11. februar 2007
"was ich da vortrage, ist eine milde faschismustheorie. ich beschreibe die faschismen des alltags, die sich in flachen wellen abspielen. tag für tag versuchen journalisten, neue erreger in die arena einzuschleusen, und sie beobachten, ob der skandal, den sie auslösen wollen, zu blühen beginnt. man darf nicht vergessen, dass in jeder modernen nation jeden tag zwanzig bis dreißig erregungsvorschläge lanciert werden, von denen naturgemäß die meisten nicht zu dem gewünschten ergebnis führen. die moderne gesellschaft ist zwar eine sehr skandalisierungsfreudige lebens- form, aber sie nimmt nicht jeden skandalisierungsvorschlag auf. die meisten erregungsvorschläge werden abgelehnt oder mit mäßigem interesse studiert."
p. sloterdijk
g a g a - 11. Februar 2007, 23:59
Man muss halt auch den Effekt sehen,
danke für diesen wichtigen hinweis.
(ich bin jetzt ein wenig erregt)