Jessas Maria
ich muß das Verwertungsrecht übertreten.
Am Nordrand von Buenos Aires,
hinter der blauen Werkzeugfabrik,
ziehen schwere Lokomotiven
eine Grenze aus Pfiffen und Ruß.
Die Gassen sind abends mit Fäusten vollgepackt
und mit Tangoliedern von Carlos Gardel.
Nur manchmal reißt sich der Wind von der Kette
und fällt kläffend über jeden und jegliches her.
Als ich dort war, vor bald einem Jahr,
ist mir Maria Magdalena begegnet.
Die Schläfen kostbar mit Schatten bewachsen
und das Haar in den Achselhöhlen frisch rasiert.
Es war eine Zeit aus erster Qualität,
wie echte chinesische Seide.
Mein Wille war eine zärtliche Sichel
und sie wartendes, reifes Getreide.
Wir sind zum großen Fluß gegangen
und sprachen Belangloses stundenlang.
Sie meinte zum Beispiel, dass oft zwischen Wolken,
die Sonne wie eine Narbe wirkt.
Und ich erzählte von einem Artisten,
der Münzen mit den Zähnen biegt.
Dann legte sie ihre Hände in meine,
wie man es aus schlechten Filmen kennt.
Und sagte nichts. Und ich sagte nichts.
Und wir waren Mann und Frau.
Es war eine Zeit aus erster Qualität,
wie echte chinesische Seide.
Mein Wille war eine zärtliche Sichel
und sie wartendes, reifes Getreide.
Wir bauten aus Schreien und Küssen ein Zimmer
für Maßlosigkeiten in Sachen Haut.
Ich schlug sie und atmete ihren Atem
und nannte sie Lilien- und Dornenbraut.
Es war eine Zeit aus erster Qualität,
wie echte chinesische Seide.
Mein Wille war eine zärtliche Sichel
und sie wartendes, reifes Getreide.
kein 'kriminaltango...'
Ich arbeite an einer filmischen Coverversion mit mir als Baby Miller. (Tonfilm!) Der Duettpartner sollte ein schönes Organ besitzen und Tango tanzen.
mich dünkt, die Alte spricht im Fieber
[ das ist noch lange nicht vorüber ]
Ringelpietz rulz!
stattgegeben
ich muß das Verwertungsrecht übertreten.
Am Nordrand von Buenos Aires,
hinter der blauen Werkzeugfabrik,
ziehen schwere Lokomotiven
eine Grenze aus Pfiffen und Ruß.
Die Gassen sind abends mit Fäusten vollgepackt
und mit Tangoliedern von Carlos Gardel.
Nur manchmal reißt sich der Wind von der Kette
und fällt kläffend über jeden und jegliches her.
Als ich dort war, vor bald einem Jahr,
ist mir Maria Magdalena begegnet.
Die Schläfen kostbar mit Schatten bewachsen
und das Haar in den Achselhöhlen frisch rasiert.
Es war eine Zeit aus erster Qualität,
wie echte chinesische Seide.
Mein Wille war eine zärtliche Sichel
und sie wartendes, reifes Getreide.
Wir sind zum großen Fluß gegangen
und sprachen Belangloses stundenlang.
Sie meinte zum Beispiel, dass oft zwischen Wolken,
die Sonne wie eine Narbe wirkt.
Und ich erzählte von einem Artisten,
der Münzen mit den Zähnen biegt.
Dann legte sie ihre Hände in meine,
wie man es aus schlechten Filmen kennt.
Und sagte nichts. Und ich sagte nichts.
Und wir waren Mann und Frau.
Es war eine Zeit aus erster Qualität,
wie echte chinesische Seide.
Mein Wille war eine zärtliche Sichel
und sie wartendes, reifes Getreide.
Wir bauten aus Schreien und Küssen ein Zimmer
für Maßlosigkeiten in Sachen Haut.
Ich schlug sie und atmete ihren Atem
und nannte sie Lilien- und Dornenbraut.
Es war eine Zeit aus erster Qualität,
wie echte chinesische Seide.
Mein Wille war eine zärtliche Sichel
und sie wartendes, reifes Getreide.
[ Maria Magdalena | 5:08
Text vom Heller Franzi 1984
Musik und Bandoneon: Astor Piazzolla
Gitarre: Oscar Lopez Ruiz
Kontrabaß: Hector Console
Violine: Fernando Suarez Paz
Klavier: Pablo Ziegler
Aufgenommen im Soundmill Studio in Wien und im Soundcastle Studio Center, Los Angeles, im Oktober und November 1984 sowie im Jänner 1985 ]