Sharon & me. Peter Brüchmann fotografierte Sharon Tate im Jahr 1969, in dem sie und mit ihr weitere Menschen ermordet wurden, im Haus, das sie mit Roman Polanski am Cielo Drive bewohnte. Es ist ein Bild aus einer lebhaften Serie. Als sie starb, war sie hochschwanger. Diese Geschichte ging noch viele Jahre später durch die Presse, meine Erinnerungen daran müssen auf die Siebziger Jahre zurückgehen. In unserer
Ausstellung befindet sich der vielleicht größte Abzug dieser Fotografie über dem Kamin. In der Suite im Amano steht eine kleinere Sharon, davor habe ich mich gestern fotografiert. Jedes mal, wenn ich aus dem Bad komme und mein Blick darauf fällt, bin ich fasziniert. Das geht den meisten so, außer Alban, der die Aufnahme als "puren Kitsch" empfindet, vielleicht wegen der missverständlichen Geste der Hand, die an ein Klischee von Spind-Fotos erinnert, wenn erotisiert wirkend wollende Fotomodelle aus der Seite-3- und Schulmädchen-Report-Liga feuchte Finger auf feuchte Lippen und Zunge legen. Wenn man jedoch die anderen unaffektierten Aufnahmen dieser Serie kennt, ordnet man das Bild anders ein.
