12. Juni 2013
Irgendwie verknautscht. Nicht nur die Klamotten. So ist das in einem Jahr mit dreihundertfünfundsechzig Tagen konsequenter Bildbegleitung. Kommt vor. Muss ja. Sogar Madonna sieht in diesen Tagen mitunter mitgenommen aus. Und sie kennt nun weiß Gott alle Tricks und Helferlein. Noch bin ich ja auch nicht jenseits jeglicher frauenspezifischer Zyklen. Vielleicht bald, wer weiß. Wer weiß das schon. Vielleicht läuft der Countdown. Auch egal. Wünsche, die man in den ersten vier Lebensdekaden als Frau haben kann, könnte, sind abgehakt. Tatsächlich. Gut, das war bei mir noch nie so dringend und brennend. Kinder Kriegen, Kleinfamilie (Hilfe), Großfamilie (dreimal Hilfe). Eher sogar gefürchtet. Phasenweise (sehr sporadisch in Relation zur bisherigen Lebensdauer) damit gedanklich kokettiert. Immer abhängig vom Grad der Nähe, Verliebtheit oder sogar Liebe zu einem potenziellen Mitstreiter. Vorsichtig ausgedrückt. Aber jetzt. Gerade noch erinnerbare Vergangenheit. Kapitel beendet. Märchenbuch zugeklappt und beiseite gelegt. Ins Regal geschoben, irgendwo ganz oben, hinten, an einer Wand, nicht in greifbarer Nähe. Wie das dicke Pippi-Langstrumpf-Buch. Es hatte seine Zeit. Man erinnert sich mitunter gerne. Erinnerung, an die, die man war. Vor langer, langer Zeit. Friedlich. Wer weiß, wer mich je beerbt. Ich weiß es nicht. Aber wenn das ein wichtiger Gedanke wäre, ist - warum sollte es ein einzelnes Wesen sein, mit irgendwelchen nahen oder fernen Verwandtschaftsgraden? Warum nicht die Welt? Ich möchte viel lieber der Welt ein Erbe hinterlassen. Für jeden zugänglich. Für niemanden besitzbar. Denn gehört hat es nur mir. Nur wer etwas erschaffen hat, kann es je in seinem tiefsten, allumfassenden Aspekt besessen haben. Alles andere ist überlassen. Verwaltet. Eine Leihgabe. Die Welt wird und soll diese Erinnerung verwalten. Nicht mehr und auch nicht weniger.
g a g a - 12. Juni 2013, 21:58
Trackback URL:
https://gaga.twoday.net/stories/434206821/modTrackback