12. Januar 2023

Endlich geschaut: Rosa von Praunheims Doku-Spielfilm "Rex Gildo - Der letzte Tanz", in der ARD-Mediathek, sehr sehenswert. Ich war als Kind vor dem Fernseher nie ein erotisierter Fan von Rex Gildo, wenn er in der Hitparade seinen Partyschlager "Fiesta Mexicana" sang, aber jeder kannte ihn, er gehörte zur großen Schlagerfamilie im Fernseher, wie auch Jürgen Marcus, den ich aber cooler fand. Das Lächeln von Jürgen Marcus wirkte nicht so aufgesetzt. Rex Gildo war immer etwas zu stark gebräunt und hatte schon unnatürlich weiße Zähne. Dass von ihm keine Hetero-Vibes ausgingen, spürte ich wohl auch schon als Kind. In der "Neuen Post", einer Boulevard-Illustrierten, die bei meinen Großeltern im Wohnzimmer lag, gab es auch hin und wieder Homestories über Rex Gildo daheim mit seiner Frau, die seine Cousine war, und mit ihm aus Publicity-Gründen für Fotostrecken Ehe spielte. Was man damals natürlich nur wusste, wenn man ihn persönlich kannte. Aber selbst seine jahrelange Haushälterin glaubte, dass sein Lebensgefährte, der mit seiner Ehefrau auf dem Papier auch im Landhaus lebte, ein Onkel war und eben sein Manager. Rosa von Praunheim hat sich nun seiner Lebensgeschichte gewidmet, mit dem traurigen Ende, das ihn aus dem Fenster springen ließ. Der Film weckt große Sympathien für Rex, er geht zu Herzen. Auch wenn so vieles schwierig war, ist es doch schön, dass er über viele Jahrzehnte so eine tiefe, innige Liebesbeziehung mit seinem Manager hatte, der ihm viel Halt zu geben schien. Das erleben auch nicht viele, so eine stabile und lange Liebe. Und auch nicht so eine späte Ehre, einen hingebungsvollen Dokumentarfilm mit grandioser Besetzung in den Spielszenen, wie zum Beispiel Ben Becker, der seinen Lebensgefährten spielt. Nicht als Schlagerfan, der ich nicht bin, obgleich mich rückblickend einige Schlager sehr amüsieren, sondern als mitfühlender Mensch empfehle ich den Film. Und als Fan von Rosas Filmkunst. Wirklich herzerwärmend.
g a g a - Fr, 13. Jan, 11:28

MARGARETE 12. JANUAR 2023 UM 22:17
Ben Becker spielt wunderbar, ja. Ein trauriges Leben.

GAGA NIELSEN 13. JANUAR 2023 UM 11:27
Aber nicht nur traurig, er hatte ja den Traum eine Karriere als Schauspieler und Sänger zu machen und der hat sich erfüllt, was man auch nicht von jedem behaupten kann. Und eine so große Liebe. Zwei Riesen-Glücksfälle vom Schicksal.

Margarete
13. Januar 2023 um 12:35
Wenn man die andere Seite betrachtet … ja.

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