25. Oktober 2010

Wie man dieses Blog bedient.



Es gibt eine Handvoll Leserinnen und Leser, die meine Art zu bloggen (im siebten Jahre nun), ganz gut kennen. Das heißt, jene treuen und aufmerksamen Leser wissen mittlerweile, dass ich stark dazu neige, in den Kommentaren den ursprünglichen Eintrag fortzuschreiben. Manchmal genügt eine kurze vorangegangene qualifizierte Bemerkung als Anstoß, die mein Feuer auf's Neue entfacht. Nicht selten werden meine Antwort-Kommentare sogar länger als der gesamte ursprüngliche Eintrag. Und manchmal vielleicht sogar interessanter. Erhellender, impulsiver. Ich erwähne das, weil ich ein paar neu hinzugekommene Leser bemerkt habe, die dieses schöne Spielchen, das ich hier treibe, noch nicht zu kennen scheinen. Wenn Ihnen das also noch nicht aufgefallen ist, liegt es ganz sicher daran, dass Sie davon ausgehen, dass Bedeutendes nur im Haupteintrag zu finden ist, und Sie die Kommentare deshalb gar nicht erst anklicken. Insofern geht Ihnen jede Menge Herrschaftswissen verloren, lieber Leser. Ich kommentiere bedeutend exhibitionistischer als meine Einträge verfasst sind (im Übrigen auch anderswo).

Gar nicht zu schweigen von den Pulitzer-verdächtigen Bemerkungen meiner Hauptkommentatoren (den besten ihrer Zunft, die man im deutschsprachigen Raum finden kann, ganz nebenbei). Nur mal so jetzt! Wenn man dieses Blog als eine Art Foto-Roman in der Bravo sehen würde, hätte man durch die Nicht-Kenntnis meiner Kommentar-Einträge gewissermaßen schwerwiegende Wissenslücken und findet den Anschluss nicht mehr! Und noch ein kleiner Tipp: ich verlinke regelmäßig weltbewegende Informationen innerhalb des Textes, der dann nur ein klein wenig heller erscheint. Es ist nicht so kontrastreich, wie man das häufig bei anderen Blogs sieht. Manchen ist das zu dezent, das hab ich schon gehört. Aber wenn ich das auf den diversen Rechnern in meinem Einzugsbereich checke, kann man es eigentlich schon erkennen, wenn man es grundsätzlich weiß. Nur so als kleine Bedienungsanleitung, um in den vollen Genuss dieser bibliotherapeutischen Exhibitionismus-Langzeitstudie zu kommen. Und nun viel Freude beim Lesen der Kommentare! Und natürlich auch beim Schreiben. Ich schätze jeden Kommentar (auch dummfreche und gemeine, die amüsieren mich! Leider viel zu wenige hier) und antworte zu stattlichen 99,97 Prozent.
schneck08 - Mo, 25. Okt, 22:49

@bibliotherapeutische Exhibitionismus-Langzeitstudie: Ach, Frau Gaga, Sie stetes Bloggestirn! /Aber bitte erkälten Sie sich nicht! Herzlich, Ihr Schneck-Sued

g a g a - Mo, 25. Okt, 22:55

Ich bin inzwischen, in diesem gottverdammten Jahr 2010 so dermaßen abgehärtet, mir kommt sogar der Nordpol frühlingshaft vor. Jeglicher Temperaturanstieg durch warme Worte wie die Ihren erfreut mein kleines Herz.

Mit warmherzigen Grüßen:
immer die Ihre.
arboretum - Di, 26. Okt, 23:23

Das musste mal gesagt werden, Danke, Frau Gaga. Kommentare werden häufig unterschätzt, das stelle ich bei mir unter den Bäumen auch immer wieder fest.

