Ich bin hier untreu geworden... aber schneien tut's auch hier südlich des Weisswurstäquators. Ich mag das. Der Schnee macht alles so schön hell. Und ich habe im Schnee Geburtstag. Das ist besonders. Aber fragen Sie jetzt nicht, warum.
Ein Untreue-Geständnis ist eigentlich doch etwas sehr Schönes, weil es von einer grundsätzlichen Treue ausgeht. Ein Kompliment, weil man Treue ja gar nicht wie im Bäckerladen verlangen kann und darf, man kriegt sie geschenkt. Wie Kinder die Scheibe Gelbwurst beim Metzger. So war es wenigstens früher. Von früher erinnere ich mich auch noch an mein liebstes Winterlied, ich sage extra Winterlied, weil es kein Weihnachtslied ist, auch wenn es gerne so genannt wird. Ich habe es besonders gerne gesungen, beim Plätzchen-Ausstechen. Hier mein Ständchen:
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
wann kommst du geschneit?
Du wohnst in den Wolken,
dein Weg ist so weit.
Komm setz dich ans Fenster,
du lieblicher Stern,
malst Blumen und Blätter,
wir haben dich gern.
Schneeflöckchen, du deckst uns
die Blümelein zu,
dann schlafen sie sicher
in himmlischer Ruh.
Die letzte Strophe hab ich gar nicht gecopypastet, nur bis zur vorletzten. Dabei meine ich, ich hätte immer nur die ersten beiden gesungen. Gestern hab ich das kleine Lied wirklich angestimmt, weil ich mich hören wollte, wie es klingt. Es ging ganz gut, die Verse waren noch nicht eingerostet. Ein zauberhaftes Lied, bin gerade ein bißchen verliebt. (ins Lied)
Jetzt wo ich groß bin, kann ich mit allen Jahreszeiten gut umgehen, ich komme einwandfrei zurecht. Immer warm anziehen, nur nicht verkühlen. Ich ziehe immer eine schwarze Thermo-Leggings unter alles an. Mit Rock schaut es aus wie eine Strumpfhose, keiner merkt den Trick. Bitte bleiben Sie gesund. Meine Hüfte und mein Knie haben auch mal schlimm gemuckert, vor sieben Jahren. Die Hüfte hat sich erholt, als ich Gewicht von den Knochen abgeworfen habe, der Druck war weg. Das Knie ist auch wieder gut geworden, jetzt spinnt es wieder ein bißchen rum, beim Treppe nach oben steigen. Aber das ist schon alles. Über graue Haare jammern ist Blödsinn, weil die graue Farbe ja nicht weh tut. Und wenn man keine Lust mehr auf die Natursträhnen hat, kann man drüberfärben. Ich bin gerade sehr interessiert, wie sich das Farbspektrum bei mir noch entwickelt. Schön ist, die alte Haarfarbe wieder zu sehen, dass noch sehr viel davon da ist. Aber ich bin nicht dogmatisch. Mit Haarfarben spielen hat mir schon immer gut gefallen. Was schreib ich da alles! Weil ich so wenig blogge, es musste wohl raus! Aber jetzt ins Bett. Schlafen Sie gut.
Geständnis