03. Februar 2011
Diese wahnsinnig dicken Leni-Riefenstahl-Memoiren halten mich derart innerlich auf Trab, ich habe nicht einmal mehr die Muße, an meiner eigenen Legende weiterzuarbeiten. Wie jeden Abend die letzten Tage, werde ich mit Vorfreude früh ins Bett gehen und im Schein der Lampe lesen, bis mir die Augen von selber zufallen.
Inzwischen ist der Krieg vorbei und Leni haust mit ihrer Mutter in einem Zimmer einer Dachgeschoßwohnung, deren Miete sie nicht bezahlen kann und deswegen die anderen zwei Zimmer untervermietet, an einen Filmregisseur, der heiße Parties mit den Stars der Fifties feiert. Durch die Wand hört Leni die Feierei, Hildegard Knef ist auch dabei, aber sie versteckt sich. Aus bekannten Gründen will man lieber nicht mit ihr zu tun haben. Was für ein Lebenslauf. Und wie oft ich denke, genauso sehe ich das auch, wenn sie von ihren filmischen Idealen erzählt, was Rhythmus bedeutet, warum man musikalisch sein muss, um einen Film zu schneiden. Diese Dinge. Und dann diese Zerrissenheit, ihre Bestürzung über ihren Irrweg und die Briefe von ihrem jüdischen Lebensfreund Manfred George an sie, der im Exil in New York die jüdische Zeitschrift Aufbau gründete. Alles sehr aufwühlend und so vieles nachvollziehbar. Über keinen Kamm zu scheren. Muss weiter lesen.
Inzwischen ist der Krieg vorbei und Leni haust mit ihrer Mutter in einem Zimmer einer Dachgeschoßwohnung, deren Miete sie nicht bezahlen kann und deswegen die anderen zwei Zimmer untervermietet, an einen Filmregisseur, der heiße Parties mit den Stars der Fifties feiert. Durch die Wand hört Leni die Feierei, Hildegard Knef ist auch dabei, aber sie versteckt sich. Aus bekannten Gründen will man lieber nicht mit ihr zu tun haben. Was für ein Lebenslauf. Und wie oft ich denke, genauso sehe ich das auch, wenn sie von ihren filmischen Idealen erzählt, was Rhythmus bedeutet, warum man musikalisch sein muss, um einen Film zu schneiden. Diese Dinge. Und dann diese Zerrissenheit, ihre Bestürzung über ihren Irrweg und die Briefe von ihrem jüdischen Lebensfreund Manfred George an sie, der im Exil in New York die jüdische Zeitschrift Aufbau gründete. Alles sehr aufwühlend und so vieles nachvollziehbar. Über keinen Kamm zu scheren. Muss weiter lesen.
g a g a - 3. Februar 2011, 22:37