28. November 2008

Affektbloggen. Salzig-bitter-metallisch. Auf der Zunge. Ich habe die Zellen und die Durchblutung in meinen Unterleib noch nie so pulsierend gespürt, wie in diesen Monaten. All diese Vorgänge. Ich rede nicht von der Blutung. Von der Durchblutung. Dem Kraftstrom. Ein fleischgewordenes Kernkraftwerk. Echter Ökostrom. Haha. Leider schlechtes Marketing. Da muss wohl Jung von Matt ran.
katiza - Fr, 28. Nov, 18:59

Oh - gemeinsam...

g a g a - Fr, 28. Nov, 19:06

ist nicht so gemeint, wie der Kommentar dazu passend wäre, liebe Katiza. Verstehe ich vielleicht aber auch falsch (?)

Wir sind ja hier ganz unter uns. Das da oben hat gar nichts mit Monatshygiene zu tun. Ich blute auch gerade gar nicht (mehr). Seit gestern vorbei. Ich verstehe aber beim zweiten Lesen, dass man den Eintrag so missverstehen könnte. Nicht der Geschmack von Blut auf meiner Zunge. Dieser salzig-bittere-metallische Geschmack kommt von einer anderen Flüssigkeit. Herzblut. Kristallklare Flüssigkeit. Tatsächlich - anders gelesen, ergibt es auch Sinn. Das schlechte Marketing der weiblichen Menstruation. Ich meine das miserable Marketing meiner weiblichen, körperlichen Existenz. Ich als Ökostrom-Angebot, sozusagen;-)

Wenn ich wählen könnte, hätte ich lieber ein unversehrtes Herz und Unterleibskrämpfe. Statt umgekehrt. Wenn mein Herz so vor Gesundheit und Kraft strotzen würde, wie mein Unterleib, wäre ich der glücklichste Mensch auf Erden. Mein größter Wunsch. Herzenswunsch.
arboretum - Fr, 28. Nov, 22:50

O weh o wei, der vorige Eintrag über den vernarbten, blutigen Fleischklumpen klingt nicht so richtig gut. Es hat doch nicht etwa wieder jemand auf Ihrem Herzen herumgetrampelt? Oder ist zumindest versehentlich draufgetreten?
g a g a - Fr, 28. Nov, 23:03

Ich gebe ja selten etwas zu*, achte auf zwielichtige Beleuchtung und tue so, als wäre der unförmige Klumpen da irgendwas anderes (Leber oder so.) Muss man sich auch nicht wundern, wenn jemand einer Leber unsentimental gegenübersteht. So irgendwie.

*Angsthase
arboretum - Fr, 28. Nov, 23:30

Ich sage auch immer, ich habe kein Herz, schließlich habe ich es ja verloren. Nur manchmal wundert mich, was da so weh tut. Ist bestimmt die Leber. Die Italiener bekommen auch dauernd Leberschmerzen, sagt Herr Giardino.
g a g a - Fr, 28. Nov, 23:42

"Herr Lehrer, ich weiß was!"
Phantomschmerz.
Das alte Kraftfeld wird noch erinnert. Kriegt man auch ganz schlecht weg. Eigentlich gar nicht. Wir sind ja beide gegen Explantation. Schon deswegen.
books and more - Fr, 28. Nov, 20:49

Ich sehe nicht, was an Ihrem Marketing auszusetzen wäre. Ist Ihre (regionale) Zielgruppe bekloppt oder was?!?

nanou - Fr, 28. Nov, 20:58

Offensichtlich - oder taub und blind.
g a g a - Fr, 28. Nov, 21:43

Oder mein regionales Marketing (bekloppt). Virtuell scheine ich das irgendwie besser drauf zu haben. Am besten ich bleibe nur noch hier in meinem Internetkämmerchen. Schön trocken hier. Ruhig. Kommt auch einfach mal einer vorbei, um zu schauen, wie es einem so geht. Man ist überhaupt blöd, dass man sich noch in die Höhle des Löwen mit den ganzen Kohlenstoffmenschen traut. Das ganze Fleisch und Blut und Knochen und Geschaue und Stimmenhören bringt einen ganz durcheinander. Man kommt nur auf komische Ideen (anklick "anfassen"). Schuster bleib bei deinen Leisten!

