steine steine steine mein lieb, und steine. all meine wahrheiten sind mir ja steine geworden. steine im weg und stein in der kehle und stein auf der seele und stein in der brust, in den leeren, den wehrenden händen. steine steine steine, mein lieb und steine. warf ich und traf mich und straf mich alleine, dass ich kein weg find, über die augen, rinnt mir der saft, rot dieser hass, wie blind macht das, liebe macht spaß. komm wisch ab das, und weine: steine steine steine, mein lieb und steine.
und meine worte, die alle nicht trafen und all die stummen und dummen und braven, steine steine steine, mein lieb und steine. dort wo wir uns finden, mein lieb untern linden, wo wir uns fassen und uns nicht lassen und uns verpassen, mang all die massen, bin ich alleine. zu wessen glück sag: schlafen die steine. dort wo graue furcht ist und laues hassen. die pflastersteine, sie träumen noch tief in den straßen. steine steine steine, mein lieb und steine
wolf biermann
g a g a - 30. November 2005, 00:15