g a g a - Di, 26. Okt, 23:41

Ja schade... ich führe es darauf zurück, dass man häufiger die Erfahrung macht, dass in Kommentarsträngen eher Wiederholungen oder Beifallsbekundungen stattfinden als ein Diskurs. Das erwartet man dann eher in einem Forum. Willkommen also im Gaga Nielsen-Forum. Früher hab ich mitunter Rüffel beobachtet, wenn ein Kommentar von jemandem sehr ausufernd wurde oder genauso lang wie der Eintrag oder sehr egozentrisch. Ich mag das alles. Wenn ich bei jemandem mit einem Eintrag eine Wucht von Assoziationen auslöse, die etwas Ähnliches bei ihm betreffen, bin ich nicht böse, wenn es in einem langen, langen Kommentar unter meinem Eintrag steht. Im Gegenteil. Ich empfinde so etwas immer als eine Art Vertrauensbeweis, obwohl (oder gerade weil) es ja jeder lesen kann. Irgendwie fühlt es sich doch an, als ob sich der Schreiber in dem Moment besonders mir anvertraut und auf das Thema einlässt, das ich vom Zaun gebrochen habe. Um ehrlich zu sein, bezieht sich meine Bemerkung "schlampige Leute sind mir zuwider" maßgeblich auf den Gedanken, dass ich es als schlampig empfinde, sobald jemand weiß oder aufgrund regelmäßiger Lektüre wissen könnte, in welcher Art und auf welchem Level sich an guten Tagen hier die Kommentare entwickeln, und dann nur querliest und weiterblättert. Das ist mir von der Interessenslage nicht nachvollziehbar. Man muss ja irgendein persönliches Interesse an mir oder dem was in mir vorgeht haben, wenn man hier wiederholt aufschlägt. Und dann die Hälfte zu überblättern, ist seltsam. Halbherzig. Unaufmerksam. Beliebig. Ja, tatsächlich empfinde ich "Schlampigkeit" als ein Synonym für Unaufmerksamkeit, Achtlosigkeit. Ich kann mich auch des Eindruckes nicht erwehren, dass die Gewöhnung an facebook-Halbsätze, die man in Sekunden überfliegen kann, die Lesegewohnheiten verändert, die Fähigkeit zur Konzentration, zur längeren Aufmerksamkeit verkürzt. Nach dem Erkenntnisprinzip "in der Kürze liegt die Würze". Was wird hier lang herumgefaselt hä?, geht doch alles auch kürzer, was man so zu sagen hat. Immer diese Blogger mit ihrer wortreichen Nabelschau.

Da kann man sich irgendwann nur noch schulterzuckend zurückziehen und denen, die es genauso wollen, diese Art von Smalltalk überlassen, der garantiert nie ins Ernsthafte driftet. Und keinesfalls episch wird. Wie hier.
p.m. - So, 31. Okt, 11:10

Was Sie alles über Ihre LeserInnen wissen ... Dann wissen Sie auch, wieviele Sekunden die einzelne Seite mich festhält, bei welchen Einträgen ich die Kommentare öffne, und wie oft pro Monat ich bei Ihnen vorbeikomme, vorausgesetzt ich erreiche Sie über einen markanten Knotenpunkt, an dem Sie mich (bedingt) wiedererkennen???

g a g a - So, 31. Okt, 12:35

Frau oder Herr P.M.? Ich denke bei der Abkürzung an ein "Wissenschafts"-Magazin für Kinder und Jugendliche, das es vor vielen Jahren gab. P.M. stand für Peter Moosleitner, deswegen denke ich, Sie sind ein Mann, obwohl das nicht sehr logisch ist ;-))

Wenn ich denn wollte, und oft genug in die Statistik schauen würde bzw. vor einer guten Stunde schon online gewesen wäre, hätte ich die Möglichkeit gehabt, einzugrenzen, welcher der Zugriffe Sie gewesen sind. Inzwischen sind es zu viele in dem Zeitraum zwischen ca. 10:30 und 11:30, da müsste ich raten. Gehört auch nicht zu meinen Hobbies, die Zugriffe zu analysieren. Vereinzelt ist man neugierig und checkt das. Oder es fällt einem auf, dass jemand aus einem bestimmten Ort im Ausland, der einen auffälligen Namen hat, immer wiederkehrt. Ich kann nicht beurteilen, wie lange Sie einen einzelnen Eintrag lesen und auf welchen Seiten Sie bei Ihrem Besuch waren. Nur die 'entry page' und von welcher Seite aus Sie meine Seite verlassen haben ('exit page') und wieviele Seiten Sie dazwischen angesehen haben, aber nicht welche. Wenn jemand nur auf die Startseite gaga.twoday.net geht und nur den aktuellen Eintrag liest und die Seite verlässt, erscheint die Besuchszeit als "0 Seconds" weil die Berechnungsgrundlage für das System nicht gegeben ist, um die Verweildauer zu erfassen. Das erfordert einen zweiten begrenzenden Klick. Es könnte also jemand fünf Stunden auf meiner Startseite sein und die Besuchsdauer wird als 0 Sekunden ausgewiesen.

