22. Dezember 2019



Nun ist die Rampensau gelaufen, eine Eigenproduktion von VOX, ausgeführt von der UFA Production. Zehn Folgen waren es und ich hatte einen Auftritt als Tapete. Man nennt das auch Komparse. Ich durfte in der Kneipenszene der letzten Folge, die da heißt "Das Finale" im 2. Teil bei Min. 3:38 - 3:48 in einer Bar am Tresen sitzen und klare Schnäpse trinken und mit meinen Mitstreitern anstoßen. War natürlich nur Leitungswasser. Wir prosteten uns launig aber geräuschlos zu und unterhielten uns und scherzten in guter alter Stummfilmtradition. Ich habe mir natürlich die Mühe gemacht, alle Folgen zu schauen. Dass ich darauf nicht vorher oder während es lief hingewiesen habe, lag daran, dass meine Freunde und Freundinnen altersmäßig und auch mental nicht zur jugendlichen Zielgruppe gehören. Ich selbst ja auch nicht. In der Barszene, die übrigens in Tempelhof in einer echten Cocktailbar gedreht wurde, gibt es sogar einen Kuss. Ansonsten wurde aber nicht viel geküsst, vielmehr viel geflucht und gestritten. In der Barszene kommt Shiri zur Tür rein, um ihren aus der Untersuchungshaft geflüchteten Lover, der auch ein Schauspieler sein soll, zu treffen. Wer wirklich exzellent in der Serie war, war der Darsteller des Schuldirektors Tess, Florian Bartholomäi. Seine Szenen waren richtig psychologisch aufbereitet und sehr spannend. Ich finde ihn wahnsinnig gut, nicht nur gut aussehend.

Für mich war vor allen Dingen spannend, wie so eine hoch budgetierte Produktion arbeitet, auch technisch. Das pinke Licht in der Bar ist nicht durch die Postproduktion mit Filtern und Colorgrading hingeschraubt, sondern durch einen pinken Filter am Set, so ein großes rechteckiges Gestell mit pinker Folie, hinter der ein starker Scheinwerfer stand, draußen vorm Kneipenfenster. Ich saß ganz am Anfang beim Warten auf meinem Einsatz in dem Licht. Es waren wirklich gute Schauspieler am Start, auch Jasna, die Hauptdarstellerin. Ich finde nur schade, dass ihre Rolle recht eindimensional von der Range ihres Verhaltens angelegt ist. Jasna Fritzi Bauer kann definitiv mehr als nur herumzetern und fluchen. Sollte es eine zweite Staffel geben, wünsche ich ihrer Rolle noch ein paar andere Facetten, die auch ihrem Beruf in der Rolle entsprechen, da ist sie nämlich eine Schauspielerin, und als solche darf sie auch ein paar zartere Saiten haben, die sie zum Klingen bringen könnte.

19. Dezember 2019



So, die Damen (und Herren): LAST CALL, heute Abend zum letzten mal Viewing Party im Hobby, Großes Finale mit allen Kandidatinnen von Queen of Drags. Ich freue mich auf alle, die heute zum ersten mal dabei sind, so wie Ina, einschließlich der Damen, die bisher das Sofa mit mir geteilt haben und danach das Tanzbein geschwungen! IT'S TIME TO SHINE!



Meine voraussichtliche Garderobe (plus schwarze Showbiz-Wimpern mit Straß!)

17. Dezember 2019

Aus meinem goldenen Notizbuch XXXVI.
5. Dezember 2019:

„S7 oder 9, Friedrichstr. – Zoo. Ältere Dame fängt im Stehen an zu tanzen.“

Ja wirklich. Ich hatte das schon mal in einem Kommentar erzählt und dann ganz vergessen, hier zu erwähnen. Ich kopiere mal den auf die goldene Notiz bezogenen Teil aus meinem Kommentar, der eine Antwort auf die Frage war, was man in seinem Leben als glitzernd empfindet:

