24. Dezember 2008

Ich und meine sakrale Vision. Die Wandlung des Profanen zum Sakralen. Sakrale Erhöhung. Provokation zur Transformation. Komm her, du profane Welt und werde heilig. Heilend. Vom Alltag zurück zum Kult. Aus den Niederungen in die Erhöhung. Und das funktioniert mit allem. Mit allem. Sogar mit der Waschmaschine. Mit dem Zähneputzen. Mit dem Kartoffelschälen. Mit der Sprache. Als wäre es zum ersten Mal. Mit der Waschmaschine tanzen und mit der Zahnpasta flirten. Und die Kartoffel küssen. Geht alles. Als wäre es zum letzten Mal. Und heilig sprechen. Immer heilig sprechen. Miteinander. Als wäre es das letzte Mal. Immer. Alles.



*vor dem heiligen Bezirk liegend

24. Dezember 2008



Ich wünsche euch auch etwas. Euch und mir. Ich wünsche allen empfindsamen Kreaturen spürbares Wohlwollen. Und tiefen Respekt. Und warme Intensität. Und große Leichtigkeit. Und freundliche Selbstachtung. Und lustiges Lachen. Und lachende Lust. Und alles was rockt! Und Nougat und Marzipan! Und Komplimente! Und dann ist Frieden.

23. Dezember 2008

Meine eine Freundin spielt jetzt endlich wieder auf dem Instrument, das sie mal richtig gelernt hat. Damals, bevor ihr die kids... na ja. Sie spielt wirklich schön und tritt jetzt auch wieder auf. Deswegen kommt es vor, dass die Veranstalter Werbung für ihre Veranstaltung machen und da steht dann auch ihr Name drauf. Das ist ihr irgendwie unangenehm. "Ich will eigentlich nur spielen und will gar nicht, dass die Leute... ich finde das ja ganz furchtbar, wenn dann mein Name auf so einem Plakat steht, ganz oben!"

Ich schaue mal eben nach, ob ich ein Foto finde, wo man ungefähr den Gesichtsausdruck (totale Verständnislosigkeit) sieht, den ich aufgesetzt habe, als mir das zu Ohren kam. Moment.

Ich jedenfalls zu meiner lieben Freundin S: "hä? hö? wie? nee? warum? Also ICH! Also von MIR aus, können die den ganzen Kudamm rauf und runter Gaga Nielsen dranschreiben, an alle Fassaden! Fände ich total super! Freue ich mich! Kann gar nicht groß genug sein!"

...: "echt??? (strahlt mich dabei an, als wäre ich ein irgendwie total niedliches Marsmännchen) das kann ich mir für mich ja überhaupt nicht vorstellen! Das wäre ja ganz furchtbar! Oh nein!"

ich (GAGA NIELSEN!): "Doch! Super! Je mehr berühmt, desto besser! In der Abendschau sollen sie es bringen! Überall! Gaga Nielsen! Und Autogramme geben würde ich auch immer gerne! Ich wäre auch total nett zu meinem Volk meinen Fans! Immer! Gefällt mir super! Berühmt ist toll! Ich bin da eben dafür geboren. Da kann man auch nichts dafür. *Es ist, wie es ist!"

Aber im Ernst. Wenn man in irgendeinem künstlerischen Bereich herumturnt, noch dazu auf einer Bühne, will man doch mit dem was man da tut, namentlich in Verbindung gebracht werden oder? Man arbeitet ja auch an seiner Marke. Ich bin ja schon ganz leicht beleidigt, wenn jemand den Namen unter einem Foto nicht ausschreibt. Da ist ja der Verwechslung Tür und Tor geöffnet! Da kann ich die Verwertungsrechte ja gleich an Google abtreten! Ich glaube, meine Freundin ist da die einzige Ausnahme. Weltweit. In Wahrheit ist sie das Marsmännchen.


*Merkur in Löwe: der Merkur steht astrologisch für Verstandeskraft (!!!), Vermittlung und Kommunikation, Berechnung. Das Zeichen Löwe symbolisiert Selbstsicherheit, Herrsch Weltherrschaft (!!!), Tatendrang, Offenheit und Repräsentation. Merkur in Löwe steht für Selbstbewußtsein in Gedanke und Tat, Denken in großartigen Dimensionen(!!!), Ehrgeiz, Organisationstalent, Selbstüberschätzung, Selbstherrlichkeit (!) und Stolz (!!!).

23. Dezember 2008

Ich möchte erklären, warum ich in meinem letzten Beitrag nur einen Link zu einem älteren Eintrag setzte. Zu meiner ersten, einzigen und letzten Begegnung mit Kerstin Schlitter, der Fotografin. Kerstin starb am letzten Donnerstag im Alter von nur achtunddreißig Jahren nach schwerer Krankheit.

Ich wusste nichts davon und erfuhr es gestern Nacht durch einen Freund. Jetzt muss ich daran denken, wie wir aufeinander aufmerksam wurden. Das Thema war der Tod. Sie beschäftigte sich ähnlich intensiv wie ich damit, im Gegensatz zu mir allerdings mit der Konsequenz, dass sie im letzten Jahr eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin machte. Zum Nachlesen.


Kerstin, 13. Juli 2007

23. Dezember 2008

(...)