Sobald jemand auf die Story klickt, um beispielsweise die Kommentare zu lesen, ist die Berechnungsgrundlage gegeben. Wenn als die letzte Seite, die jemand angesehen hat, die URL eines Eintrags, einer Story ausgewiesen wird, heißt das immerhin, der gesamte Eintrag mit den Kommentaren war im Zugriff. Geht man davon aus, dass die Kommentare gelesen wurden. Wenn jemand, ohne die Kommentare anzuklicken einfach weiterblättert zur nächsten Seite und die exit page wäre eine URL mit dem Tagesdatum, bedeutete das ebenfalls, dass zumindest auf dieser letzten Seite kein einzelner Eintrag mit den Kommentaren angeklickt wurde. Ich kann Ihnen das so genau erklären, weil es mich irgendwann interessierte, was eigentlich Besuchsdauer 0 Sekunden zu bedeuten hat. Man stellt sich vor, jemand geht auf das Blog, sieht ein paar Zehntel Sekunden, wo er da irrtümlich (?) gelandet ist und klickt gleich wieder weg. Könnte man denken. Dabei fehlte nur der zweite Klick für eine Messung der Verweildauer. Ich kann Ihnen versichern, ich habe schönere Sachen zu tun, als die Statistik zu analysieren. Viele Leser haben diese Möglichkeit der Datenerfassung auch weitgehend abgestellt. Da heißt es dann Besucher unknown, location unknown etc. Ich kann z. B. auch nicht sehen, wo Sie wohnen, wenn Sie das beruhigt, weil die Ortsangabe der Standort des nächstbesten Servers Ihres Hosters ist, aber nicht der Standort Ihres Computers. Wenn Sie beispielsweise in einem kleinen Ort in der Nähe von Wien wohnen würden, wäre wahrscheinlich Vienna als Herkunftsort des Zugriffs ausgewiesen, wenn da der Server stünde, obwohl Sie gar nicht in der Stadt wohnen.
p.m. - Di, 2. Nov, 23:02

Aha, exit page, das kannte ich noch nicht. Ich kannte nur "backlink". Was ich kenne sind blogs, bei denen in Echtzeit angezeigt wird wer gerade dazukommt, also dessen Serverstandort, und da war ich auf eine sehr wiedererkennbare Art präsent. Was mir egal ist, denn an mir gibt es nichts wiederzuerkennen, noch nicht einmal "der p.m." oder "die p.m.", im Netz bin ich immer Neutrum . Den Moosleitner hat man mir schon des öfteren angedient. Ich habe auch das nötige Alter, mich an das Heft zu erinnern, habe es aber nie gemocht. Es war mir aber bei der Namensgebung nicht bewußt, sonst hätte ich mich wohl für a.m.(ante meridiem) entschieden, es sollte einfach nicht gugelbar sein. Die in Ihren Augen sonderbare Nutzung kommt vielleicht auch daher, daß Besucher so wie ich nur kurz reinschauen; feststellen, daß die Einträge und die Kommentare unverändert sind und dann tatsächlich in kürzester Zeit wieder gehen. Geht mir oft so, weil ich keinerlei feed-dingens benutze, sondern von mir besuchte weblogs aus einem großen Topf Lesezeichen völlig aus dem Bauch heraus rauspicke, manche häufiger, andere seltener.

g a g a - Di, 2. Nov, 23:10

Das war ein Klugscheißerheft ersten Ranges. Für irgendwelche Stubenhocker. YPS war da schon cooler! Natürlich auch Kinderkram, aber immerhin mit Bastelzeugs drin. Egal - ich benutze auch keine feed reader. Nach Lust und Laune den ersten Buchstaben eines Blogs in die Adresszeile eingeben und dann die auto-vervollständigen-Funktion arbeiten lassen. Gibt auch kaum Verwechslungen, weil ich zur Zeit nur ca. 7 Blogs regelmäßig frequentiere und die haben alle unterschiedliche Anfangsbuchstaben. Kommen Sie gerne wieder, ungooglebarer Leser. Ich bin ja selbst neugierig, wie die Geschichte weitergeht. (meine.)

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