31. juli 2005
ich habe gerade meiner ältesten und sehr fernen freundin in einem langen telefonat die geschichte zu der bildergeschichte mit dem hühnergott erzählt. als ich zu ende bin meint sie: "du bist wie alice im wunderland" und "warum drehst du eigentlich keine filme?" (sie kennt die bildergeschichte nicht) ich: "wahrscheinlich hast du recht".
nein. ich habe keinen hühnergott gefunden. die hühnergötter haben mich gefunden. vierundzwanzig. aber nur einer war der richtige. der siebte. und fünf schwäne flogen an mir vorbei. als ich geworfen hatte. im selben augenblick.
nein. ich habe keinen hühnergott gefunden. die hühnergötter haben mich gefunden. vierundzwanzig. aber nur einer war der richtige. der siebte. und fünf schwäne flogen an mir vorbei. als ich geworfen hatte. im selben augenblick.
g a g a - 31. Juli 2005, 00:59
ich legte sie dann an stellen, die ich mir merken konnte, neben büsche, in einen hohlen stamm, um sie auf dem rückweg entlang der kreidefelsen mitzunehmen. die schweren ausgebeulten taschen in meiner jacke. und dann alle so groß. faustgroß. ich trug sie in die kleine pension, wo ich übernachtete und wählte dann die, die ich mit nach hause nehmen wollte. vier habe ich mitgenommen.
die anderen habe ich verteilt. im gestrüpp und im blumenbeet vor meinem schlafzimmerfenster. irgendwann wird sich die pensionswirtin wundern, wo die hühnergötter herkommen.
Sinnvolle Rituale
Die Pensionswirtin wird sich denken, hui (oder "nü"), ich suchte keine Hühnergötter, die Hühnergötter fanden mich. (Aber vielleicht denkt sie auch nur, "diese Touristen immer. Müssen immer alle Hühnergötter aus den Steinfeldern klauben. Besser, ich bringe sie zurück...").
Einen neuen Sinn im Chaos finden. Genau so.
die wirtin wird etwas anderes tun. das was alle mecklenburger machen, einer alten tradition folgend: die hühnergötter auf einer schnur aufreihen und zum schutz gegen böse eindringlinge aufhängen. das sieht man überall, wenn man die augen öffnet. lustig machen sich die einheimischen nur über touristen, die hühnergötter kaufen, statt sie selbst am meer zu finden.