25. Juli 2017
Ich möcht’ wie ein Baum mich am Weg aufpflanzen
Mit jedem Blatt in der Liebeslust tanzen.
Ich möchte mir Flügel schaffen wie Finken
Und in der Liedluft hinfliegend versinken.
Ein Lied verschiebt Berge und Dächer und Wände;
Ich möchte im Mai jetzt ein Nachtsänger sein
Und säng’ mich im Schlaf zu der Liebsten hinein.
Ich möchte, ich möchte, ich möchte ohn’ Ende –
Und hab’ zum Umfangen nicht mehr als zwei Hände.
Da capo. Der zauberhafte Max Dauthendey. Heute, am 25. Juli 2017, vor hundertfünfzig Jahren, wurde der mir zu Herzen gehende Max geboren. Er hat viel geschrieben, in den einundfünfzig Jahren, die er auf der Erde weilte. Es gibt keine Feier heute in Berlin für ihn, keine, von der ich wüsste, außer meiner eigenen. Ich werde ihn ehren und er wird es vielleicht spüren. So eine große Seele verpufft nicht einfach im Nirgendwo. Wenn ich die Gedichte von Max Dautheney lese, bin ich daheim. Diese Heimat kann mir keiner nehmen. Kein Kummer und kein weltlicher Schmerz.
g a g a - 25. Juli 2017, 00:00