07. september 2006



text, ach text. wieviel sommer passt in ein leben. in einen tag. wieviel leben in einen sommertag. akkuladung für dreihundertvierundsechzig tage. sequenz und ewigkeit. regenwind. wind and rain and wild desire. albträume auch. haut häuten. knochen schütteln. wind pustet alles weg. taumeln, rotieren, gegen den wind, gegen den wind. wolken rasen. einmal um mich selbst, zweimal dreimal. neun nächte. ach. und ach. und am ende das streicheln eines so kurzen und so ewigen sommertages. sommerwind. haus sommerwind. nordwind. innen hart, außen weich. und umgekehrt. gut für mich. und am ende rückenwind. die letzten werden die ersten sein.

sommer

score
Frau Klugscheisser - Fr, 8. Sep, 16:20

Oh, soviel gaga auf einmal. Gestern durch die 677 Bilder geschlittert. Schade, weil jedes auf seine Weise gut aber in der Masse [Aufmerksamkeit] verliert.

g a g a - Fr, 8. Sep, 21:48

ich weiß, ich weiß. zehn häppchen wären verdaulicher. das ist die verführung durch den pro account. da ist die beschränkung selbst bei der hohen auflösung, in der ich hochlade, erst bei ca. tausend bildern pro monat. und: beschränkung ist meine sache nicht. dann schmeiße ich nicht so gerne weg, weil mir bestimmte momente auch in der wiederholung oder abwandlung etwas bedeuten, zumal als be- sessene voyeurin meiner selbst. ich wäre glücklich, wenn mir andere eine ebenbürtig umfassende egozentrische dokumentation von sich andienen würden, das wäre ungemein erhellend. ich vermisse viel in dieser richtung, in diesem virtuellen raum. sehr viel. verdammt viel.

wobei: ich habe natürlich ausgemistet - es entspricht der anzahl der bilder, die ich ungefähr an einem tag mache - in einem gröberen moment würde ich schreiben: herauswichse - ich fotografiere ungefähr in dem rhythmus, in dem andere atmen und bearbeite nicht nach. farbfilter benutze ich bereits bei der aufnahme. so ist es eigentlich filmisch gedacht, durch die chronologie. als wären die laufenden bilder noch nicht erfunden worden. ich möchte im geist noch einmal hinter mir herfahren und lasse den film so noch einmal ablaufen.

und dann auch das: eine kleine zäsur. ich bin schon wieder wo anders. es ist nicht das benommene gefühl, alle eindrücke für die nächsten wochen zelebrieren zu wollen. manchmal hat man das ja. wobei - der tag da oben, das war so ein tag (einer). fragment von einem besonders guten moment (es gab schon noch mehr - aber ich spreche von magie). für mich ein denkzettel, ihn nicht zu vergessen und mich weitaus häufiger in solche tage und orte zu begeben. und seien es nur wenige stunden. das ist das, was bleibt.

die verdammte essenz, nach der man immer sucht. das "ahh - deshalb bin (war) ich also hier". wenn man esoterisch gesäuselt 'ganz bei sich' ist, 'mit sich im reinen', wie man so schön sagt. endlich kein haar in der suppe mehr, verbunden mit zeit und raum und nicht nur zuschauer eines lebens, das zu wenig stattzufinden scheint. dabei hätte man dieses potenzial immer, wenn man nur die richtigen zutaten nähme. man könnte sich ohrfeigen. man sollte sich ohrfeigen.
Frau Klugscheisser - Sa, 9. Sep, 18:15

ich wäre glücklich, wenn mir andere eine ebenbürtig umfassende egozentrische dokumentation von sich andienen würden

Da ich weder Kamera noch den bösen erforderlichen Blick besitze, dokumentiere ich lieber mit Worten. Blogs sind doch nichts anderes als ehibitionistische Selbstdarstellung. Eine amüsante zudem, zumindest was meinen persönlichen Movens betrifft.

