23. november 2004

au ja! einfach schlafen gehen. ich schlafe gerne. schlafen ist quasi mein hobby. schlafen erholt und man sieht auch gleich viel hübscher aus. letztlich möchte ich, dass man mir noch recht oft sachen unterstellt wie, dass ich doch wohl bestimmt yoga mache oder ähnlich erbaulich-beschauliches. ich finde es gut, wenn das jemand meint. ich selber verstehe zwar nicht viel davon, aber die leute sollen ruhig yoga machen. es soll ja ungemein entspannen etc. pp. und modern ist es dazu. ich selber bin ja eher der von natur aus abgeschlaffte typ, um es mal unschick auszudrücken.

doch ich muß allerdings zugeben, dass ich tatsächlich eines längst vergangenen tages aus purer neugier und freude am exotischen beschloss, jenes gerade in volkshochschulen beliebte qi gong aus- testen zu wollen und meldete mich unverzüglich zu einem kurs an.

na ja. was soll ich sagen. meins war es nicht. zwar finde ich die namen der figuren recht erhebend und poetisch aber die ganze choreographie war mir entschieden zu lahm. ich hatte größte mühe, die augen aufzuhalten - dieses zeitlupengetue hatte eine optimal einschläfernde wirkung auf mich. es wurde davon geredet, dass es wohl recht gut geeignet wäre, einerseits ruhe zu finden und andererseits gezielt energie zu erwecken.

nur: ruhig bin ich schon von natur aus zur genüge. und mit schnecken- tempo-gymnastik mag meine persönliche energie sich offenbar nicht so gerne aufwecken lassen. das herbeigeredete erweckungserlebnis war mir also leider nicht vergönnt. den anderen kursteilnehmern übrigens auch nicht. nur unsere studentenhafte (sozpäd?) vorturnerin war selig lächelnd auf ihrer sanften wolke, von wo aus sie leider sonst niemanden mehr erreicht hat. vielleicht bin ich dafür ja auch nur zu grob gestrickt. ich brauche feuer im arsch.

aufmunternd dagegen finde ich, wenn mein überdurchschnittlich gut aussehender (glückl.verheir.) asiatischer nachbar bei wärmeren temperaturen mit nacktem naturgoldbraunem oberkörper auf der dachterrasse gegenüber steht und mit maximaler anmut seine tai chi-übungen vollführt. eine augenweide. er ist erstaunlich groß und sehnig für einen asiatischen mann und hat schulterlange glatte schwarze haare, die er immer zu einem zopf gebunden trägt. wenn er seine übungen macht, schaut er immer weit nach westen und hat dabei eine zart flatternde naturweiße leinenhose an. er ist immer barfuß. und ich werfe gern einen blick auf ihn.

gute nacht und schöne träume, wer immer da auch kommen möge

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