03. Februar 2023



EUKALYPTUSASTGABELTERMITE. Kugelschreiber auf Bettlaken 28 x 36 cm, 11. Oktober 2000. Das Bild korrespondiert zeitlich mit dem Foto, das ich im vorigen Eintrag von mir gepostet habe. Ich habe das Tierchen fünf Wochen davor, daheim auf ein Stück Bettlaken gemalt.

Zur Jahrhundertwende, also im Jahr Zweitausend, hatte ich eine vorübergehende Phase, in der ich Musik der Ureinwohner von Australien hörte, ganz Archaisches, aber auch Crossover, fast immer mit Didgeridoo, der Klang beruhigte mich. Das Instrument wird aus Eukalyptusstämmen- und Ästen gebaut, die von Termiten ausgehöhlt wurden. Meine musikalisch gebildeten Leser wissen das bestimmt, aber ich erwähne es noch einmal extra, um den Zusammenhang mit dem abgebildeten Tier herauszustreichen!

Ich hatte ein zerschlissenes Bettlaken und kam auf die Idee, es zu bemalen. Vielleicht habe ich dabei auch Didgeridoo-Musik gehört. Das Tier hat sich von selbst gemalt, mir war sofort klar, dass es sich eindeutig um eine Eukalyptusastgabeltermite handeln muss!

Auf die anderen Reste vom Bettlaken habe ich andere Sachen gemalt, z. B. eine große Wasserschildkröte. Ich merkte dann, dass es mir sehr gut gefällt, auf Stoff zu malen, was ich lange vorher, 1982, nur zweimal gemacht hatte, auch auf Bettlaken. Einmal ein Portrait von Romy Schneider, nachdem sie gestorben war, und ein weiteres Portrait, das die junge Patti Smith zeigt.

Als ich dann vor rund zwanzig Jahren alle Laken- und Stoffreste bemalt hatte (z. B. eine fleckige Leinenserviette und einen zerschnittenen Baumwolleinkaufsbeutel, eine fleckige gelbe Leinentischdecke und ein großes Stück Jute, in das mal ein Geburtstagsgeschenk eingewickelt war), holte ich mir ein paar kleinere Leinwände und bemalte sie mit den wenigen Farben, die ich daheim für den Hausgebrauch hatte. Ein Rest Wandfarbe war auch dabei.

Da hatte ich meine Werkstatt noch nicht. Als ich Lust bekam, immer größere Leinwände zu bemalen, habe ich mir die kleine Werkstatt gesucht, um nicht den Teppichboden in meiner Wohnung zu versauen, und auch um Platz für große Leinwände zu haben. So kam das alles. Aber wieder angefangen hat der Drang mit dem Bildermalen mit der niedlichen kleinen Eukalyptusastgabeltermite!
g a g a - Sa, 4. Feb, 00:56

Zucker
3. Februar 2023 um 17:21
Ich finde es bemerkenswert, daß du Didgeridoo-Klänge liebst, aber Panflöte hasst (ich meine mich zumindest diesbezüglich zu erinnern). Für mich ist das fast dasselbe, nur in einer anderen Tonlage. ;-) Was das Problem mit dem Teppichboden in der Wohnung betrifft, habe ich jetzt im Januar eine super Lösung für mich gefunden. Darüber werde ich demnächst einen Beitrag posten, der schon fertig ist, aber in Warteschleife. Ich habe allerdings auch null Ambitionen für Leinwände. Ist mir alles zu unhandlich und platzraubend. Stattdessen liebe ich meine Mal- und Skizzenbücher in verschiedenen Formaten, für die ich noch nicht einmal Mappen brauche.

Gaga Nielsen
4. Februar 2023 um 0:39
Da muss ich mich wohl irgendwann über Panflötenmusik geäußert haben… das muss ewig her sein! Aber wir lesen uns ja auch schon lange. Ich würde nicht mehr sagen, dass ich Digeridoo liebe, aber im richtigen Moment kann es schon beeindrucken. Gibt aber auch Digeridoo-Musik, die mich nicht begeistert. Das ist doch alles eher in der Vergangenheit. Bei Panflöte fällt mir HEUTZUTAGE spontan El Condor pasa von Simon and Garfunkel ein, das ist doch ganz nett. Die peruanischen Panflötenspieler-Gruppen mit den bunten Ponchos in den Fußgängerzonen sind ja meiner Beobachtung nach komplett verschwunden. Wenn ich mich despektierlich geäußert habe, kam es wohl aus der Ära, in der das etwas inflationär und abgedroschen dargeboten wurde. Oder aber auch von Eso-Musik, wo Panflöte süßlich arrangiert verwurstet wurde.

Der (steingraue, von Hause aus verlegte) Verloursteppichboden in meinem Wohnzimmer ist mir durchaus angenehm. Nach 24 Jahren in der Wohnung hat sich auch die gute Qualität gezeigt. Ich mag den Teppich gerne. In meiner Werkstatt sind sehr breite alte Buchenholz-Dielen, die ich abziehen und wachsen ließ, und die ich auch rücksichtsvoll nicht mit Farbe versaue. Aber man kann da schnell mal drüberwischen, wenn was danebenspritzt.

Zu Leinwänden: ich hatte ein starkes Bedürfnis zu erleben, wie sich große, kompakte Formate beim Bearbeiten anfühlen, was das auch kreativ auslöst. Dabei gelernt: ich habe eine Grenze, was ich virtuos ‚handeln‘ kann. Leinwände im Format 150 x 200 cm aufwärts stellen mich vor Schwierigkeiten. Das Maximum, wo ich es genussvoll erlebe, ist 120 x 150. Gerne auch etwas kleiner. Liegt daran, dass ich jedes Medium flach auf den Boden lege. Bei Formaten zwischen 150 bis 200 cm aufwärts, wird es akrobatisch, die Mitte zu bearbeiten. Tatsächlich ist es aber sinnlich beeindruckend, größere Formate als Skizzenbücher zu bearbeiten. Wenn man dann Wände hat, um das aufzuhängen, ist das ein schönes Erleben. Die schlichte Dimension hat eine gewisse Sinnlichkeit, gerade auch von 3D-Leinwänden.

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