„(…) Glitzer sind auch ungewöhnliche, irgendwie auffällige Leute in der S-Bahn oder U-Bahn. Muss nicht äußerlich sein, kann auch nur das Verhalten sein. Heute morgen zum Beispiel war ich wieder in einer S-Bahn, wo diese berüchtigte Truppe von Musikanten von Wagon zu Wagon wandert, bewaffnet mit einem Karaoke-Apparat, der nur die rhythmische Begleitung abspielt, die die Herren mit Trompeten und Gesang begleiten. Ich habe Respekt vor jedem Musiker, aber diese Truppe wandert seit Jahren mit den ewig gleichen zwei Liedern in aller Herrgottsfrüh durch die S-Bahn. Man kann es wirklich nicht mehr hören. Stimmungsmusik am Morgen ist eh nicht so meins. Immer wieder und wieder "Hit the Road Jack" und "When the Saints go Marching in", heute auch wieder ersteres. Jetzt länger nicht mehr gehört. Ich war ganz gut drauf, nicht ganz so belästigt wie sonst. Gefallen hat es mir immer noch nicht, aber vor mir stand eine ältere Dame, die kannte diese Auftritte wohl noch nicht, und für sie war es eine belebende Überraschung. Sie fing zuerst an mit dem Fuß zu wippen, lächelte ihren Mann an, und dann machte sie richtige Tanzschritte, so Foxtrottmäßig, Wiegeschritt. Wie auch immer das heißt, es war ein ganz putziger Anblick, alles im Stehen, auf einem Fleck. Ich freute mich mit ihr und das Lied war auf einmal gar nicht mehr so abgedroschen, weil sie es mit den Füßen vertanzt hat. Das war Glitzer!“

16. Dezember 2019

Aus meinem goldenen Notizbuch XXXV.
auch 27. November 2019:

„S-Bahn, Ringbahn S 42 (linksrum), Bundesplatz nach Hermannstr.

Junger Mann mit angenehmer Stimme erzählt vom Job (Sprecherberuf). Er spricht am nächsten Tag etwas ein, und der Regisseur und Produzent sind via Facetime zugeschaltet. Sieht aus wie Kafka in jung."

Das hat er jemandem am Telefon erzählt, ich stand mit dem Rücken zu ihm, neben ihm, ich konnte es nicht überhören. Vor der Erwähnung der Aufnahme war die Rede von Alltäglicherem, wie der Tag mit seiner Anreise verlief, und ich dachte mir, was für eine wohlklingende Stimme. Danach kam erst der Teil mit der Erwähnung der beruflichen Tätigkeit. Dass bei Studioarbeit ein Regisseur und Produzent heutzutage offenbar gar nicht im Studio sein muss, wurde mir da auch zum ersten mal klar. Er erwähnte dann auch noch, dass er den Abend damit verbringen muss, einen Text in Gebärdensprache zu lernen, für ein Lied, das er einsingen muss. Auch interessant. Wieso schaut man sich jemanden an, der singt, und den man nicht hört, um den Text, den man auch lesen könnte, in Gebärdensprache zu sehen? Hm. Vielleicht habe ich es auch falsch in Erinnerung. Der junge Mann mit der schönen Stimme war recht klein und filigran. Hat mich überrascht, weiß gar nicht, warum. Habe ich erst gesehen, als sich bei einer Haltestelle die Situation lockerte und ich mich drehte, um einen frei gewordenen Platz einzunehmen. Dann war er außer Hörweite und ich bald schon am Ziel.

16. Dezember 2019

Aus meinem goldenen Notizbuch XXXIV.
27. November 2019:

„U 9 Zoo/Rath. Steglitz, 2 Frauen (Kolleginnen):

Frau 1: "Ich habe auch zum ersten mal ein Büro mit persönlicher Toilette nur für mich."

Frau 2: "Ja, die Büros sind wirklich sehr, sehr schön, kann man nicht anders sagen, ich bin sehr zufrieden."

