12. Mai 2013





Kinder, Kinder - am achtundzwanzigsten August war ja was los! Gleich zwei Kleider am Start. Kann mich absolut nicht erinnern, was der Anlass für den Kleiderwechsel war. Wahrscheinlich eine Mischung aus Zeigefreudigkeit und Torschlusspanik. Langsam ist mir gedämmert, dass ich hinne machen muss, mit meinem Klamottenpotpourri, sonst ist auf einmal Februar und das Jahr vorbei und nicht alle Anziehsachen verwurstet. Insofern sehr vorausschauend von mir. Beides übrigens uralte Kleider, kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, wann und wo gekauft. Auf jeden Fall letztes Jahrhundert. Gut, "Pannesamt" zieht man ja heute eigentlich auch nicht mehr freiwillig an und gilt doch mehr als Panne. Früher eigentlich auch schon. Wann kam der komische Stoff auf - Anfang der Neunziger? Wirkt ja doch gerne etwas preisgünstig, um nicht zu sagen billig. Tacky, wie der Brite gerne sagt. Mir hat bei dem Kleid aber der metallische Effekt gefallen, wie ein sehr großes Silberfischchen oder eine urbane Disco-Nixe!



Zu dem schwarzen Modell mit den ethnomäßigen Symbolen fällt mir weiter nichts ein, außer dass es bequem ist und vermutlich ebenfalls auf Anfang bis Mitte der Neunziger datiert. Damals war ja Ethno und Esoterik schwer in Mode und ich war studienmäßig ganz vorne mit dabei. Ich konnte überall mitreden, kein Astrologie- und Schamanen-Handbuch blieb ungelesen. Mircea Eliades Schriften und Felicitas Goodmans Fibeln lagen in Griffweite neben dem Bett. Ich staune immer ein bißchen, wenn sich jemand, der sich vor zwanzig Jahren bereits intensivst mit diesen Dingen befasst hat, heute immer noch mit religiösem Eifer um diese Themen kreist. Wahrscheinlich bin ich mehr so der wissenschaftliche Typ, dem der Zugang zu religiösem Wahn fehlt. Diese ganze Sache mit den Ekstasetechniken war für mich eher so von einem Sex and Drugs and Rock'n'Roll-Aspekt und -Lebensgefühl her interessant. Das säuselige Licht- und Liebemäßige war mir schon von jeher zuwider. Deswegen fehlt mir auch der Sinn für diesen breiig verschwurbelten Buddhisten-Kram. Halt typisch skorpionisch, immer nur an den Extremen interessiert! So ein Adjektiv wie skorpionisch ist auch noch so ein internalisiertes Relikt von früher. Aber - ich muss es sagen - da ist halt doch ein bißchen was dran. Auch wenn ich mich heute eher für jemanden erwärme, der sich souverän darüber lustig macht, als andersrum. Neulich, bei dem Opening von Jan, fing ein sehr kultivierter, nicht unattraktiver Fotograf an, mich in ein Gespräch zu verwickeln, er selbst Anfang Fünzig, sehr gut gehalten, betrachtete mich forschend und tippte auf einen starken skorpionischen Aspekt bei mir. Womit er ja richtig lag. Aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich ihn dadurch attraktiver gefunden hätte. Noch vor gut zehn Jahren hätte mich das möglicherweise irgendwie beeindruckt, gerade auch von einem Mann. Der Gute hörte gar nicht mehr auf davon, jedoch mir wurde das Thema dann entschieden langweilig.


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