17. Mai 2014
Back in town. Back in Berlin. Man verzeihe mir die Funkstille. Ich musste drei Milliarden Fotos schießen und rumlaufen und Kaffeehäuser besuchen und staunen und mich treffen und unterhalten und lachen und weinen und überhaupt. Nun habe ich ja noch meine Bilderschulden vom dritten re:publica-Tag auch nicht beglichen. Gestern Flieger von Vienna Airport nach Berlin mit zwei Stunden Delay, kurz nach Ladenschluss gegen zwanzig Uhr daheim. Wäsche von den Ferientagen in die Maschine gepackt, Bilder runtergeladen. Und heute lange geschlafen, es stellt sich doch ein bißchen Schlafdefizit ein, wenn man nahezu jede Nacht bis zwei oder drei Uhr am Küchentisch redet und trinkt und dann am nächsten Tag doch früh aufsteht, obwohl es gegen die Natur ist, weil man merkt, wie die Tage davonrinnen, in Nullkommanichts ist alles wieder vorbei und man hat so viel noch nicht gesehen. Aber die Sachen, die mir wirklich am Herzen lagen, die konnte ich sehen, das haben wir gut hingekriegt. Die Fuchs-Villa und die Secession mit dem Beethovenfries waren meine Highlights. Und ein Wienerlied mit Harmonium im Kunsthistorischen Museum. Und der Judenplatz, die Kurrentgasse, und überhaupt der erste Bezirk mit seiner Dichte, Opulenz schönster patinierter Fassaden und elegantester Beschilderung. Und das Essen auf dem Schiff, im Motto am Fluss an der Donau und im Ofenloch und im Fratelli. Und auch in den Kaffeehäusern war ich, auf die ich am Neugierigsten war. Am besten hat es mir im Hawelka, im Jelinek und im Schwarzenberg, draußen in der Sonne gefallen. Und auch im kleinen Café im Belvedere, wo das große Sissi-Bild hängt, auf der hummerfarbenen Seidentapete. Und in unserer furiosen Bleibe. Ein Kapitel für sich. Unterm Dach im vierten Bezirk. Und Duke und Victor nach so langer Zeit wieder zu sehen, ist ohnehin ein Kapitel oder auch zwei. Es war eine schöne Reise. Jetzt muss ich aber mal was einkaufen, der Kühlschrank ist ganz leer. Sonne in Berlin.
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g a g a - 17. Mai 2014, 14:09