g a g a - Sa, 9. Sep, 19:09

an wortreicher selbstdarstellung mangelt es wirklich nicht. das beklage ich ja auch nicht. ich bin sehr visuell orientiert und langweile mich häufig beim bildmaterial, sprich bei denen, die mit bildern 'arbeiten'. allzu unpersönlich, allzu beliebig, allzu austauschbar. wir feiern hier doch alle unsere selbstdarstellung und egozentrik ab - wenn schon, dann konsequent. ein bild zur geschichte erzählt mir immer noch eine geschichte dahinter, die vielleicht in worten nicht erzählt würde. worte - wunderbar, wenn man die wunden dahinter spürt, die brüche. ahh! wir sind doch alle verwundet. ich will blut sehen! oder wenigstens den schorf. ja, lachen ist auch wunderbar - ich bin ja selber eine alberne kuh. dennoch. dennoch. urlaubsgeschichten der kategorie 'war hier und da, tolles wetter, gut erholt, alles super, gut gebräunt, fahren sie doch auch mal hin und hier noch drei beweisfotos'. tja, vielleicht mache ich ja auch nichts viel anderes, aber immerhin komme ich deutlich darin vor. das besondere ist ja nicht vorrangig das, was man gesehen hat, sondern das, was es mit einem macht. man nimmt seine ganze scheiße doch überall hin mit. ich jedenfalls. man ist heil, man ist brüchig, man stürzt, man ertrinkt, man sieht wieder land, holt luft. bis zum nächsten sturm.
RAS - So, 10. Sep, 20:48

ähnlich umfassend

aber ohne themenbezug
aber sonsso: parallel dazu.

nur der proaccount hält mich ab -
und mein lahmer upload.
zB http://ellenderanged.de/selbscher/autoport.htm

g a g a - So, 10. Sep, 23:08

ah -
"ich lasse mich -niemals- von anderen photographieren, weil ich das nicht aushalte. ausserdem....vertraue ich mir"
...ausserdem vertraue ich mir. das ist schön gesagt. ich halte das fotografieren durch andere schon aus - nur das ergebnis... äh. tja. aber man muss einen unterschied darin machen, ob man das 'angebot' von menschen bekommt, die halt gerade um einen sind und 'mal einen schnappschuss' machen möchten, für's familienalbum sozusagen oder ob man es glücklicherweise mit einem fotografen zu tun hätte, der den unbedingten ehrgeiz hat, etwas wahrhaftiges und tiefergehendes zu zeigen. das braucht zeit, nähe, sensibilität, neugier. na ja. wir wissen das ja. und wie selten ergibt sich so eine glückhafte kon- stellation auch noch an einem besonderen ort - once in a lifetime. es gibt tatsächlich kein vergleichbares maß an vertrauen und ent- spanntheit, als das, das man sich selbst gegenüber haben kann. da kann nichts mithalten. es ist ja schon eine herausforderung, sich selbst kennenzulernen. dabei hilft das ungemein. vielleicht sind andere auch nicht so neugierig auf sich selbst. oder kommen einfach nicht auf die idee. ich weiß es nicht. ich wundere mich darüber. oder es gibt geheime schubladen. ich lerne seit den jahren, in denen ich das mache, immer wieder etwas über den zustand, die lebensphase, in der ich mich gerade befinde und auch rückblickend. oder besonders rückblickend. ich begreife manchmal jahre später etwas durch ein bild. ein wahnsinniges gefühl. erschütternd und erkenntnisreich. und währenddessen erhöht sich die intensität des augenblicks. man weiß genau, wo man ist, und dass man ist. dass man lebt. und manchmal erinnert es einen heilsam daran, dass man kein stück dreck ist. ich muß mal wieder filmen. das ist noch eine andere dimension. lange nicht mehr gemacht. damit fing es an.
L-9 - Mo, 11. Sep, 00:08

Nord-Sehn.
(Grad wieder zurückgekommen)

RAS - Mo, 11. Sep, 08:46

nie ganze nies

für nie bin ich einfach nicht autoritär genug...
und nat. sieht es immer schrecklich aus
wie kommt dass, das es das nicht tut, wenn ich andere photographiere?
hihi...nein, aber es gibt nichts schlimmeres, als touristen, denen man durchs bild latscht. pe

aber nach der kuh (flickr) geht mir nun endgültig das licht über das G auf! hah! besser spät als nie...nicht den garbogeist, sondern gaga sollte ich orakelnd befragen! du gilts demzufolge als blog-wise astroanlaufstelle.
http://ras.twoday.net/stories/2321706/

