14. April 2013
Exhumiert: Gaga Nielsens allererste eigene Filmaufnahmen, vom 19., 20. und 21. Dezember 1995. Den Tag vorher hatte ich einen Unfall gebaut, mit dem Fahrrad. Ich dachte, die gefrorene Straße sei nur nass und bin beim Fahren ausgerutscht und rücklings aufschlagend, mitten auf der Straße gelandet, wie ein Käfer auf dem Rücken. Zum Glück war kein Auto in der kleinen Seitenstraße in Steglitz unterwegs. Der Onkel Doktor hat dann ein Unfalltrauma mit Wirbelsäulenprellung festgestellt und ich war krank geschrieben und sollte mich ausruhen. Aber da ich immer schon ein unermüdlicher Geist war, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und multitasking-mäßig, beim angeknackst Herumliegen, meine gerade neu gekaufte, allererste Filmkamera ausprobiert. Es war eine Kamera von Sony, die eine Menge konnte. MIt Filtern und allem Möglichen. Was man auf den Dank naturbelassener Schummerbeleuchtung leider arg verrauschten Aufnahmen sieht,
ist, wie ich das allererste mal die Kamera ausprobiere. Ich hatte recht schnell ausgetüftelt, wie ich das auf ein stabiles Stativ geschraubte Gerät dergestalt über den Videokanal des Videorecorders mit dem Fernsehapparat verkabeln musste, dass ich das jeweils aktuelle Kamerabild eins zu eins auf dem Bildschirm sehen konnte, während die über eine diskrete Fernbedienung von mir gesteuerte Kamera aufnahm oder abspielte. Das war ganz schön faszinierend, weil ich mich selber noch nie vorher auf einem Film gesehen habe, der zeigt, wie ich mich normal verhalte. Ganz schön interessant, wenn man sich zum ersten mal beobachten kann, wie einen sonst nur andere sehen. Damals war ja alles analog und die kleinen Hi 8-Filmcassetten waren auch nicht so billig, deswegen habe ich leider kaum Originalbänder von alten Aufnahmen, weil ich anfänglich immer wieder über ein- und dieselbe Cassette drübergespielt habe. Also konnte ich zum Digitalisieren der ältesten Aufnahmen nur Relikte in Form von verrauschten Kopien auf VHS-Cassetten finden. Ich habe es trotzdem von sämtlichen Aufnahmen machen lassen, es sind ja doch schöne, einmalige Erinnerungen. Auch wenn die Qualität mitunter eher nach 1895 aussieht. Da kommt noch ganz viel. Ich habe fünf Jahre später, ab Zweitausend, rund zwei Jahre lang, in bemerkenswerter Dichte sehr viele Aufnahmen gemacht. Aber das ist eine andere Geschichte, ein besonderes Kapitel. Ach übrigens, bei diesen allerersten Versuchen war ich gerade eben dreißig Jahre alt und lebte alleine, allerdings mit Bratkartoffel-Verhältnis, in einer kleinen Zweizimmer-Wohnung mit Badewanne und Balkon in Wilmersdorf. Dort sind die Aufnahmen entstanden. Die Stummfilm-Haarfrisur hatte ich mir nach vielen Jahren mit sehr langen Haaren mit Papier- und Nagelschere und provisorischer Rückspiegel-Konstruktion auf dem Badewannenrand sitzend, selber verpasst.
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ist, wie ich das allererste mal die Kamera ausprobiere. Ich hatte recht schnell ausgetüftelt, wie ich das auf ein stabiles Stativ geschraubte Gerät dergestalt über den Videokanal des Videorecorders mit dem Fernsehapparat verkabeln musste, dass ich das jeweils aktuelle Kamerabild eins zu eins auf dem Bildschirm sehen konnte, während die über eine diskrete Fernbedienung von mir gesteuerte Kamera aufnahm oder abspielte. Das war ganz schön faszinierend, weil ich mich selber noch nie vorher auf einem Film gesehen habe, der zeigt, wie ich mich normal verhalte. Ganz schön interessant, wenn man sich zum ersten mal beobachten kann, wie einen sonst nur andere sehen. Damals war ja alles analog und die kleinen Hi 8-Filmcassetten waren auch nicht so billig, deswegen habe ich leider kaum Originalbänder von alten Aufnahmen, weil ich anfänglich immer wieder über ein- und dieselbe Cassette drübergespielt habe. Also konnte ich zum Digitalisieren der ältesten Aufnahmen nur Relikte in Form von verrauschten Kopien auf VHS-Cassetten finden. Ich habe es trotzdem von sämtlichen Aufnahmen machen lassen, es sind ja doch schöne, einmalige Erinnerungen. Auch wenn die Qualität mitunter eher nach 1895 aussieht. Da kommt noch ganz viel. Ich habe fünf Jahre später, ab Zweitausend, rund zwei Jahre lang, in bemerkenswerter Dichte sehr viele Aufnahmen gemacht. Aber das ist eine andere Geschichte, ein besonderes Kapitel. Ach übrigens, bei diesen allerersten Versuchen war ich gerade eben dreißig Jahre alt und lebte alleine, allerdings mit Bratkartoffel-Verhältnis, in einer kleinen Zweizimmer-Wohnung mit Badewanne und Balkon in Wilmersdorf. Dort sind die Aufnahmen entstanden. Die Stummfilm-Haarfrisur hatte ich mir nach vielen Jahren mit sehr langen Haaren mit Papier- und Nagelschere und provisorischer Rückspiegel-Konstruktion auf dem Badewannenrand sitzend, selber verpasst.
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g a g a - 14. April 2013, 19:12
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