18. Juni 2022





Letzte Minuten in Goslar: vorbei an der Klubgartenstraße 12, Fachwerkvilla mit grüner Hecke und Vorgarten, drinnen die Beratungsstelle des Landkreises Goslar für Eltern, Kinder und Jugendliche. Noch ein Blick auf die orangeblaue, ca. drei Meter breite Wandbemalung von 2022 am Eingang einer Unterführung, vermutlich ein Durchgang unterirdisch unter den Bahngleisen hindurch.

Wer sich fragt, wieso ich in der guten Stunde nicht die einmalige Gelegenheit ergriffen habe, mir ein bißchen mehr von der Goslarer Weltkulturerbe-Altstadt anzuschauen: ich hatte ja die ganze Zeit bei meinem kleinen Rundgang um den Bahnhofsvorplatz meine schwere große und eine kleinere Reisetasche dabei, daher konnte ich keine größeren Sprünge machen. Ich hatte ein Supersparticket, das nur für einen bestimmten Zug zu einer bestimmten Uhrzeit gültig war, wenn ich erst ausgekundschaftet hätte, wo ich ein Schließfach für mein Gepäck finde, um dann in die Altstadt zu spazieren, hätte das wahrscheinlich alleine schon genauso lang gedauert wie meine wissenschaftliche Erkundung der Klubgartenstraße und der Zug wäre ohne mich abgefahren.

Ich empfinde aber wohl auch deshalb kein niemals nicht wiedergutzumachendes Versäumnis, weil ich ab frühester Jugend schon so manches legendäre Fachwerk-Altstädtchen sehen durfte, als da wären Bamberg, Dinkelsbühl, Rothenburg und viele, viele, viele Male die Altstadt von Nürnberg. Übrigens hat die Spandauer Altstadt, besonders der Teil Kolk auch Fachwerkgässchen. Der Potsdamer Cecilienhof ist gar ein Fachwerkschloss. Der Bühnenturm des Theater des Westens ist in Fachwerkkonstruktion im oberen Bereich gebaut. In Pankow gibt es die Majakowski-Villa, reinstes Fachwerk, dann das kuriose Fachwerk-Überbleibsel-Haus vom Restaurant Paris-Moskau zwischen Bellevue und Hauptbahnhof. In Schöneberg gibt es ein Seniorenheim für Demenzpatienten in einer Fachwerkvilla.

Überhaupt lustig: wenn man googelt "Fachwerkhaus Berlin": annähernd Null Suchergebnisse, googelt man hingegen "Fachwerkvilla Berlin": schöne Ergebnisse. Auch mit Kaufangeboten, z. B. in Nikolassee. Und: ich hatte mal eine Fernbeziehung, einen Lover, der in Süddeutschland auch in einem puppigen Fachwerkhaus lebte. So viel zu meiner persönlichen Fachwerkbiographie. Last but not least wohnt Herr Ludewig in Liebenburg auf einem Anwesen, das man als Fachwerkensemble bezeichnen muss. Und da war ich ja auch drin. Und natürlich die POST! Ich kenne Fachwerk also von innen und außen.

Zwanzig Minuten vor Abfahrt ging ich zum Bahnhof, ins Gebäude hinein, wo ich mir im Deutsche Bahn-Shop einen Kaffee holte. Eigentlich war auch Bockwurst im Reiseshop im Angebot, die war aber gerade alle. Sehr nette Verkäuferin. Ich bestätige, dass in dieser Region kein auffälliger Dialekt gesprochen wird, wir sind ja nicht weit von Braunschweig, von dem man sagt, dass dort das beste Hochdeutsch zu hören ist. Alles was mir so vom Volke zu Ohren kam, war einwandfrei zu verstehen und hätte im deutschen Fernsehen ohne Untertitel gesendet werden können.



Nächste Etappe: Bahnsteig 2, Zug Richtung Braunschweig. Auf die Bank gesetzt, Maiswaffeln, Apfel und Bifi von meinem kleinen Reiseproviant aufgegessen und in Martensteins "Die neuen Leiden des alten M." geschmökert, bis der Zug einfuhr. Im Zug von Goslar nach Braunschweig hatte ich einen angenehmen Fensterplatz und machte ein paar Bilder durchs Fenster.

