18. Dezember 2011
Seit zwei Monaten keine Kamera in der Hand gehabt. Blick auf schönes, selbst gemachtes Essen, besonders gestern. So farbig, der Nachtisch. Wie ein expressives Gemälde. rosa, weiß, violett. Auch die Suppe mit der Sahne, Rote Beete, Ingwer, Tomatenmark für Orange, der Bratling aus der Pfanne. Ich schaue es an, schiebe die Schüsseln auf die kleinformatige schwarze Holzstäbchenmatte. Es sieht überall schön aus. Jeder würde den Fotoapparat holen. Bei den meisten wäre er griffbereit. Nicht hier. Soll ich Wochen später erklären, dass ich das am 17. Dezember gerührt und gebrutzelt habe? Die Kamera, die ich am liebsten nehme, ist in einer schwarzen Schachtel in einem Schrank. Eine Schachtel wie ein matter schwarzer Würfel, mit dem Signet von Versace oben. Glänzend Schwarz auf Mattschwarz. Eine große Tasse war einst darin verpackt, ein sehr stabiler Karton. Wie ein Schatulle. Ideal für die Kamera. Die Tasse geht langsam kaputt vom vielen Kaffeetrinken. Sie hat schon einen Sprung und einen halben. Ja, ich mache mir schönes Essen für den einzigen Blick von mir selbst, nicht für die Nachwelt erhalten. Doch, schon ein bißchen schade. Das hätte einen bunten Blogeintrag gegeben. Ich hätte in Farbe fotografiert. Mich habe ich auch seit September nicht mehr abgelichtet. Seit dem großen Fest der Leichtathletik, am elften September. Also schon mehr als ein Vierteljahr. Aber letztendlich bin ich auch so wahrscheinlich weltweit die Bloggerin mit den meisten Bildern von sich im Netz. Das Jahr neigt sich dem Ende, weniger als zwei Wochen noch. Ich versuche noch die Sachen hochzuladen, die da dämmern, auch wenn mir gerade der Bezug ein wenig verloren gegangen ist, auch wegen der Jahreszeit. Vielleicht gibt es am Ende ja doch noch ein Bild, ein zeitlich näheres. Und vielleicht habe ich mich auch verändert. Mal sehen.
g a g a - 18. Dezember 2011, 22:37
Ich les nicht weiter
Zwei Monate ohne Knipse..das klingt aber auch nicht gut.