17. august 2006
aufgeräumt. mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht damit. ich fühle mich so unglaublich aufgeräumt. einfach so. nach fast einundvierzig jahren. man wünscht sich spektakulärere zustände herbei, andere adjektive. aber keines trifft es so genau wie dieses. ich muss das festhalten. so lange es geht. was für ein geschenk. wer weiß wie flüchtig. vorgestern schon hatte ich dieses gefühl. von einem weiten glatten horizont um mich herum. sanfter wind. streichelweich auf der haut. und es tut nicht mehr weh. nichts. nichts. kein fataler magne- tismus zu einer anderen kreatur. kein fehlen. und dann will man es nicht beschwören und verschreien. aber soll man es einfach unter den tisch fallen lassen, wenn sich das nackte eigene leben plötzlich gut anfühlt? es ist leicht, nur das ergebnis zu sehen. ein unbeschwert lächelndes gesicht. aber was für ein weg. bilder von vor wenigen jahren. ich sehe trauer, entwertung. das hat mich so lange begleitet. keine worte dafür. an alle, denen es nicht gut geht: durchhalten, nicht aufgeben. es gibt einen horizont. einen ganz weiten. ich kann ihn sehen.
g a g a - 17. August 2006, 00:34