08. Juli 2011

Also das war so:

Ich bin irgendwie im Haus meiner Eltern, das aber ganz anders ausschaut als in echt und ich übernachte in einem Zimmer, das wie ein Schlafsaal für mehrere eingerichtet ist, mit lauter Matratzen auf dem Boden. Die Chinesin von Germany's Next Topmodel ist auch da. Es ist früh und ich bin schon vor ihr wach, sie schläft noch. Ich stehe auf und suche meinen dunkelroten Kosmetik-/Schminkkoffer, der vor dem Schlafengehen noch da war und neben der Matratze von Sihe, oder wie sie heißt, gestanden hat. Den Koffer gibt es in echt, der ist aber überhaupt kein Kosmetikkoffer sondern von meiner Oma geerbt, ein alter kleiner dunkelroter Koffer aus den Dreißiger Jahren, ungefähr so groß wie ein DIN A 3 Blatt und der steht in meinem Schlafzimmer, mit irgendwelchem alten Zeug drin. Wahrscheinlich Reliquien, Briefe, Bilder, hochwichtige Eintrittskarten für Popkonzerte.

Auf jeden Fall ist der Koffer weg! Ich komme aus der Dusche und bin deswegen ganz nervös und spreche das chinesische "Topmodel" an, ob sie weiß, wo der Koffer geblieben ist. Sie sagt, sie hat ihn weggeschmissen, weil sie es nicht ausstehen kann, wenn Frauen sich schminken! Als Topmodel (!) Das muss man sich mal vorstellen. In der Serie hat sie immer so schüchtern und lieb getan und nun entpuppt sie sich als kleine rigorose Hexe, die anderen Vorschriften machen will. Ich denke, es schlägt Dreizehn! Ich gehe aus dem blöden, halbdunklen Zimmer, sie liegt immer noch verschlafen im Bett rum. Auf dem Flur suche ich in den Einbauschränken, ob sie den Koffer vielleicht da versteckt hat, die blöde Kuh. Ich bin ja so enttäuscht! Immer hat sie auf mitfühlend und sensibel gemacht und jetzt nimmt sie mir meinen geliebten Schminkkoffer weg. So eine Sauerei! Ich finde den Koffer nicht und gehe wieder in das blöde Zimmer, wo sie immer noch verpennt herumliegt. Ich beuge mich zu ihr runter und schüttle sie an den Schultern, damit sie begreift, was für eine Katastrophe sie mir angetan hat und schimpfe mit ihr: "Das ist so gemein! Du kannst dir das ja leisten, weil du bist naturhübsch! Aber ich! Und außerdem war da auch noch meine Armani-Körpermilch drin und die war total teuer!" Sie ist einfach eiskalt und zeigt überhaupt kein Mitgefühl und macht nur "pah". Blöde Kuh! Dann bin ich Gottseidank aufgewacht. Ganz schlimmer Traum!

08. Juli 2011



Hab genug Spielsachen

07. Juli 2011


Lyrata

06. Juli 2011

Experimentelle Hausaufgabe: sich testweise weitgehende Verantwortung für das eigene Gedeihen und Verderben unterstellen. Nach einiger Zeit hat sich mir gezeigt, man kann da viel machen. Immerhin kann man den physischen und atmosphärischen Stoffwechsel beeinflussen. Optimieren. Nicht in jedem Fall vielleicht zu ekstatischem Erfolg führen, aber unbedingt zuträglich verändern. Körperlich, menschlich, materiell, ideell.

