Wenn ich vom Abendlärm der Städte
getrieben in die Schenke trete
um erst mit innigstem Behagen
so ein, zwei Klare einzujagen
um dann mit freudigstem Begreifen
diverse Bierchen einzupfeifen
um drauf mit holdestem Entzücken
rasch drei, vier Champagner* zu verdrücken
um noch mit dankbarstem Verstehen
verschiedne Weine einzudrehen -
dann pfleg ich mit gespieltem Klagen
"Ach, ach" und auch "Doch, doch" zu sagen.
(Robert Gernhardt: Am Abend. *= kleine Änderung; im Original "Obstler"; Änderung ohne Erlaubnis des Autors, doch war's mir ein Vergnügen...)
danke. gerade bei champagner bin ich angenehm stutzig geworden. ich dachte sofort - im kühlschrank, da ist doch noch ein schluck heidsieck von gestern, den genehmige ich mir - und zwar sofort.
ach sagt manchmal einfach alles. und es gibt ja so viele achs. das da oben war irgendsoein - irgendwie indifferentes 'ich weiß gerade auch nicht"-ach. so ein "was-überhaupt-schreiben"-ach. nicht fisch, nicht fleisch. ein bißchen des geschwafels überdrüssig und doch wieder mitteilungsbedürftig im schneckenhaus. irgendetwas in der art.
ich schwanke ja gerne öfter zwischen 'lasst mich doch alle in ruhe', 'leckt mich doch alle am arsch' und 'ist doch alles schon gesagt, getan, gemacht, erzählt, geplappert'. und dann auch doch wieder nicht. gerne mal hin- und hergerissen und auch wieder zu faul oder zu verschwie- gen, mir selbst diskretion schuldig zu sein glaubend, den inneren zustand allzu öffentlich auseinanderzuklamüsern. nicht, dass ich mir das immer nur hoch anrechnen würde...
gernhardts ach ist eines von jener art. ich mag ihn ja sowieso sehr.
ach, ach, doch, doch...
getrieben in die Schenke trete
um erst mit innigstem Behagen
so ein, zwei Klare einzujagen
um dann mit freudigstem Begreifen
diverse Bierchen einzupfeifen
um drauf mit holdestem Entzücken
rasch drei, vier Champagner* zu verdrücken
um noch mit dankbarstem Verstehen
verschiedne Weine einzudrehen -
dann pfleg ich mit gespieltem Klagen
"Ach, ach" und auch "Doch, doch" zu sagen.
(Robert Gernhardt: Am Abend. *= kleine Änderung; im Original "Obstler"; Änderung ohne Erlaubnis des Autors, doch war's mir ein Vergnügen...)
oh
ach sagt manchmal einfach alles. und es gibt ja so viele achs. das da oben war irgendsoein - irgendwie indifferentes 'ich weiß gerade auch nicht"-ach. so ein "was-überhaupt-schreiben"-ach. nicht fisch, nicht fleisch. ein bißchen des geschwafels überdrüssig und doch wieder mitteilungsbedürftig im schneckenhaus. irgendetwas in der art.
ich schwanke ja gerne öfter zwischen 'lasst mich doch alle in ruhe', 'leckt mich doch alle am arsch' und 'ist doch alles schon gesagt, getan, gemacht, erzählt, geplappert'. und dann auch doch wieder nicht. gerne mal hin- und hergerissen und auch wieder zu faul oder zu verschwie- gen, mir selbst diskretion schuldig zu sein glaubend, den inneren zustand allzu öffentlich auseinanderzuklamüsern. nicht, dass ich mir das immer nur hoch anrechnen würde...
gernhardts ach ist eines von jener art. ich mag ihn ja sowieso sehr.