16. Juli 2014
Nicht Wien und nicht Rio. Berlin 1929. Auf einer neunzehn Jahre alten Video-Kassette zuerst eine Knef-Doku "Für mich soll's rote Rosen regnen", 1995. Danach eine Dokumentation von 1992 "Gärten der Côte d'Azur, 2. Teil". Danach "Affengeil – eine Reise durch Lottis Leben" von Rosa von Praunheim, 1990 mit Lotti Huber. Ich ließ es so nebenher laufen. Alle drei Filme ganz hervorragend. Mehr als fünfzehn Jahre nicht gesehen, vielleicht noch länger. Mir gefällt das leicht Verrauschte von alten VHS-Videos auf dem HD-Fernseher, der mir sonst zu Vieles überdeutlich und porentief serviert - ernüchternd. Jedenfalls erzählte Lotti, was ich eigentlich wusste, weil ich den Film und ihre Bücher ja seit geraumer Zeit kannte (und sie auch noch leibhaftig erzählend erleben durfte, ca. 1992 bei einem Auftritt in der Bar jeder Vernunft und in einem darauf folgenden Telefonat). Dass sie bei Wigman Unterricht besuchte, damals in Berlin, nachdem ihr der klassische Ballett-Tanz Überdruss bereitete ("schöpfen - streuen - schöpfen - streuen - schöpfen (...)") Fernseher an. Videorecorder an. Internet an. Ich gable mit halbem oder auch ganzem Ohr etwas auf und schaue, was es mittlerweile auf youtube an Material gibt. Und so fand ich diese Sequenz. Ohne Tonspur. Unglaubliche Performance.
g a g a - 16. Juli 2014, 00:51
Schönes Video!