01. Mai 2012

Seltsam. Das ist das erste Mal, dass mich die Republica interessiert hätte. Mit allem möglichen Drum und Dran. Vorher nie. Ich verband damit eher eine Klugscheißer-Veranstaltung ohne Musik und Sex Appeal. Ich könnte jetzt nicht direkt behaupten, dass die Videos der vergangenen Jahre diese an den Haaren herbeigezogene Mutmaßung komplett konterkarieren würden. Mir gefällt allerdings dieses Jahr sehr, wie die Seite gestrickt ist und wer da so eingeladen wurde. Und die Größe. Ich mag einige Protagonisten sehr gerne, ob aus persönlicher Bekanntschaft oder unbekannterweise, aus der Ferne. Und ausgerechnet in diesem Jahr hindert mich eine blöde private Befangenheit, auf die ich nicht näher eingehen will. Ich habe mich weder um eine Karte gekümmert, noch mir die Zeit für die für mich interessanten Veranstaltungen genommen. Um nichts habe ich mich gekümmert. Gut, da könnte man noch dran herumschrauben. Jetzt hätte ich Lust den ganzen Haufen nach vielen Jahren wieder einmal zu sehen und mir steht vor allem diese Befangenheit im Weg. Ja, es ist mir auch zu teuer, so ein Ticket für wasweißichwieviel Euro zu kaufen. 2005 waren Bloggertreffen noch ohne Eintritt, aber das jetzt ist ja eine profimäßig aufgezogene Kongressveranstaltung. Ja, die schönen Tüten kosten, die Vorbereitung, die Miete, das Catering, die Technik. Ja, ist ja alles nachvollziehbar. Muss nur mal schnell ein bißchen herumwinseln. Sicher hätte ich auch ein paar Bilder gemacht, die ein bißchen mehr gerockt hätten, als die anderen. Ich kenne das Spielchen ja von der a2n, altogether now, vor drei Jahren. Die Organisatoren waren zum Teil identisch. Man kriegte als jemand aus dem Dokumentatorenteam ein lila Bändchen und konnte überall einfach hinein. Die Treffen im Vorfeld waren auch interessant, weil ich dort einen mir völlig fremden Sprachduktus erlebte. Interessant, was für einen Wortschatz viele dieser Netz-Werker haben und pflegen. Tim Renner amüsierte mich, weil er am Bodenständigsten von allen war, auch in seiner Ausdrucksweise. Ich verstand jedes Wort. Und er grinste auch immer sehr nett zu mir rüber. Na ja. Andere Baustelle. Amanda Palmer war wirklich sympathisch. Man musste mich nicht lange überreden, bei der Dokumentation mitzuwirken, weil mir Musik-Schaffende schon immer am Herzen liegen. Blogger dann doch eher persönlichkeitsspezifisch. Und doch habe ich einen Sinn für das Grundrauschen der Bewegung, die mich ja letztlich auch alle Nase lang vor den Monitor treibt und ins Internet schreiben lässt.



Also gut, ich bin dann bei diesem "Klassentreffen" wie einige so putzig schreiben, wohl nicht dabei. Vielleicht gucke ich mir den einen oder anderen Stream an. Oder die Location, wenn alles vorbei ist und abgebaut wird. Wenn die Luft wieder rein ist. Haha. Das ist doch wirklich blöd. Alle werden sich auf die Schulter klopfen und schwelgen, wie schön es war. Natürlich wird da auch immer übertrieben, das ist ja klar. Nur ich weiß natürlich, wo ich bin, kann es gar nicht schlecht sein, weil ich hab mich ja immer dabei! Also es tut mir leid, ich hätte gerne die Republica mit meinem immanenten Mysterium bereichert, aber es hat nicht sollen sein. Jammer. So Schluß jetzt. Dann nächstes Jahr. Oder so. Außerdem will die Kaltmamsell bestimmt nicht so gerne mit ihrem Aua-Auge fotografiert werden. Das ist dann nächstes Jahr auch wieder in Ordnung.

29. April 2012



Der freundliche Adler, die Haute Couture-Rüstungen, die Pesttafel, der Reisekoffer mit den Silberbürsten, das erbeutete Zelt aus dem Orient. Deutsche Geschichte, 100 v. Chr. bis 1917 in der oberen Etage. Ausblick auf den Zeughaushof, die Kassettentüren. Ich fotografierte nur ein paar Sachen, die eine unerklärbare, bemerkenswerte Resonanz bei mir auslösten. Da ist unendlich viel mehr zu sehen, das ist ja klar. Mehr ist gar nicht dazu zu sagen. Aber diese spacigen Rüstungen... wie aus einem Science Fiction. Mittelalter-Science Fiction. Und dabei so schön. Kann man auf jeden Laufsteg in Paris schicken. Ich bin vergleichsweise schnell durch den ersten Teil der Ausstellung, weil mir die Zeit ab dem Zweiten Weltkrieg unter den Nägeln brannte. Wie kann man das Unfassbare angemessen dokumentieren? Um in den zweiten Teil ab 1918 zu kommen, musste ich wieder die große Treppe hinunter. Aus diesen folgenden Epochen gibt es naturgemäß uferlos Exponate und ich blieb auch sehr viel öfter mit meiner Kamera hängen. Dort war es wie ein Film, ein Rausch und Rasen durch die Epochen bis in die Gegenwart kurz nach Mauerfall. Was für eine wechselhafte Geschichte dieses Land hat. Mein Land. Unser Land.

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