Dort angekommen, wechselte ich zu meinem ICE nach Berlin, beim Runtergehen auf der Treppe zum anderen Bahnsteig fiel mir wieder das gelbschwarze Aida-Plakat vom Staatstheater Braunschweig ins Auge, wie schon bei der Hinfahrt, und ich überlegte, davor ein Selfie zu machen, was aber hauptsächlich den Grund hatte, dass Volker zum Staatstheater Braunschweig gehört. Ich war dann aber ein bißchen müde und nicht in Stimmung, mich da so auffällig davor zu stellen und zu fotografieren. Da guckt ja jeder direkt drauf, der die Treppe runtergeht. Also kein Aida-Plakat-Selfie. Volker kennt es allerhöchstwahrscheinlich auswendig.

Meine letzte Etappe war die Fahrt mit dem ICE von Braunschweig nach Berlin, die ich komplett im Speisewagen verbrachte, allerdings ohne Speisen, nur mit einem, wie bereits erwähnt, nicht sehr schmackhaften, alkoholfreien Bitburger Pils, dem Martenstein und Blicken aus dem Fenster. Viel blühender Raps. Eigentlich war die wirklich letzte Reiseetappe ja die Fahrt mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof bis zum Hackeschen Markt, aber das fände ich jetzt doch etwas sehr prätentiös von einer Reiseetappe zu sprechen. Dann müsste man ja auch noch die Wanderung mit dem Gepäck vom S-Bahnhof die Rosenthaler Straße entlang, in die Gipsstraße bis zur August- Ecke Joachimstraße berücksichtigen. Also ich war am Pfingstmontagabend wieder daheim in Berlin. Eine gute Reise.







17. Juni 2022



Noch einmal Goslar, Bismarckstr. 1/Ecke Tappenstraße, auch in Bahnhofsnähe. Fiel mir auf - wie auch nicht. Ein Prachtgebäude, das zu recherchieren unfassbar langwierig war, weil es nicht auf googlemaps namentlich benannt wird. Der wunderschöne alte Kasten steht seit sieben Jahren leer. Dereinst war er legendär, nämlich das in Goslar berühmte Odeon-Theater. 1893 eröffnet als Bahnhofshotel "Schützenhof", hinzu kam 1899 "Röttgers Kaisersaal" mit Tanzveranstaltungen und ab 1922 Filmvorführungen, 1949 Umbau und festliche Eröffnung als Filmtheater Odeon, später auch Theaterbühne und Konzertsaal. Der Veranstaltungsbetrieb wurde aufgrund zunehmender baulicher und technischer Defekte 2015 eingestellt. Was für ein großer Verlust! Das gestern von mir präsentierte Hotel "Niedersächsischer Hof" erwähnt auf seiner Seite zur Historie mit Stolz, dass insbesondere Künstlerinnen und Künstler, die Gastspiele im Odeon-Theater gaben, bevorzugt im gegenüber liegenden Niedersächsischen Hof logierten. Vor meinem inneren Auge entsteht ein kultureller, abendlicher Mittelpunkt der eleganten Gesellschaft, der dem Bahnhofsviertel besonderes Leben, Flair und Glanz verlieh. Muss man das Ende dieser Ära nicht bedauern?



Wikipedia weiß: "Am 22. Dezember 2015 wurde durch den Rat der Stadt aufgrund des nicht darstellbaren Finanzierungskonzeptes die endgültige Einstellung des Spielbetriebs beschlossen." Was hat man denn unter einem "nicht darstellbaren Finanzierungskonzept" zu verstehen? Man fasst sich an den Kopf. Vielleicht geht in Goslar der ganze Denkmalschutz-Etat für die Instandhaltung der über 1500 Fachwerkhäuser drauf, die zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Meine weiteren Recherchen haben ergeben, dass das Gebäude von einem Investor gekauft wurde, dessen Pläne sind, dort Mietwohnungen einzubauen. Eine erste Adresse. So eine Wohnung sei jedem gegönnt, aber wenn man alte Fotos von dem Filmtheatersaal sieht, blutet einem schon das Herz, dass man dort keinen schönen Film-, Theater- oder Konzertabend mehr verbringen kann. Die bestehenden Goslarer Theater scheinen allesamt in profaneren Bauwerken untergebracht zu sein. Merkwürdige Politik. Im Forum "Goslarer Geschichten" werden Erinnerungen und Geschichten und historische Daten von Goslarern zusammengetragen, die ein gutes Bild der Geschichte des Odeon-Theaters ergeben. Ich habe mich besonders in die kleine Feuertreppe, links vom 1100-Jahre-Goslar-Plakat verliebt.