g a g a - Mo, 11. Sep, 19:42

nur so viel: bei saturn und mars und pluto in annähernder konjunktion im geburtshoroskop bremst saturn in gewisser weise das körperliche kraftpotenzial. lehrstück: beizeiten, in jungen jahren lernen mit seinen kräften zu haushalten, dem körper und der gesundheit sehr hohe aufmerksamkeit zukommen lassen, mehr, als man normalerweise geneigt ist es zu tun. keine kräftezehrenden giftexperimente. powerfood, viel schlaf, keine fertignahrung. für mehr analyse habe ich leider keine muße - aber das fällt sofort auf. nachdem die drei auch noch im skorpion stehen, wäre ich etwas gnädiger mit der skorpion-kuh!
RAS - Mo, 11. Sep, 20:38

hmpf.
sooosooo
hypochonder der dabei bleibt keine skorpione zu mögen.

ich bestehe darauf, dass die kuh, als tier, dem vom menschen erfundenen und benanntem zeit+sternensystem enthoben bleibt.
woll!
g a g a - Mo, 11. Sep, 20:39

1. dann aber husch husch weg hier.
2. papperlapapp ;-)
RAS - Mo, 11. Sep, 21:02

ich bin nie schuld!

die stachelträger sinds.
und mit mutter fings an..

wie ist das eigentlich, gibt es horoskope von denen man meint
uiuiuiui, dassja mal was anderes / kombinationstechnisch
oder gibts da auch eher 'klassiker' ?
ich stell mir das ja so vor...
allein weil es ja gewisse zeuge-saisons gibt (sommer, weihnachten, etc...) und sich da ja ein gewisser sternzeichenüberhang erklären liesse ;)

meine hoffnung ist nat. die inständige das ich eins der uiuiuiui-dassjamalwasanderes horoskopis wäre....aber das ist nur normaler narzismuss, nichts widderspezifisches, ischschwörr!
g a g a - Mo, 11. Sep, 21:05

ja ja. immer die anderen sind schuld. kenne ich doch irgendwoher. immer die anderen. mutti, vati, tante gisela, die frau lehrerin. hm hm. skorpion-mutti zu widder-kind ist aber auch nicht einfach. nicht für mutti und nicht für's kind. aber man muß auch mal verzeihen können. amen.

edit: sternzeichenüberhang: blödsinn. heutzutage bei kunstlicht und elektrostrom is nix mehr mit frühlingsbedingtem sternzeichen- überhang. sag ich mal so. ins blaue hinein. und: jedes horoskop ist exorbitant selten und einmalig, schon weil eher selten minuten- und ortsidentisch geboren wird. da zählt ja jede minute und jeder längengrad. so gesehen kann jeder sehr zufrieden sein, der sich für sein ganz persönliches leben ein hochexclusives geburtshoroskop erhofft ;-)
RAS - Mo, 11. Sep, 21:08

damn, ich hatte eine tante gisela.
aber nur eine nenn-tante. deren einzige schuld darin bestand ihren mann in den infarkt gemästet zu haben.
tante gisela hat starken zucker.
und probleme mit wasser in den beinen...
nein, tante gisela wars nich.

aber mutti war wirklich böse.
und ich habe verziehen.
deswegen lebt sie noch.
deswegen, und wg. der finanz. abhängigkeit...jaja
g a g a - Mo, 11. Sep, 21:12

wie bitte? tante gisela gab's wirklich? ich werde mir ja selber unheimlich. ich schwankte kurz zwischen inge und gisela. gisela hat sich aber massiv und dominant nach vorne gedrängt. ich sollte honorar für mein geschwätz verlangen.
RAS - Mo, 11. Sep, 21:24

ich krich angst...
inge, das war die....dings...(grosstante?)
inge&onkel bubi jedenfalls.
inge war gleichdominant gisela.
beides westbesuch, den man unter 5 jahren zu beeindrucken suchte.
metzgertante helge war aber unter den nenn+echten tanten die wichtigere (auch böse...typisch metzger eben ;) )

da kommt inge als onkelfraububi vor
blogseidank http://ras.twoday.net/stories/2442897/
g a g a - Mo, 11. Sep, 21:30

o.k. ich halte jetzt mein maul. versprochen (ich bin aber entschuldigt: neptun im zwölften haus)

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