In Nordamerika ist mir etwas aufgefallen, das mir gut gefallen hat. Und zwar sowohl im angloamerikanischen Südwesten als auch bei den Natives. Ich hatte mit Menschen zu tun, die ihr Leben durch eigene Arbeit aufrechtzuerhalten versuchten und das auf unterschiedlichem Level hinbekamen. So unterschiedlich das weiße vom roten Amerika in religiösen Ritualen und Traditionen ist, so sehr fällt die Gemeinsamkeit auf. Der (Sports-)Geist von einem eigenständigen Leben. Das Selbstverständnis, sich in keiner Opferposition sehen zu wollen, lieber in der des unabhängigen Machers. Ich habe nicht hunderttausend Menschen getroffen, aber mir ist kein einziger Jammerlappen über den Weg gelaufen. Fällt mir ein, weil mir gerade wieder auffällt, wie energiezehrend Zeitgenossen sind, die alle möglichen Rahmenbedingungen, Familiensozialisation, böses Schicksal für diverse unwirtliche Lebensumstände verantwortlich machen. Da scheint mir die deutsche Seele doch anfälliger zu sein, als die amerikanische. Hier sind mir schon jede Menge Jammerlappen begegnet und es ist kein Ende abzusehen. Der düstere Prophet betet den eigenen Untergang herbei. Klappt auch meistens. Nicht schön. Früher fand ich Sportler ein bißchen langweilig. Inzwischen schätze ich Sportsgeist über alles. In allen Lebenslagen. Wenn man die eigene Kraft komplett ausgelotet hat, mit aller Kraft versucht hat, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen und wenn man dann ausrutscht, dann hat es nicht sollen sein. Aber das weiß man erst dann. An dem Punkt lasse ich das doofe gemeine Schicksal gelten. Aber vorher nicht. Ich hätte immer nagenden Zweifel, wenn ich nicht alles versucht hätte, ob ich das Blatt nicht hätte wenden können. Muss doch ein blödes Gefühl sein. Noch blöder als nach den größten Mühen zu scheitern. Ich weiß, dass viele gar nicht so weit denken. Heidi Klum hat neulich etwas Interessantes gesagt (nicht in der Modelsendung). Verschiedene prominente Frauen wurden gefragt, was sie von ihrem Vater gelernt hätten, was ihnen besonders viel bedeuten würde. Klum sagte, sie sei froh, dass ihr Vater mit ihr von Kindesbeinen an Schach gespielt hätte, weil es dadurch für sie zur Normalität wurde, fünf Schritte vorauszudenken, während viele andere nur an den jeweils nächsten Schritt denken würden. Das hätte ihr vor allem in geschäftlicher Hinsicht immens geholfen. Ich finde es wert, darüber nachzudenken. Nicht nur in geschäftlicher Hinsicht. Mir schläft gerade der rechte Fuß ein. Ich lege den Rest auch mal schlafen.

05. Juli 2011

Keine Lust auf Debatten. Eigentlich nur auf intelligentes Geblödel, empathische Zustimmung, visionäres Gedankengut und übertriebene Komplimente. Alles andere nervt. Und ab und zu ein paar exquisite Lästereien, von wegen Salz in der Suppe. Und für den großen kosmischen Ausgleich. Was mich persönlich auch noch sehr langweilt, wenn jemand nicht den Horizont hat, das Konzept von Genugtuung (schreibt man das wirklich mit zwei u? Sieht ja komisch aus) zu begreifen. Greift bedauerlicherweise um sich. Vermutlich von dieser - für mich persönlich - ausgesprochen langweiligen Buddhisten-Mode her rührend (oder schreibt man das zusammen?). Schnarch.

03. Juli 2011



auf dem Weg Atelier zurück nach Hause gedacht: romantische Bestürzung. Ich öffnete nach Monaten die Tür der kleinen Kammer und erschrak. Über die Intensität des winzigen Raumes. So etwas kommt in Filmen vor. Wie die Szene, als Meryl Streep in "Die Brücken am Fluss" nach dem Tod des Fotografen, der von Clint Eastwood gespielt wurde, viele Jahre später einen Karton mit Reliquien der gemeinsamen Zeit erhält. Mit seinem silbernen Armreif. Und einem Buch mit den Bildern der wenigen schönen Tage bei den Bridges of Madison County. Ich holte tief Luft und begann das Laub der vergangenen Monate auf dem Balkon zu entfernen. Ein bißchen Lüften. Den Wasserstein entfernen, der immer einen Rand bildet, wenn man die Spülung mehrere Monate nicht betätigt hat. Das alte Telefon ausgepackt und dazugestellt. Und zwei T-Shirts in blauem Geschenkpapier dazugelegt. Und ein Heft vom September 2009 der Friedrichshainer Chronik. Und das zweite Paket mit den Fotografien. Und vier leere, mit schwarzem und Silberstift beschriftete Flaschen dazugestellt. Dann habe ich die Tür wieder verschlossen. Die Kinoqualität des Ganzen wurde mir erst bewusst, als ich die Treppe hinunterging und dachte, dass sicher nicht sehr viele Menschen so etwas machen. In dieser Dimension. Und die es tun, machen es vielleicht zum öffentlichen Raum. Ich sollte Führungen anbieten. Mit Eintritt und einem guten Getränk zur Begrüßung. Und im Nebenraum läuft ein Filmprojektor.

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