16. Juni 2022



"Hotel Niedersächsischer Hof - Haus Pieper", Klubgartenstraße 1 - 2, in Goslar am Bahnhof. Eröffnet an 17. April 1930, schönster Dampferstil. Interieur leider stilistisch überhaupt nicht beibehalten. Der Architekt Heinrich Ehelolf (1859-1940) wird auf der Seite des Hotels zur Geschichte des Hauses unerklärlicherweise nicht erwähnt. Der Geschichtsverein Goslar bezeichnet Ehelolf als wichtigsten Architekten der Stadt seiner Zeit und schreibt: "1930 zog Ehelolf sich aus dem Berufsleben zurück. Er kam damit der Ablehnung seiner individualistischen, „nicht-völkischen“ Architektur durch die Nationalsozialisten zuvor." Somit sein letztes Werk. Die Silhouette und das Relief der Schrift löst etwas in mir aus wie Fünfziger Jahre-Sonntag-Nachmittagsfilme mit Bernhard Wicki und Liselotte Pulver. Er gefällt mir, dieser unübersehbare, gemauerte Dampfer, den Hotelier Pieper in Auftrag gab. Nicht sein erstes Hotel, er hatte bereits das Hotel Achtermann, ebenso in der Nähe.

16. Juni 2022

"First Dates" auf Vox. Christian, 23, zur Date-Partnerin, die einen goldenen Golf fährt: "Bist Du so ne Glitzermaus?"

16. Juni 2022

Nach mehrwöchiger Pause unseres kleinen TV-Chats, begrüßen Tina und ich die neue Bachelorette und ihre männlichen Bewerber und werden sie mit gut gekühlten Getränken durch den Sommer begleiten. Gestern Abend, am Mittwoch, 15. Juni 2022, 20:15 Uhr gings los.

Tina
Ich habs eingeschaltet.

Gaga
Ich auch

Tina
Hu, du blinkst gar nicht aktiv.

Gaga
Rechner hat gerade Updates gemacht, aber ich hab den TV von Beginn an an. Lasse das Party-Gogo-Girl, das mal richtig "Bums in die Hütte bringen will" auf mich wirken. Sympathiefaktor bislang eher nicht sehr hoch.... na ja, mal schauen. Hat so einen triumphierenden Zug mitunter, der mir unheimlich ist. Aber keine vorschnellen Urteile! Ich guck jetzt mal in Ruhe und melde mich im Extremfall Ich vergolde gerade nebenher Nikes mit Blattgold.

Tina
Was hatte sie am Anfang für ein Aua, weswegen sie abgemagert ist und alles? Na ja, wie dem auch sei. Sie sieht jedenfalls aus wie ein Topmodel. Eine leicht normalere Frau würde sich auch mal gut machen.

Gaga
Ich finde, sie ist bisher das ausgeprägteste "Show Girl", schon von Berufs wegen... "Schauspielerin", geübtes Anknipsen von Strahle-Lächeln für die Kamera. Sie hat kreisrunden Haarausfall und trägt Perücken, hat sich die Haare abrasiert. Bisher sahen 80 Prozent der Kandidaten aus wie die Herren, die ich bei tinder weggewischt habe. Äußerlich viel Bushido, er gerade speziell...

Tina
Ach, da waren auch genug Blondies.

Gaga
Frage mich, ob die Kandidaten doch beim Casting befragt werden, auf welchen Frauentyp sie vorwiegend stehen.

