Großen Dank von mir! Das kannte ich noch nicht. (Hier eine Live-Version. Die Kommentare dazu sind oft belustigend oder ernüchternd, je nach eigener Laune.)
profaner vergleich: bei lou reeds berlin im temprodrom war die bestuhlung so von ordnern umringt, wie man es sonst nur aus staatstragenden opernhäusern kennt. kaum setzte sich jemand diskret auf einen treppenabsatz wurde dezent eingeschritten. einige stellten sich in die gänge, weiter nach vorne, abseits ihrer plätze und wurden auf jene verwiesen. ein glück, dass meiner so gut, nur vier meter von der bühne weg war, aber die hemmung einfach aufzustehen um ein bißchen zu tanzen, war dadurch auch bei mir größer als sonst.
am ende des mehr oder weniger in sich geschlossenen stückes stand das latent unter zappeligem druck befindliche gesamte publikum rasant auf und gab eine zehnminütige standing ovation mit viel getrampel und gejohle, im laufe derer sich all die gänge und der platz vor der bühne füllte, alles nach vorne strömte.
lou reed und seine musiker kamen endlich zurück und schenkten uns ein paar lange zugaben, die mächtig rockten, angefangen mit sweet jane. der saal hat lichterloh gebrannt und es wurde getanzt und mitgesungen, dass es eine freude war. selbst walk on the wildside, das man ja schon nicht mehr hören kann, war reine freude, als mit kindlicher begeisterung im gesicht das dubdidubdidu mitgesungen wurde. ich meine: dubdidubdidu. das waren ja nun keine weicheier im publikum. und keiner hat sie dazu aufgefordert. sie glauben doch nicht, dass irgendein ordner auch nur im ansatz versucht hätte, irgendjemanden an irgendetwas zu hindern geschweige denn auf einen stuhl zu verweisen. das ist genau das geheimnis, an das sie glaubt.
die version von k.d. lang ist ja schon klasse.
aber diese hier von patti ist -
ah ja, da war doch was
.