08. Juli 2023

















Jens Pepper befragte Jan Sobottka zur Entstehungsweise seiner Künstlerportraits. Auf einem meiner Fotos zeigt Jan Richtung Hanna Schygulla. Er hat sie vor nicht allzu langer Zeit mehrfach portraitiert, meist daheim in ihrer Charlottenburger Wohnung, die sie sich neben ihrem Pariser Refugium leistet. Diese Begegnung hat mich besonders neugierig gemacht. Ich sparte mir allerlei Fragen hierzu für unsere spätere Begegnung unter vier Augen auf.







08. Juli 2023









Zu sehen bei Jan: Judy Lybke, der nun schon legendäre Galerist, der Neo Rauch groß gemacht hat und Brad Pitt zu seinen Kunden zählen darf. An einer tragenden Säule hängen übereinander Reinald Nohal und Michel Würthle, die beiden Wiener Geburtsheber der Berliner Paris Bar. Beide starben unlängst, im Abstand von sechs Monaten. Reinald im September 2022, Michel im März 2023. Den Schauspieler Bruno Ganz kennt jeder, schon lange tot, er hatte zu seiner Berliner Schaubühnenzeit in den Siebziger Jahren eine längere Affäre mit Romy Schneider. Sie betete ihn an. Angelika Platen lebt noch. Die arrivierte Künstler-Fotografin leitete in den Siebzigern die Hamburger Galerie von Gunter Sachs und später auch die auf Sylt. Patti Smith lebt noch, auch schon 76, mittlerweile grau, immer noch mit langen Haaren.







08. Juli 2023







Mit großem Interesse studierte ich, was von Kuratorenseite an Werbemitteln und Bannern für die Ausstellung von Jan beauftragt wurde. Im Eingangsbereich sind drei große Werbebanner aus einer regenfesten Plane. Später werden sie recycelt und Taschen daraus genäht, erzählte uns der Kurator. Eine schöne Weiterverarbeitungsidee. Als ausstellender Künstler hat man so etwas gerne fürs eigene Archiv, aber da langt auch ein Exemplar.

08. Juli 2023





Gut, dass ich Jan vorher gefragt hatte, wo genau auf der Zitadelle seine Ausstellung ist. Er benannte den Gebäudetrakt als Querriegel, ganz hinten. Es ist das lang gezogene Gebäude direkt hinter der großen Bühne, die im Sommer auf der Zitadelle aufgebaut ist. An der Tür steht ZAK, d. h. Zentrum für aktuelle Kunst. Ich hörte bereits an der Tür die Stimmen vom Gespräch.



08. Juli 2023







Zur Zitadelle. Ich war schon öfter dort. Mal bei einer Picasso-Keramik-Ausstellung, mal bei einem Didgeridoo-Festival, mal bei einem Workshop in einer Instrumentenwerkstatt, mal bei einem Neil Young-Konzert und in Jans altem Atelier, mal bei Patti Smith. Auch zweimal in der kleineren Freilichtbühne rechs von der Zitadelle, bei den Sommerkonzerten vom Berlin Beat Club. Und jetzt zum Besuch der Austellung von Jan. Aber noch nie habe ich mir die Zitadelle um der Zitadelle Willen angeschaut. Dabei habe ich das schon eine Weile vor. Einmal den Juliusturm besteigen und die Bastionen erklimmen. Eines meiner nächsten Ausflugsziele. Den Juliusturm finde ich ausnehmend putzig. Aber damit konnte ich mich am Mittwoch nicht aufhalten, ich war eh schon spät dran. Die Anfahrt ist etwas langwierig, so eine Stunde von mir aus. Mit der S-Bahn vom Hackeschen Markt bis Spandau, von dort fährt der Bus X 33 recht nah ran, die Haltestelle heißt auch Zitadelle Spandau, aber der Bus ließ zwanzig Minuten auf sich warten. Flotter geht dann wohl doch mit der U7 bis Zitadelle zu fahren und den kleinen Spaziergang zu machen. Ich wäre gern um 19 Uhr dort gewesen, aber habe ich nicht hingekriegt, um dreiviertelacht war ich dort. Ich fragte mich erst mal durch, wo die nächste Toilette ist.