Tina
Sind schon objektiv schöne Männer. Auch so mancher Blondie.

Gaga
Es gab schon in jedem Cast ein, zwei mit türkischem oder arabischen Background, hier sind es aber doch mehr als früher, meine ich. Wobei die ja auch Deutschland mitrepräsentieren, schon klar. Inzwischen sind bei Werbeshootings people of color höher dotiert von der Gage als hellhäutige, weil es der Trend ist, aktuell.

Tina
Können ja am Ende mal durchzählen.

Gaga
Ist mir eigentlich auch schnuppe, fiel mir nur auf. Sobald ich einen sehe, der mein Typ ist, guck ich vorwiegend auf den.

Tina
Aber Migrationshintergrund läuft auch in der Literaturszene schon seit Jahren gut oder gar besser. Hatte gerade so einen Zeit Podcast mit Olga Grasnovja gehört.

Gaga
Ja, ist eine Mode und Vermarktungsaspekt, wird sich langfristig wieder ausgleichen. Jetzt sind die eben mal dran, hoffe bald ist es mal schnurz.

Tina
Schade, dass Behinderte und Rentner keine Rolle spielen. Nein, das war jetzt mal zynisch.

Gaga
Dir stünde ein osteuropäischerer Name auch gut zu Gesicht! Tina ist ja schon ok, nur der Nachname muss noch nachjustiert werden. Schuberova, Schublinsky...

Tina
„Ist wieder keiner aus dem Osten“ sagt meine Mutter. Ja, der Osten ist auch immer unterrepräsentiert, das stimmt schon.

Gaga
Woher will sie wissen, dass keiner aus dem Osten dabei ist? Abwarten und analysieren!

Tina
Steht doch immer die Stadt dazu.

Gaga
Ach so... hab nicht drauf geachtet.... war mit meiner Anlegemilch beschäftigt. Ich finde "Anlegemilch" klingt immer ein bißchen nach Stillen, oder? (so heißt das Medium, das man unter dem Blattgold aufträgt) Trocknet gerade noch durch, dann die Blattgoldblätter. Daher konnte ich gerade chatten!

Tina
Ah. ja. Und klingt absolut so.

Gaga
Sieht auch aus wie Muttermilch! Riecht aber wohl anders, Muttermilch ist angeblich recht süßlich, die Anlegemilch riecht ein bißchen wie Knoblauch.

Tina
Ich wünsche mir, dass du dir einen lustigen Cocktail ausdenkst und ihn dann genau so nennst.

Gaga
ich hab mir so seltene "Sneaker", also Turnschuhe, bei ebay geschossen, die so ein faszinierendes Gold-auf-Schwarz-Gewebe haben, passen auch super, aber das Design hat von der Silhouette her Mängel, die ich erst beim Anziehen realisierte, will sie aber nicht nach England zurückschicken, jetzt gleiche ich die schwarzen Partien mit echtem Blattgold aus, damit die Silhouette nicht mehr wie komische Pantoffeln aussieht. Musste den Stoff aber erst mit Acryl grundieren, damit die Anlegemilch nicht komplett aufgesogen wird. Complicated! Aber bald ist das Werk vollendet. So ne Schuhe hat dann natürlich keiner, es gibt ja so bekloppte Sneaker-Sammler, denen fallen die Augen raus, wenn sie die Schuhe sehen... hihi

Tina
Ah, hi hi hi

Gaga
Aber jetzt Bachie gucken!

Tina
Ja.

Gaga
Also die Kandidatin ist schon sehr von sich erotisiert, was der Sache natürlich zuträglich ist....

Tina
Manche haben auch wieder entfernte Ähnlichkeit mit Timo. Heul.

Gaga
(welcher speziell?) https://www.rtl.de/cms/bachelorette-2022-alle-kandidaten-diese-maenner-kaempfen-um-sharon-battiste-4975952.html

Tina
Keiner speziell. Einige mal ein bisschen. Augen. Seitenwinkel usw.

Gaga
Ah ja. Bessere Übersicht:
https://www.rtl.de/cms/sendungen/show/die-bachelorette/kandidaten.html Für mich ist leider kein Schnuffi dabei. Ich finde ihre Körpersprache, besonders das Gestikulieren, etwas geschäftsmäßig, modisch-aufgesetzt.

