12. November 2012






Wenn ich am dritten Mai zur re:publica getapert wäre, dann wahrscheinlich eher nicht in der Aufmachung, in der ich morgens das Haus verlassen habe. Man hätte mich wahrscheinlich für völlig überkandidelt gehalten, wenn ich in dieser Jacke aus schwarzem Chintz angetanzt wäre, als gäbe es einen roten Teppich und dann noch die Sonnenbrille und darunter das golddurchwirkte Damast-Oberteil. Ich hätte dann eher ein bißchen tief gestapelt, also tiefer gestapelt als ich es mitunter an einem normalen Tag unter der Woche mache, wo ich mit Menschen zu tun habe, die eine repräsentativere Aufmachung für eher normal halten. Man hat ja immer sehr schön Gelegenheit, anhand von frischen Twitterbildern zu sehen, wie die Meute so aussieht. Sagen wir mal so, sportive Freizeitkleidung ist so das Gängigste. Praktisch und bequem muss es sein, damit man sich auch mal direkt auf den Hosenboden setzen kann und ein bißchen abhängen. Der typische Republica-Besucher sieht im Grunde aus wie ein Rucksack-Tourist. Ich meine jetzt nicht die Vortragsredner, da sieht man schon auch mal einen Anzug oder etwas Adretteres. Es ist eben mehr so eine Art Vortragsreihe am laufenden Meter, keineswegs ein feierliches Familientreffen oder dergleichen. Modeste hat in irgendeinem Kommentar mal angemerkt, dass es ja leider keine Bloggertreffen mehr gibt, denn die Republica wäre ja nun längst etwas anderes. Sie dachte dabei, soweit ich mich erinnere, an die erste große Blogger-Versammlung "Blogmich" Zweitausendfünf in Berlin, die auch schon etwas größer war, in irgendeinem ungeheizten Bunker, da bei der Insel Stralau. Ich war damals auch nicht dabei, ich hatte wieder meine eremitischen fünf Minuten, wo mich nichts vor die Tür bringt. Aber ich habe auch damals alles genau verfolgt. Ein echtes Bloggertreffen, zu dem Modeste sogar selber gebackenen Kuchen mitgebracht hat, und sie hatte ihre tolle lange Zuchtperlenkette um und sah - wie immer - bezaubernd elegant, wenn auch etwas verloren in den schmucklosen Räumlichkeiten aus. Passend zu Modeste stelle ich mir das Ganze eher vor. Mehr so als mondäne Abendgesellschaft. Ich bin eben nicht von dieser Welt, ja ich weiß. Und ja, damals am Osthafen war es auch alles andere als elegant, sondern viel mehr saukalt und komplett ungemütlich, also die Räumlichkeiten und das kaum vorhandene gastronomische Angebot. Dagegen scheint heute doch etwas mehr geboten zu sein. Und wenn ich demnächst irgendwann mal atmosphärische Bilder von irgendeiner kleinen, loungigen Ecke da entdecke, gehe ich auch mal hin. Versprochen.

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