(ich spitze die Ohren, will herauskriegen, welche Firma)

Frau 1: "Also bei uns im Referat (...)"

(Aha. Senatsverwaltung?)"

Frau 2 hat noch erwähnt, dass sie ein Zweierbüro mit dem einzigen männlichen Kollegen hat und sehr froh darüber ist, ja es sich sogar gewünscht hat, da man sich sehr gut versteht. "Wir sind die Schweiz in unserer Abteilung. Was die anderen machen... phh..."

Weiter gingen meine Vermutungen in die Richtung, dass es sich um ein ehemaliges Hotel handeln könnte, dessen Gästezimmer zu Büros umgewandelt wurden. Ein persönliches WC für jeden Mitarbeiter ist doch ein recht ungewöhnlicher Standard. Oder weiß da jemand mehr? Die Damen sind an der Haltestelle Berliner Straße zusammen ausgestiegen und haben sich noch über den weiteren Weg unterhalten, von wegen hier lang oder da lang, also man kannte sich nicht aus. Eventuell waren sie auf dem Weg zu einer aushäusigen betrieblichen Weihnachtsfeier, die fangen ja teilweise schon im November an.

15. Dezember 2019



Am vergangenen Donnerstag hat sich mein Wunsch erfüllt, dass Bambi Mercury zur Viewing Party ins Hobby kommt. Und noch eine zweite Queen war da, Candy Crash. Die beiden hatten einen aufregenden Tag hinter sich, da Bambi an diesem Tag Mama von seinen Zwillingsmädchen wurde und Candy war die ganze Zeit an der Seite von Bambi, wie man in dem kleinen Film hier sehen kann. Ich hatte die Kamera wieder dabei, diesmal mit geladenem Akku, muss allerdings zugeben, dass ich die Bilder eher auf Verdacht gemacht habe, da ich die Lesebrille, ohne die ich auf dem Display nicht mehr erkennen kann, ob das Bild scharf ist, nicht aufsetzen wollte. Die hätte ja auch mit meinen Wimpern kollidiert. Unsere Gastgeberin Brigitte Skrothum war wieder in Hochform und hat Bambi und Candy ausgefragt. Jenny war diesmal auch mit dabei, zum ersten mal, und hat anschließend noch wild getanzt. Lydia brachte zwei Perücken mit, allerdings aus der Karnevalsabteilung, die ich noch aufprobieren werde, ein schwarzer, kinnlanger Bob und eine hellblonde Langhaarperücke mit Pony. Nächste Woche ist großes Finale. Leider sind Bambi und Catherrine raus, aber vielleicht sind die ausgeschiedenen trotzdem bei der letzten Show dabei. Ich auf jeden Fall. Tut mir leid, dass ich von Victoria Bacon kein Bild habe, sie war so schön. Ich hatte die Kamera nur mal kurz für wenige Minuten ausgepackt, in der sind die Bilder entstanden. Lydia hat sogar ein Bild von sich und Candy, das ist aber nicht von mir, ist aber auch in der Reihe. Ich hätte ganz gern ein Bild von Bambi und mir gehabt, ich bin da aber zu schüchtern. Immerhin habe ich ihm gesagt, dass er mein Favorit war, als er beim Gehen war, und dass immer alle, die ich in der Schlange vorm Klo beim Warten gefragt habe, wen sie gewählt haben, "Bambi!" gesagt haben. Wir haben uns dann noch zum Abschied geherzt.





