16. März 2012



Hereinspaziert. Ja, ja. Genau vier Wochen her. So lange brauchen die Bilder im Labor zum Entwickeln. Kraft meiner Wassersuppe beanspruche ich auch im Zeitalter der digitalen Daguerrotypie eine gewisse Zeit, um meinem geschätzten Publikum Bildmaterial von nachhaltigem Wert zu präsentieren. Machen wir uns doch nichts vor: die Räumlichkeiten sehen vier Wochen später auch nicht anders aus. Keine Bombe ist eingeschlagen und renoviert wurde auch nicht. Selbst ich bin nicht dramatisch gealtert in den letzten Wochen. Eher im Gegenteil, schließlich experimentiert keine andere mir bekannte Bloggerin derart forciert am eigenen Leib im von mir erfundenen Wissenschaftsseitenzweig "Maximales Anti-Aging mit Billig-Kosmetik, sehr wenig Sport, Discounter-Produkten und Beten". Ja gut, Orchideenstudium. Sei's drum! Zum Dom von innen kann ich berichten, dass in der Bildstrecke schon nur die beeindruckenden Sachen drin sind. Das heißt, es gibt auch so ein paar Ecken, die ich ein klein wenig anders tapeziert hätte.



Gerade die Tapete hinter dem Altar. Das ist doch alles sehr bunt und viel. Aber ich will meinen Dom nicht schlecht machen! In der Kaiser-Loge habe ich mich gleich wie daheim gefühlt. Auch die Prunksärge haben mich angesprochen. Unten drunter sind noch viel mehr Särge, da ist nämlich die Hohenzollerngruft, aber dazu kommen wir später. Eins nach dem anderen. Auf jeden Fall lohnt es sich immer, solche Prachtbauten auch einmal von innen anzuschauen. Gerade wenn man um die Ecke wohnt. Ich schäme mich auch ein bißchen, dass ich das jetzt erst mache. Ich war vor einigen Jahren zwar schon auch einmal da oben im Eingangsbereich bei den Säulen, aber drinnen jetzt erst. Es war schön leer, das gefällt mir immer gut. Aber die Menschen sind auch sehr rücksichtsvoll, wenn sie sehen, dass ich die Kamera hochhalte. Meistens halten sie inne auf ihrem Weg und warten bis ich fertig bin oder laufen schnell aus meinem Fokus. Manchmal ist es sehr schade und ich sage dann auch ab und zu "Gehen Sie ruhig!" oder "Bleiben Sie ruhig da stehen!". Das ist ja manchmal sehr schön und belebend, so ein anderer Mensch auf dem Bild. Wenn er gut ausschaut, versteht sich! Ich bin nicht so einverstanden, wenn die Menschen in solchen schönen alten Gebäuden bauschige Jacken von Outdoorbekleidungsherstellern anhaben und Kunststoff-Rucksäcke auf dem Rücken. Das macht sich einfach nicht gut und lässt den Menschen im Rückenbereich auch immer recht unförmig aussehen. Man möchte doch auch als Touristin oder einfacher Besucher das Gesamtbild aufwerten, nicht wahr. Ich denke andauernd an solche Sachen. Aber ich weiß eben natürlich auch insgeheim, dass ich später auf meinen Bildern zu sehen sein werde. Ganz schön clever und vorausschauend von mir!

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Margarete 20. Dezember...
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Saskia Rutner Sieht...
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Saskia Rutner Tolles...
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