02. Oktober 2010
Gestern zur Freundin: "Mal gucken, vielleicht mach ich ja ein Nazi-Wochenende. Samstag Olympisches Dorf und Sonntag Plötzensee."
Die Sonne ist gerade herausgekommen. Aber mir ist heute nicht nach Ausflug machen. Morgen vielleicht. Das Olympische Dorf von 1936 von Werner und Walter March interessiert mich. Inwiefern dort Pathos, Größenwahn und Monumentalismus vertreten sind. Sehr spannend. Ich gebe zu, dass mich überdimensionale Entwürfe und Visionen in der Architektur und im Denken nicht unbeeindruckt lassen. Von dem Aspekt überdimensionaler Menschenverachtung abgesehen.
Plötzensee braucht, ohne das eigens erwähnen zu müssen, eine andere innere Verfassung. Veruschka von Lehndorffs Vater Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort wurde dort erhängt. Bei jener Ausstellungseröffnung in Berlin, im letzten Jahr sprachen wir draußen vor der Tür bei einer Zigarette darüber, dass sie gerade eine Rede vorbereitete, anlässlich seines hundertsten Geburtstages. Sie sagte, dass sie eigentlich gerne länger bleiben würde, aber diese Rede trieb sie so um, an der sie noch schrieb, und sie verabschiedete sich mit einem warmen Händedruck. In einer Dokumentation über sie kann man erkennen, wie sehr sie das Schicksal ihres ermordeten Vaters zeitlebens beschäftigte.
[der sehr bewegende Abschiedsbrief ihres Vaters]
Die Sonne ist gerade herausgekommen. Aber mir ist heute nicht nach Ausflug machen. Morgen vielleicht. Das Olympische Dorf von 1936 von Werner und Walter March interessiert mich. Inwiefern dort Pathos, Größenwahn und Monumentalismus vertreten sind. Sehr spannend. Ich gebe zu, dass mich überdimensionale Entwürfe und Visionen in der Architektur und im Denken nicht unbeeindruckt lassen. Von dem Aspekt überdimensionaler Menschenverachtung abgesehen.
Plötzensee braucht, ohne das eigens erwähnen zu müssen, eine andere innere Verfassung. Veruschka von Lehndorffs Vater Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort wurde dort erhängt. Bei jener Ausstellungseröffnung in Berlin, im letzten Jahr sprachen wir draußen vor der Tür bei einer Zigarette darüber, dass sie gerade eine Rede vorbereitete, anlässlich seines hundertsten Geburtstages. Sie sagte, dass sie eigentlich gerne länger bleiben würde, aber diese Rede trieb sie so um, an der sie noch schrieb, und sie verabschiedete sich mit einem warmen Händedruck. In einer Dokumentation über sie kann man erkennen, wie sehr sie das Schicksal ihres ermordeten Vaters zeitlebens beschäftigte.
[der sehr bewegende Abschiedsbrief ihres Vaters]
g a g a - 2. Oktober 2010, 13:10
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