12. Juni 2010

Nicht les' ich in der Sterne Schicksalsbuch
Und doch glaub' ich, versteh ich solche Kunst
Nicht meld' ich von der Zeiten Glück und Fluch
Von Not und Seuchen und der Stunde Gunst
Auch der Minuten Lauf verkünd' ich nicht
Was jede bringt, ob Regen, Blitz und Winde
Von keiner großen Fürsten Zukunft spricht
Die Weissagung, die ich am Himmel finde
Aus deinen Augen schöpf' ich meine Kunde
(...)

William Shakespeare, XIV. Sonett
Übersetzung Max Josef Wolff, 1903
books and more - Sa, 12. Jun, 13:40

... und Deiner Hände Linienspiel verkündet
deutungsvoll, was im Vergangnen nie
und in der Zukunft kaum mehr,
jährlich flüchtigeren Träumen gleich
...

[oder so]

isabo - Mo, 14. Jun, 13:02

*räusper* Von wem ist das denn?

Ach, wenn mir doch endlich einfiele, wie man darauf hinweisen kann, dass der Übersetzername fehlt, ohne zickig zu wirken!

g a g a - Mo, 14. Jun, 19:18

DANKE ISA

Nein, du bist nicht zickig, du bist einfach wahrheitsliebend ;-) Du hast völlig recht. Schlampigkeit von mir. Bzw. so ein ästhetisches Ding zuweilen, dass der Urheberverweis nicht den Umfang eines Absatzes einnehmen soll, visuell, aber das ist im Prinzip nicht angemessen, ja faule Ausrede!

Ich trage das also oben gleich nach, dass es sich hier um die Übersetzungen der Shakespeare-Sonette von Max Josef Wolff handelt, erschienen 1903 in der Goldenen Klassikerbibliothek. Ich finde es auch deshalb sinnig und nicht unwichtig, weil man bei guten Übersetzungen - und das empfinde ich bei dem Werk von Josef Wollf - eine gute Orientierung hat, sich von diesem Übersetzer vertrauensvoll weitere Übersetzungen zulegen zu können. Im besten Fall ist übersetzte Lyrik ja Nachdichtung, das ist hier für mein Gefühl der Fall. Ich weiß das umso mehr zu schätzen, seit ich (glücklich) erfahren habe, dass ich Übersetzungen, also Nachdichtungen von Friedrich Rückert aus diversen orientalischen Sprachen, nicht als Übersetzung identifiziere, weil sein Flow so organisch ist. Das fasziniert mich unendlich. Hab auch den Link zur Quelle nachräglich verlinkt, weil schön, daneben das wunderbare Original lesen zu können. War ich wohl ein bißchen faul an jenem Abend.

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