09. Dezember 2019



Ich glaube, dieses Wimpernmodell wäre sogar Hilde dann doch etwas übertrieben erschienen. Für mich hingegen ist es für diesen bestimmten wöchentlich wiederkehrenden Anlass, wo ich mir mit Begeisterung möglichst unnatürlich wirkende Wimpern anklebe, goldrichtig. Ich bin ja bestimmt einer der größten Fans von Hilde, schon seit „Eins und Eins das macht Zwei“ in den Siebziger Jahren aus dem Radio dudelte, aber diese Wimpernsache fand ich immer eher kurios als attraktiv. Nun sieht man heute viele junge Frauen, die sich für die alltägliche Lebensbühne mit gewagt unnatürlichen Wimpern aufhübschen, allerdings offensichtlich ohne sich ein ehrliches Meinungsbild im Bekannten- und Freundeskreis einzuholen. Manche kleben sich Wimpern in natürlicher Wimpernfarbe aus dem Drogeriemarkt an, und vergessen die Silhouette anzupassen. Der Vorgang ist vielen Damen gar nicht geläufig. Professionellerweise klebt man die üppigen Wimpern, die am Ende wie die eigenen aussehen sollen, an und stutzt an den Seiten ein bißchen abgerundet zurecht, was zu lang und unnatürlich und eckig wirkt. Andere Damen lassen sich einzelne Fliegenbeine zwischen die eigenen Wimpern kleben, die dann aber oft kurios nach oben stehen und einen leicht erstaunten bis irrsinnigen Ausdruck unterstützen. Auch das hebt meiner Meinung nach nicht die Attraktivität. Bin gespannt, wie lange diese Mode noch anhält. Mich sieht man im Alltag und tagsüber mit meinen eigenen getuschten Naturwimpern, die nicht sonderlich lang oder dicht sind, da fehlt bei mir leider der südländische Einschlag. Die unnatürlichen Wimpernmodelle, die ich mir immer am Donnerstag anklebe, jedes mal andere, sollten unbedingt unnatürlich wirken, damit der Show-Effekt gewährleistet ist, daher wird an denen nicht herumgeschnippelt. Ich hatte übrigens zum ersten mal seit November 2018 meine Kamera mit nach draußen genommen, für den Fall, dass ein toller Überraschungsgast da wäre, wie zum Beispiel Bambi Mercury, und ich mich dann doch ärgern würde, dass ich das nicht verewigt hätte. Weil ich aber ein bißchen bequem bin, habe ich nicht geprüft, ob der Akku noch ausreichend geladen ist. Es gab zwar keinen Überraschungsgast aber unsere drei Berliner Drag Queens Brigitte Skrothum, Anna Klatsche und Victoria Bacon waren wieder so eine Augenweide, dass sie mir auch ein Foto wert gewesen wären. Ich setzte also meine Kamera im Ruhestand an, löste einmal aus und schon erschien auf dem Display: „Batterie leer“. Es hat nicht sollen sein. Das einzige Foto, das nur ein bißchen Profil und viel Blondhaarperücke von Anna Klatsche zeigt, ist auch in der kleinen Dokumentationsreihe zu diesem Wimpernabend. Lydia war auch wieder an meiner Seite und hat mit ihrem alten Handy Bilder gemacht. Eines davon ist auch in diesem Album zu sehen, unsere drei blonden Grazien. Man kann ein bißchen Atmosphäre erahnen, viel Schummerlicht, viel blondes Haar, viel Make up und ganz, ganz viel Lebensfreude.


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Lydia Gebel Ahhh,...
01.04.25, 22:28
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Lydia Gebel Warst...
01.04.25, 21:59
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Margarete 29. März...
29.03.25, 19:44
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Christoph Martius Was...
29.03.25, 19:43
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Margarete 28. März...
29.03.25, 01:04
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Margarete 24. März...
24.03.25, 21:20
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Margarete 23. März...
23.03.25, 13:35
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Margarete 18. März...
18.03.25, 18:33
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Saskia Rutner Danke...
18.03.25, 10:25
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Gaga Nielsen Foto:...
18.03.25, 08:37
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Der blaue Salon
17.03.25, 23:11
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P.S. Trivia, aber...
15.03.25, 21:53
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Ina Weisse Oh no,...
15.03.25, 21:36
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ANH 13. März 2025...
15.03.25, 00:43
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Margarete 12. März...
12.03.25, 09:34
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Lydia Gebel Das ist...
09.03.25, 17:49
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Imke Arntjen Da haben...
08.03.25, 12:46

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