"(...) Auf Helgoland sollten, unterhalb der steilen Felsküsten, dort, wo die Brandung am stärksten ist, die Tanzaufnahmen gemacht werden. Es sollten die Einführungsszenen des Films werden - eine romantische Lieblingsidee von Fanck, für die ich einen Tanz komponieren mußte, den 'Tanz an das Meer', nach der Fünften Symphonie von Beethoven. Fancks Vorstellung war, Wellen und Brandung sollten genau auf die Bewegungen der Tänzerin abgestimmt werden, was durch Schnitt und Zeitlupenaufnahmen möglich werden sollte. Es war verdammt schwierig, in dieser wilden Brandung barfuß auf den glitschigen Felsen zu tanzen. Damit der Tanz auch zum Rhythmus der Musik paßte, wurde ein Geiger über die Felswand abgeseilt. So abenteuerlich konnte Filmarbeit sein zu einer Zeit, die Tonbänder noch nicht kannte. Das Getöse der Brandung war aber so stark, daß ich nur ab und zu einige Töne der Musik hören konnte. Ich war froh, als diese Aufnahmen vorüber waren. Einige Male hatte mich die Brandung ins Meer geworfen."
Leni Riefenstahl, Memoiren, 1987, S. 87/88
Leni Riefenstahl, Memoiren, 1987, S. 87/88