Tina
Nun ja, ist vielleicht ein neuer Akzent der Produzenten. Der letzte Bachelor war auch schon so ein Vollprofi.

Gaga
Ich guck jetzt mal, was die Twitterer über die neue Bachie schreiben und dann leg ich das Gold auf! Wenn ich was Amüsantes auf Twitter oder so finde, schick ich dirs!

Tina
Ja, ich freue mich schon. Auch über den eventuellen Blogging-Eintrag.

Gaga
Lustig bei den Twitter-Beiträgen: die reiten total auf den komisch hochgekrempelten Hochwasserhosen der Kandidaten rum, fiel mir tw. auch auf, habs aber nicht erwähnt...
https://twitter.com/hashtag/bachelorette?lang=de Gruß an deine Mutter, Danny Liedtke ist aus Sachsen-Anhalt:
https://twitter.com/champagnetoney/status/1537161267105959938 Also die Twitter-Leute sind schon lustig:
https://twitter.com/Glycosid/status/1537145963877384192
Guts Nächtle!

Tina
Ja, Schlaf du auch gut

Gaga
<3

15. Juni 2022



Klubgartenstraße 5 in Goslar, direkt am Bahnhof. Die Villa fiel mir als erstes auf, bei meinem kleinen Rundgang um den Bahnhofsplatz. Die beiden Taxifahrer strafften sich etwas, als sie sahen, dass ich meine Kamera herausholte. In dieser beschaulichen Villa möchte man gerne auf ein Tässchen Kaffee oder Tee geladen sein. Eventuell machbar, wenn man einen Termin mit der dort ansässigen Goslarer Wirtschaftsförderung vereinbart.

Pippi Langstrumpf könnte die Villa auch gefallen, so wie mir! In einer bestimmten Richtung kann man bewaldete Hügel sehen, wir sind im berühmten Harz. Genau genommen, im West-Harz. Dass ich überhaupt über Goslar gefahren bin, war der wiederholten Anmerkung von Volker geschuldet, dass Liebenburg in der Nähe von Goslar sei. Also war das für mich die anzupeilende Reiseroute.

Als wir zu Besuch bei Mutter Ludewig waren, wo ich eine ausgezeichnete Bulette aß, und sie mich nach meiner Anreise befragte, und ich von der halbstündigen Busfahrt berichtete, erfuhr ich, dass Salzgitter-Bad näher gewesen wäre, da gibt es auch einen Bahnhof, und der ruckelige Bus fährt von dort nur eine Viertelstunde nach Liebenburg. Aber ich war mal in Goslar, wenn auch nur am Bahnhof.

Ich weiß, dass es Weltkulturerbe ist, vor allem wegen der unversehrten Altstadt mit viel Fachwerk. Rund um den Bahnhofsplatz ist kaum Fachwerk, das hatte ich aber ja schon in Liebenburg und bei der Busfahrt ausgiebig gesehen. Volker dachte, Goslar hat man eher schon mal gehört als Salzgitter. Aber mir waren beide Ortsnamen gleich geläufig. Ich hatte ihn allerdings nicht gefragt, was die bequemste Anreise mit Zug und Bus wäre.





