10. Oktober 2013
Man soll vertrauen. Auf sein Glück. Seinen Stern. Wenn man Sonne im Herzen hatte, und sie verlor. Wenn sie abhanden kam, dann ist es nicht für immer. Man kann sie wiederfinden. Man muss darauf vertrauen. Und sie bitten, zurückzukehren. Man darf aber nicht befehlen. Bitte ist ein ganz wichtiges Wort. Überhaupt. Bitte glauben Sie mir das. Wenn Bitten nah am Beten ist, wird es gehört. Und je mehr es zum Gebet wird, umso mehr. Umso sehr. Ich mache kleine Schritte. Vorsichtige. Überhaupt bin ich sehr vorsichtig. Um nichts zu zertreten. Es geht um alles. Um Alles in der Welt. Das ganze Gewebe. Alles ist in Wahrheit filigran. Wenn man das bedenkt, wird man vorsichtig. Wenn man an einem einzelnen Faden zieht, ohne das Muster und die Einheit zu bedenken, wird die göttliche Form zerstört. Solche Sachen schreibt man, wenn man wie kurz vor dem Einschlafen ist. Also ich. Aber noch nicht bereit dazu. Denn ich will ja noch kochen. Ja, ich will. Heute war ein guter Tag. Ich lerne auch immer besser, wie man absurde Redewendungen unterhaltsam in alltägliche Kommunikation einflechten kann. Das ist lustig. Ich wurde heute gefragt, ob ich etwas Bestimmtes für morgen organisieren kann. Ich hatte keine Lust, sachlich zu antworten, und habe meine Zustimmung in ein Zitat verpackt. Nämlich habe ich genauso geantwortet, wie im Idealfall die Braut am Traualtar: "Ja. Ich will!" Das Interessante war, dass meine Gesprächspartnerin am Telefon sofort verstanden hat, was ich meine, und angefangen hat, albern zu kichern, obwohl sie überhaupt nicht zur Albernheit neigt. Aber Gaga Nielsen hat ihre eigene Albernheit in den Telefonhörer hineingezaubert, und er ist am anderen Ende wieder herausgeschlüpft. Sie hat nach dem Kichern wieder sachlich weiter geredet und ich habe gar nichts gesagt und dann wieder nach einer Pause, wie eine Schallplatte: "Ja, ich will!". Hat sie wieder angefangen zu kichern. Toller Trick. Muss ich mir merken. Und dann war auch noch super, dass ich beim Einkaufen komplett vergessen hatte, vorher meine Liste mit dem Budget zu machen und auszudrucken und dann habe ich sozusagen ohne Stützräder eingekauft und es war an der Kasse genau 35 Euro. Also auch ein ziemlich glatter Betrag, wo ich kein Klimpergeld zurückbekommen habe, nur Scheine. Ich hätte nämlich fünfzig Euro gedurft, habe aber gar nicht mitgerechnet, sondern es einfach mal drauf ankommen lassen. Ganz wild und frei! Auch deswegen war der Tag gut. Und noch wegen anderen kleinen Sachen, die mir aber nicht mehr einfallen. Okay, das sind jetzt wirklich genug Blogeinträge für heute. Kann sich keiner beschweren. Außer natürlich, dass man zum Teil nur die Hälfte versteht. Aber das muss mal drin sein. Früher, ins Tagebuch, hat man ja auch nicht nur Sachen geschrieben, die die eigene Mutter sofort kapiert hätte. Also bitte. Das ist hier immer noch auch irgendwie privat. Also ein bisschen.
g a g a - 10. Oktober 2013, 23:17
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