31. August 2011
VIII. Gedenken. Könnte eigentlich auch Trauer heißen, ist mir später eingefallen. Die niedergelegten Kränze und Blumen. Man denkt an diese Fernsehbilder von Blumen für die tote Prinzessin Diana. Oder Michael Jackson. Ich denke daran, dass ich so etwas nur einmal aus nächster Nähe gesehen habe. Am Amerikahaus, nach den Anschlägen vom 11. September. Die Blumen und Kränze machen die Trauer dreidimensionaler. So wie die Fotografien der Maueropfer den Toten ein Gesicht geben. Die Rituale und Dinge geben dem Ganzen Gewicht. Angemessenes Gedenken. Aus der Entfernung meiner Wohnung war mir gar nicht klar, dass mich das dort erwarten würde. Trauerkränze und Schleifen. Merkwürdig, dass einen Blüten, die noch gar nicht verblüht sind, so rühren können. Vielleicht weil es einen daran erinnert, dass man Blumen sonst nur noch als Zeichen der Zuneigung oder Verehrung an Lebende gibt. Es ist auch ein bißchen wie "Bitte lass uns noch einmal so tun, als hättest du etwas von meiner Blume, obwohl du sie nicht sehen und riechen kannst. Oder kannst du nicht vielleicht doch? Gib mir bitte auch ein Zeichen. Das ist mein Zeichen für dich."
g a g a - 31. August 2011, 23:50
Genau das möchte ich jetzt auch tun, auch wenn es thematisch überhaupt nicht hierher passt.Aber Sie wissen schon, warum. :-)
Vielleicht gibt es ja heute noch einen passenderes Posting, wo ich dann den Strauß Kornblumen überreichen kann.
Sehr anrührend, Ihr Mauerausflug. Ich war zu Mauerzeiten nie in Berlin, obwohl ich wusste, dass Berlin hip und cool und aufregend ist. Aber allein die Vorstellung, dass da eine Mauer drumherum ist, man irgendwann nicht mehr auf der Straße weitergehen kann, fand ich so monströs, dass ich nicht hinfahren mochte.