09. märz 2004
noch so ein schlauer spruch „der sensible mensch leidet nicht aus diesem oder jenem grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser erde seine sehnsucht stillen kann.“
so so. sartre. klingt ja erst mal gut, so im ersten moment oder? ach ja wie wahr, ist ja auch nett formuliert. na gut. aber mal näher betrachtet? er war ja schon immer tendenziell eher wehleidig und träge. so weit bekannt, hat er sich vorwiegend zwischen seinem zigarrenqualm- geschwängerten, (vermutlich die einzige irdische freude) mit eingestaubten manuskripten vollgestopften pariser stadtkabuff und dem seiner (mal mehr, und noch viel öfter - weniger) geliebten (und ihm nichtsdestoweniger bis zum bitteren ende unterwürfigen) beauvoir hin- und herbewegt, die ihren hintern auch nicht mehr vor die tür bekommen hat.
inwieweit der alte stubenhocker demnach überhaupt etwas von dem mitbekommen hat, was de facto auf dieser erde kreucht und fleucht, ist die frage. fatal nur, dass akademisch legitimierte geistesakrobaten nicht wenig häufig, wenn überhaupt, an erleuchtung via synapsenbildung durch hirnsalto glauben mögen. praktisch gesehen sind erwägungen in druckerschwärze offensichtlich kein so recht tragendes netz beim realen absturz.
was lerne ich also tatsächlich aus seinem schönen sprüchlein: nicht etwa, dass „nichts auf dieser erde, die sehnsucht eines sensiblen menschen stillen könnte“, sondern vielmehr, dass nichts auf dieser erde, die ganz subjektiv diffuse sehnsucht von herrn sartre stillen konnte, sprich er lebenslänglich unfähig war, (vermutlich mangels einschlägigem erhebenden erlebens), tieferen sinn in liebe, lust, essen, trinken, tanz, gesang, schlaf und sonnenuntergang zu erkennen, den endemisch irdischen sinnenfreuden.
anlass genug, wolf wondratschek zu zitieren (ist mir sowieso jeder recht)
wir lagen faul vor liebe noch im gras
da färbten schon sich über uns die blätter
dann standen die bäume kahl
ich sah den himmel, mehr davon als mir lieb war
nein. mit der liebe unten hat der himmel nichts zu tun
ich nahm eine handvoll erde
da hast du gesagt
das da in deiner hand
so will ich, daß ich werde
[ lied von der liebe ]
„....nichts auf der erde seine sehnsucht stillen kann...“ papperlapapp.
so so. sartre. klingt ja erst mal gut, so im ersten moment oder? ach ja wie wahr, ist ja auch nett formuliert. na gut. aber mal näher betrachtet? er war ja schon immer tendenziell eher wehleidig und träge. so weit bekannt, hat er sich vorwiegend zwischen seinem zigarrenqualm- geschwängerten, (vermutlich die einzige irdische freude) mit eingestaubten manuskripten vollgestopften pariser stadtkabuff und dem seiner (mal mehr, und noch viel öfter - weniger) geliebten (und ihm nichtsdestoweniger bis zum bitteren ende unterwürfigen) beauvoir hin- und herbewegt, die ihren hintern auch nicht mehr vor die tür bekommen hat.
inwieweit der alte stubenhocker demnach überhaupt etwas von dem mitbekommen hat, was de facto auf dieser erde kreucht und fleucht, ist die frage. fatal nur, dass akademisch legitimierte geistesakrobaten nicht wenig häufig, wenn überhaupt, an erleuchtung via synapsenbildung durch hirnsalto glauben mögen. praktisch gesehen sind erwägungen in druckerschwärze offensichtlich kein so recht tragendes netz beim realen absturz.
was lerne ich also tatsächlich aus seinem schönen sprüchlein: nicht etwa, dass „nichts auf dieser erde, die sehnsucht eines sensiblen menschen stillen könnte“, sondern vielmehr, dass nichts auf dieser erde, die ganz subjektiv diffuse sehnsucht von herrn sartre stillen konnte, sprich er lebenslänglich unfähig war, (vermutlich mangels einschlägigem erhebenden erlebens), tieferen sinn in liebe, lust, essen, trinken, tanz, gesang, schlaf und sonnenuntergang zu erkennen, den endemisch irdischen sinnenfreuden.
anlass genug, wolf wondratschek zu zitieren (ist mir sowieso jeder recht)
wir lagen faul vor liebe noch im gras
da färbten schon sich über uns die blätter
dann standen die bäume kahl
ich sah den himmel, mehr davon als mir lieb war
nein. mit der liebe unten hat der himmel nichts zu tun
ich nahm eine handvoll erde
da hast du gesagt
das da in deiner hand
so will ich, daß ich werde
[ lied von der liebe ]
„....nichts auf der erde seine sehnsucht stillen kann...“ papperlapapp.
g a g a - 9. März 2004, 14:21
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