15. Juni 2022





Wir nehmen Abschied von Liebenburg und gehen noch einmal durch den Garten und winken der kleinen Windmühle zu und herzen den Gastgeber. Gesehen habe ich: die Poststraße mit der Bushaltestelle, die Pension zur Post und das Anwesen mit vielen Fachwerkhäuschen von Herrn Ludewig, auch von innen! Alte Freundinnen und Freunde des Hausherren durfte ich treffen und Speis und Trank genießen, dafür vielen herzlichen Dank! Nun hieß es wieder auf den Überlandbus warten, der sich Harz-Bus nennt und der ganz schöne Kurven fährt. Es geht auf und ab und um die Ecke und im Kreis und mir war ein bißchen schummrig dabei. Eine gute halbe Stunde dauert die Fahrt bis Goslar, von wo mein Zug nach Braunschweig fuhr. In Goslar hatte ich eine Stunde und zwanzig Minuten Wartezeit, die ich auf einer schattigen Bank draußen vor dem Bahnhof verbrachte. Es war ganz schön heiß geworden. Nach zwanzig Minuten hatte ich mich ein bißchen von der ruckeligen Busfahrt erholt und drehte zu Fuß eine Runde um den Bahnhofsplatz. Da habe ich ein paar schöne Bauwerke fotografiert. Der Bahnhofsplatz wird gerade umgebaut, ich habe keine Baustellenabsperrungen abgelichtet, wie die aussehen, kann sich jeder vorstellen. Aber drumherum ist es so schön historisch, wie man es sich als Reisende wünscht. Kommen auch noch Bilder. Ich finde es selbst amüsant, wie ich eine winzige Wochenendreise über Pfingsten zu einer Riesensache aufbausche. Das ist ein Trick. Ich halte Ausschau nach kleinen Sensationen, wo ich gehe und stehe, und da sind sie dann auch. In einem Fachwerkhaus in Liebenburg oder einer Villa in Bel Air. Man nimmt den pittoresken Blick und die Sehenswürdigkeiten immer mit, das ist in einem drin.

14. Juni 2022



"Grün, grün, grün sind alle meine (...) grün, grün, grün ist alles, was ich hab." Das Anwesen des Gutsherren, Volker Karl Freiherr Ludewig zu Liebenburg besticht durch seinen gepflegten Rasen, dichte, blühende Hecken und vielgestaltiges, praktisches als auch formschönes, gleichwohl modernes wie auch historisches Sitzmobiliar im Außenbereich des weitläufigen Parks. Sehr achtet der Gutsherr auf korrespondierende Details beim Interieur, auch in den Nebengelassen, wie einem kleinen Badezimmer in den Wirtschaftsräumen (für das sehr gut untergebrachte Gesinde). Es gibt seltene, historische Seifendosen zu bewundern, die auch noch in Benutzung sind. Der auf Reinlichkeit bedachte Freiherr sorgt persönlich dafür, dass die Lieblingsmarke der Damen, "Janine D." aus dem Hause 4711, stets vorrätig ist. Die weibliche Dienerschaft weiß es zu danken und umgarnt seine Herrschaft mit zartem Duft.





14. Juni 2022





RAPHAEL. Erzengel, W.T.F. Corona II., Leinen-Tuch, Grundierung, Zeitungsfragmente, Goldacryl, Spachtel, Karton, 43 x 63 cm, 14., 15., 16. März und 04. April 2020, Staatliche Museen von Gaganien













Der Erzengel Raphael ist der Schutzpatron der Kranken. In der christlichen Mythologie die heilende Hand Gottes. Als ich ihn im März 2020 durch dieses Bild wegen Corona anrief, hätte ich nicht gedacht, dass er so lange braucht. Ich schätze, er ist kein Berliner. Ich widme meine Raphael-Ikone Mick Jagger und meiner Mama und allen, die Gesundheit und Heilung erhoffen. Und dem Geburtstagskind Cosima. Ein Engel an der Seite ist immer schön.

13. Mai 2022



Gute Besserung, Mick! Ich trinke auf deine baldige Genesung. Wir wissen natürlich alle, dass Keith länger leben wird, weil er uns alle überleben wird, aber du musst bitte noch mithalten, zumal du ja sehr viel dafür tust. Keith hat erst vor drei Jahren mit dem Rauchen aufgehört und sieht richtig erholt aus. Wer hätte das 1971 gedacht! 1977 hast du Jerry erzählt, dass du angeblich manchmal Heroin rauchen würdest, aber wir beide wissen, dass du dich nur ein bißchen interessant machen wolltest, Rauchen war noch nie wirklich dein Ding. Von daher wird deine jungfräuliche Lunge das bißchen Covid wegstecken. Das erwarte ich einfach. Also: pfleg dich und dann geht's weiter! Mel will doch weiter Insta-Fotos von deinen Spaziergängen machen. Wollen wir alle sehen! Gruß und Kuß! 💋

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