Außerdem billiger. Ich muss sowieso sparen (total gemeine Mieterhöhung 75 Eulen!). Danke twoday, dass du keinen Eintritt nimmst. Ich bin da wirklich dankbar. Die hässlichen Werbebanner sieht man ja glaube ich nur, wenn man über eine Suchmaschine auf ein twoday-Blog klickt. Damit kann ich leben. Und zuhause trinken spart auch. Berliner Leitungswasser hat gute Qualität. Teebeutel kann ich mir noch leisten. Na also. Na bitte. Habe ich mir doch alles schon wieder schön geredet. Mich bringt eben nichts um!
creezy - Fr, 28. Nov, 22:25

Sind wir doch froh in diesem Städtele zu wohnen, da gibt es hier und dort noch gelegentlich einen Prosecco auf's Haus.

g a g a - Fr, 28. Nov, 22:43

Genau! Moment, ich hole gleich die Flasche (vom Discounter, Butter Lindner ist nicht mehr drin!). Und fahren muss auch keiner mehr. Wir können es gut haben! Hoch die Tassen! Will noch wer?
kid37 - Fr, 28. Nov, 22:47

Solange das Netz läuft, kann uns nichts passieren!

g a g a - Fr, 28. Nov, 22:52

So gesehen bin ich liquide! Hier läuft der Netz in Strömen! Allabendlich knallen die Korken! Ich trinke auf unseren Kontostand! Da könnten wir eigentlich alle mal darauf anstoßen. Wenn jetzt noch einer eine feierliche Ansprache halten könnte - ja, das wäre was!
walhalladada - Fr, 28. Nov, 22:56

Jung von Matt ist nicht der Richtige, liebe Gaga, simply zu früh vergreist, diese Kreativbranche! Was wir brauchen ist ein Netz, da hat der Herr Kid völlig recht, nicht eines, was uns auf-, sondern eines, was uns einfängt! Wir wollen doch nichts weniger als uns in uns selbst verfangen.

g a g a - Fr, 28. Nov, 23:08

Für eine feierliche Ansprache war das jetzt aber ein bißchen kurz. Und auch nicht so richtig festlich. Das können Sie doch besser.
walhalladada - Fr, 28. Nov, 23:25

Ich bin für Ansprachen - zumal feierlicher Art - nicht feierlich genug gestimmt. Aber ich versichere Ihnen, dass es sich bei dieser Unpässlichkeit um einen vorühübergehenden Zustand handelt. Mein Ziel ist es - über kurz oder lang - die Charts von oben bis unten zipfelmützenrot erglühen zu lassen. Sie wissen selbst am besten, welch herkuläische Aufgabe damit auf meinen eher leptosomen Schultern lastet. Aber einem Menschen, der sich ein Ziel gesetzt hat, geht es es wie dem 'Büblein', welches sich bereits am Ziel seiner Wünsche wähnt:

"Das Büblein hat sich auf's Schiff gesetzt
Und hat gesagt: 'Da gefällt es mir jetzt'.
(Rückert: 'Vom Büblein, das überall hat mitgenommen sein wollen')
kid37 - Fr, 28. Nov, 23:25

Ich habe gleich eine kleine Feier, ich bin immerhin festlich gekleidet. Ich finde derweil, wir müssen uns alle als glückliche Menschen vorstellen, zusammengerückt am elektrischen Strom der Bits und Bytes uns wärmend, uns der Gewißheit der Links, dem steten Honigfluß der Information, dem erquickenden Wasser des Immerneuen hingebend, ein Netz gewoben aus Zeichen und Wort in sanfter, elektromagnetischer Schwingung. Während leise die Counter zählen, uns künden vom Strom der Besucher, Zuhörer und Freunde gar (und nur die wollen wir heute zählen), heben wir ein Glas, noch vor dem Schlag der Mitternacht, und wollen rufen: Das Netz, ein Fest fürs Leben!
g a g a - Fr, 28. Nov, 23:34

Taschentuch...!

@Walhalladada: Unpässlichkeit vorübergehend entschuldigt.
(Ja, ja Rückert, der alte Halunke.
)

Ich bin ganz benommen. Was für eine Ansprache. Das ist mehr, als ich mir je erwartet hätte. Wenn ich einmal tot bin, muss Herr Kid meine Grabrede halten. So lasset uns feierlich das Glas erheben und in die Welt rufen:
DAS NETZ, EIN FEST FÜRS LEBEN!

UND JETZT ALLE!
walhalladada - Fr, 28. Nov, 23:41

Cheerio! Auf Netz- und Ringelstrumpf :)
g a g a - Fr, 28. Nov, 23:44

NETZSTRUMPF,
DU FEST FÜRS LEBEN!
walhalladada - Sa, 29. Nov, 01:19

'Strumpf ist Trumpf'

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