30. juli 2006
(...) »eigentlich hatte ich mich für den kurs yoga für skoliosekranke ein- schreiben wollen, doch die lehrerin warf nur einen blick auf mich, be- fand meinen rücken für gerade und schickte mich nach nebenan, wo patricia walden, eine der berühmtesten amerikanischen iyengar-leh- rerinnen, einen workshop zum thema yoga für depressive leitete. wo ich, da hatte die lehrerin ja recht, ganz offensichtlich auch hingehörte.
patricia walden war ende fünfzig, lang, dünn und durchsichtig. mit ihren weißblonden haaren und ihrem weißen trikot hatte sie etwas nonnen- haft zartes bis sie dann zum ersten mal lachte: laut, etwas dreckig, entzückt. »ich war immer deprimiert«, begann sie. sie erzählte, wie sie ihre depressionen jahrelang selbst behandelt hatte – mit heroin. »nicht, dass ich das empfehlen würde«, sagte sie schnell in die schockierte stille, »aber mir hat es geholfen. deprimiert war ich jeden- falls ganz sicher nicht!« langanhaltendes schepperndes lachen.
bei ihrer allerersten yoga-stunde mit b.k.s. iyengar sagte dieser etwas, das sie persönlich nahm: »wer die achselhöhlen offen hält, wird nicht depressiv.« und: »machen sie einen schritt. egal, wie klein er ist.« »depression ist wie treibsand«, hatte eine freundin einmal gesagt. »du könntest dich mit einem schritt retten, aber diesen einen schritt kannst du ums verrecken nicht machen.« patricia walden rollte die arme zurück, öffnete die achselhöhlen, die brust – ich machte es ihr nach, während sie weiterredete. und plötzlich knackte etwas in meiner brust« m.moser: schlampenyoga
patricia walden war ende fünfzig, lang, dünn und durchsichtig. mit ihren weißblonden haaren und ihrem weißen trikot hatte sie etwas nonnen- haft zartes bis sie dann zum ersten mal lachte: laut, etwas dreckig, entzückt. »ich war immer deprimiert«, begann sie. sie erzählte, wie sie ihre depressionen jahrelang selbst behandelt hatte – mit heroin. »nicht, dass ich das empfehlen würde«, sagte sie schnell in die schockierte stille, »aber mir hat es geholfen. deprimiert war ich jeden- falls ganz sicher nicht!« langanhaltendes schepperndes lachen.
bei ihrer allerersten yoga-stunde mit b.k.s. iyengar sagte dieser etwas, das sie persönlich nahm: »wer die achselhöhlen offen hält, wird nicht depressiv.« und: »machen sie einen schritt. egal, wie klein er ist.« »depression ist wie treibsand«, hatte eine freundin einmal gesagt. »du könntest dich mit einem schritt retten, aber diesen einen schritt kannst du ums verrecken nicht machen.« patricia walden rollte die arme zurück, öffnete die achselhöhlen, die brust – ich machte es ihr nach, während sie weiterredete. und plötzlich knackte etwas in meiner brust« m.moser: schlampenyoga
g a g a - 30. Juli 2006, 14:42
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