07. Juli 2023



Vorgestern konnte ich wieder ein bißchen Burgfräulein spielen. Ich besuchte meinen alten Freund Jan bei seiner Ausstellung in der Zitadelle Spandau, wo er ein Künstlergespräch führte, Anekdoten zum Entstehen seiner Fotografien zum besten gab. Davon werde ich in ein paar nächsten Einträgen berichten. Die Siegessäule hat nun acht Jahre gewartet, sie wird nicht umfallen, wenn ich meinen Erlebnisbericht dazu noch einmal aufschiebe. Zum Besuch auf der Zitadelle habe ich mich farblich passend in ein Gewand in einem Sandsteinton mit archaischer Musterung gekleidet, stetiglich die eventuelle, potentielle, fotografische Verneigung im Hintersinn. Ich wünsche allen einen schönen Freitagabend und ein relaxtes Wochenende. Werde mir nun was in die Pfanne hauen, begleitet von einem sehr kalten, prickelnden Getränk. Zum Wohle allerseits!

06. Juli 2023



Heute gibt es wieder was zu lernen, in meinem kleinen Blog! Ich habe nach investigativer Recherche herausgefunden, dass die kleine Taubenfamilie, die ich an meinem Nordbalkon beherberge, nicht zu den Turteltauben gehört. Auch sind es keine Stadttauben. Brieftaube ist ebenfalls falsch! Schon gar keine Türkentauben sehen wir hier. Struppi und seine Eltern sind Ringeltauben. Die größten Tauben, die es gibt. Und man kann sie ganz leicht erkennen! Nämlich: an dem weißen Fleck am Hals. Den haben alle und nur Ringeltauben. Immer, immer, immer. Das bedeutet, dass Struppi, wenn er kein Kuckucksei ist, auch noch so einen weißen Fleck am Hals bekommt. Bis jetzt ist noch nichts davon zu sehen.



Es bleibt spannend! Mama Ringeltaube hat sich vorhin eine Pause gegönnt und ist ein halbes Stündchen auf fünf Meter Abstand gegangen, wo sie Struppi aber noch gut im Auge behalten konnte.

05. Juli 2023



Neue Fotos aus dem Kinderzimmer. Struppi ist schön gewachsen und legt sein Struppikleid langsam ab. Tim ist leider nicht geschlüpft. Ich fürchte, Struppi muss als Einzelkind aufwachsen. Manchmal versucht er mitzubrüten, das Ei von Tim ist noch im Nest. Wird glaube ich nix mehr. Die Struppi-Kinderstube versteckt sich am Balkon, ganz rechts, unsichtbar hinter dem Korbgeflecht.



05. Juli 2023



Bei Androhung von Genickschuss hätte ich nicht beantworten können, wo in Berlin ein Denkmal von Herrn Roon steht, noch wer dieser Roon auf dem Denkmal am Großen Stern war. Will sagen: flaniere mit Touristenaugen durch deine Stadt und entdecke komplett neue Ecken. Gegenüber von der Siegessäule steht der Mann aus Bronze. Schöner Sockel, schöne Typographie. Das war ein preußischer Kriegsminister. Sein Hauptverdienst war wohl die "Reformierung des Heeres". Was er da genau reformiert hat, lässt sich auf die Schnelle nicht aus dem Wikipediaeintrag herauslesen. Es interessiert mich auch viel zu wenig. Miliärisch Strategisches hat für mich ein enormes Einschlafpotenzial. Ich würde mich dennoch nicht dafür einsetzen, dass das Denkmal entfernt wird, es ist halt ein historisches Element, das zur Geschichte der Stadt gehört. Meinethalben. Stand übrigens vor Hitlerzeiten am Königsplatz, heute Platz der Republik. Wegen Speers Entwurf von "Germania" musste es weichen und wurde am Großen Stern installiert, 1938. Hat mans mal gehört. Und nun zur Siegessäule.





04. Juli 2023





Nun sind wir draußen in der grünen Stille und gehen sonder Wille für uns hin. Vom Haselstrauch und Eichenlaub umgeben, sind stille Winkel, wo kein Lufthauch geht; wo man sich taub hinlegt vom lauten Leben, und wo das Gras voll Sommerwärme steht. Die Meisen zirpen, und die Gräser raunen, und warten auf den Tag und seine Launen. Man starrt mit ihnen in den Morgenrauch, den blauen, und küßt und könnte überm Küssen gern ergrauen. Max Dauthendey

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