22. Dezember 2008



►watch on youtube

Man muß sich das so vorstellen: ich gehe mit meiner kleinen Kamera über der Schulter in ein Café und ich rechne mit dem Schlimmsten. Und es ist noch schlimmer. Nein, nein, sehr schön - Kerzenbeleuchtung. Sehr atmosphärisch. Ein Teelicht unter einer Teekanne. Drei Kerzen auf dem Tisch an der Bühne. Mich hat zwar keiner gebeten, es zu dokumentieren, schon gar nicht zu filmen, geht ja auch gar nicht, in so einer dunklen Höhle, aber dann nimmt Cosmic seine Gitarre, seine Martin. Ich habe schon aufgehört, zu versuchen, zu fotografieren. Aber dann nimmt er seine Gitarre. Seine Martin. Das ist ja so eine Gitarre, mit der auch Neil Young spielt. Und dann höre ich den ersten Akkord, eine Armlänge von der Gitarre entfernt. In der dunklen Höhle. Und ich kenne die Lieder ja mittlerweile auch. Aber dann höre ich diese Gitarre. Und dann fängt er an zu singen. Und dann habe ich diesen Reflex. Und dann gibt es fürchterlich verrauschte Bilder, die aussehen, als hätte jemand mit einem Handy aufgenommen. Und ich schäme mich ein bisschen für die grottige Bildqualität, die man auch mit den tollsten Vermorphungen nicht wirklich vorzeigbar gebacken bekommt. Eigentlich. Und eigentlich auch keine Zeit oder Lust, eine total andere Bildspur zu erfinden. So groß wollte man das ja auch nicht anlegen. Und dann klebt man ein bißchen Vorspann und Abspann dran und freut sich trotzdem. Dass man es noch einmal hören kann. Obwohl der Abend längst vorbei ist. Die Martin. Und deine Stimme. Und überhaupt.

AM HIMMEL STEH'N DIE GOLD'NEN STERNE UND SINGEN ALL DIE NACHT ENTLANG; DAMIT DER MENSCH VON IHNEN LERNE, DER GOLD'NEN ZITHER GOLDENEN KLANG. SO LASST DAS WEH, DAS EUCH BETROFFEN UND SEID ZU NEUER LUST BEREIT...

Text: Friedrich Rückert (1788-1866)
Musik: cosmic & poetryclub

21. Dezember 2008


twosome.

[related]

21. Dezember 2008

Auch hatte Diogenes angeblich die Angewohnheit, am Marktplatz zuweilen zu onanieren. Darauf angesprochen, soll er gesagt haben: "Wie schön wäre es doch, wenn man auch durch das Reiben des Bauches das Hungergefühl vertreiben könnte!

Diogenes, der alte Punk

21. Dezember 2008


***

20. Dezember 2008

"(...) Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne im Jahreslauf ihren tiefsten Stand im Bezug auf den Meridiandurchgang. Zu diesem Zeitpunkt herrscht der kürzeste Tag und die längste Nacht,



weil der größere Teil der täglichen Sonnenbahn unterhalb des Horizonts liegt. Nahe den Polarkreisen gibt es zur Wintersonnenwende einen Tag ohne Sonnenaufgang sowie zur Sommersonnenwende einen Tag ohne Sonnenuntergang (Mitternachtssonne, „Weiße Nächte“). Weiter polwärts herrscht dann wochen- bis monatelang der Polartag, bzw. am anderen Pol die Polarnacht. Während dieser Zeiträume liegt die tägliche Sonnenbahn vollständig oberhalb bzw. unterhalb des Horizonts. Im Moment der Wintersonnenwende steht die Sonne im Vergleich zu den Hintergrundsternen im sogenannten Winterpunkt – jenem Punkt der Ekliptik, der genau 90° vom Frühlingspunkt entfernt ist (Rektaszension = 270°). Er liegt derzeit im Sternbild Schütze (Sagittarius); etwa in dieser Richtung liegt auch das galaktische Zentrum.

Da ab 21./22. Dezember die Tage wieder länger werden, war die Wintersonnenwende in vielen antiken und frühmittelalterlichen Kulturen ein wichtiges Fest. Schon steinzeitliche Kultstätten wie Stonehenge oder Ales Stenar erfassten diesen Zeitpunkt, allerdings mittels der leichter feststellbaren Auf- und Untergangspunkte der Sonne, die zu Winterbeginn etwa im Südosten bzw. Südwesten liegen. Die Germanen feierten um die Wintersonnenwende das Julfest, welches heutzutage von neuheidnischen Gruppen wieder begangen wird. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden die wiederentdeckten altgermanischen Sonnenwendfeiern offizielle Feiertage und in die Symbolik von „Volk, Blut und Boden“ integriert. Dies schadet ihrem Ruf teilweise bis heute. Das christliche Weihnachtsfest, mit dem symbolisch die Geburt Jesu gefeiert wird, liegt ebenfalls auf dem Datum der Wintersonnenwende des julianischen Kalenders, so dass es heute zeitlich kurz nach der tatsächlichen Wintersonnenwende liegt. (...)"

Morgen, 21. Dezember 13:04 MEZ.

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Ina Weisse Wusstest...
17.04.24, 13:33
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🧡
17.04.24, 00:21
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Ina Weisse Oh das...
17.04.24, 00:18
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Eckart Britsch 1968...
17.04.24, 00:15
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MARGARETE 16. APRIL...
16.04.24, 14:19
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Christoph M. Haha,...
15.04.24, 10:46
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Isabel Bogdan Wow,...
14.04.24, 22:26
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iGing
Ich hoffe, das ist...
14.04.24, 11:17
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Ina Weisse Liebe Gaga,...
13.04.24, 09:22
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Eckart Britsch Rom...
13.04.24, 08:11
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MARGARETE 12. APRIL...
12.04.24, 10:09
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Lydia G. Farblich...
11.04.24, 19:41
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Maria R. White Art
11.04.24, 10:09
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Margarete 9. April...
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