine lieb- lingsdroge. schlaf. ruhigen, tiefen schlaf.
gute nacht auch nach hamburg.

p.s. das ist kein plaidoyer für grundsätzliche unaufgeregtheit. vielmehr für gezielte aufgeregtheit. stellen sie sich an dieser stelle ein kleines lächeln vor.

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