07. september 2006

text, ach text. wieviel sommer passt in ein leben. in einen tag. wieviel leben in einen sommertag. akkuladung für dreihundertvierundsechzig tage. sequenz und ewigkeit. regenwind. wind and rain and wild desire. albträume auch. haut häuten. knochen schütteln. wind pustet alles weg. taumeln, rotieren, gegen den wind, gegen den wind. wolken rasen. einmal um mich selbst, zweimal dreimal. neun nächte. ach. und ach. und am ende das streicheln eines so kurzen und so ewigen sommertages. sommerwind. haus sommerwind. nordwind. innen hart, außen weich. und umgekehrt. gut für mich. und am ende rückenwind. die letzten werden die ersten sein.

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g a g a - 7. September 2006, 22:00
wobei: ich habe natürlich ausgemistet - es entspricht der anzahl der bilder, die ich ungefähr an einem tag mache - in einem gröberen moment würde ich schreiben: herauswichse - ich fotografiere ungefähr in dem rhythmus, in dem andere atmen und bearbeite nicht nach. farbfilter benutze ich bereits bei der aufnahme. so ist es eigentlich filmisch gedacht, durch die chronologie. als wären die laufenden bilder noch nicht erfunden worden. ich möchte im geist noch einmal hinter mir herfahren und lasse den film so noch einmal ablaufen.
und dann auch das: eine kleine zäsur. ich bin schon wieder wo anders. es ist nicht das benommene gefühl, alle eindrücke für die nächsten wochen zelebrieren zu wollen. manchmal hat man das ja. wobei - der tag da oben, das war so ein tag (einer). fragment von einem besonders guten moment (es gab schon noch mehr - aber ich spreche von magie). für mich ein denkzettel, ihn nicht zu vergessen und mich weitaus häufiger in solche tage und orte zu begeben. und seien es nur wenige stunden. das ist das, was bleibt.
die verdammte essenz, nach der man immer sucht. das "ahh - deshalb bin (war) ich also hier". wenn man esoterisch gesäuselt 'ganz bei sich' ist, 'mit sich im reinen', wie man so schön sagt. endlich kein haar in der suppe mehr, verbunden mit zeit und raum und nicht nur zuschauer eines lebens, das zu wenig stattzufinden scheint. dabei hätte man dieses potenzial immer, wenn man nur die richtigen zutaten nähme. man könnte sich ohrfeigen. man sollte sich ohrfeigen.