so weit sind steinbock und jungfrau mental nicht voneinander entfernt. wir sind arbeiter. das gegenteil der goldmarie, die mit einem verträumten blick zum himmel ihr schürzchen aufhält und die sterntaler hineinfallen lässt. erdzeichen sind an sich vorsichtiger. down to earth. und ich stelle an mir immer wieder ein ziemlich leistungsbezogenes denken fest, das mir manchmal selbst übertrieben vorkommt, mich unter druck setzt. wofür eigentlich... als gäbe es ein jüngstes gericht, das anhand dessen ein urteil fällt.

mit der tür ins haus fallen ist eher widderhaft. aber ich will mich eigentlich nicht in solchen klischees bewegen. und doch spürt man, dass man eigentlich so tickt. gründlich, nachdenklich, voraus- schauend. bis der arzt kommt. der angenehme aspekt ist, dass keine heisse luft produziert wird, sondern substanz. häufig sogar materiell sichtbar. erdverbundenheit ist immerhin auch ein sehr sinnlicher aspekt. menschen, die gerne etwas anfassen, auch beim arbeiten. haptiker. ich bin auch eine ziemlich gute handwerkerin und könnte sicher auch einen ofen setzen ;-). ein starkes köpergefühl, bis in die fingerspitzen. körperliche kraft.

Oh, Sie sind auch Jungfrau, Frau Gaga. Mir fällt es allerdings schwer, meinen Krebsaszendenten zu leugnen. Bzgl. des Anfassens beim Arbeiten kommt mir gleich meine Abneigung, mit CDs aufzulegen, in den Sinn. Was gibt es Schöneres, als in Plattenkisten zu wühlen, eine Scheibe aus ihrem Sleeve zu ziehen und sie anschließend auf dem Plattenteller beim Angleichen der Geschwindigkeiten immer wieder manuell zu bremsen oder anzuschieben. Die Berührung des Materials mit Händen und Fingern macht das Arbeiten mit Vinyl zu einem sinnlichen Erlebnis, das mit Cds eben nicht möglich wäre.

tja ja den aszendenten kann man ohnehin schlecht leugnen, den sieht man ja zuerst. krebs-as. führt gerne zu sehr offenen, weichen gesichtszügen. keine harten konturen. auch körperlich. eine sichtbare sinnlichkeit um den mund. sage ich jetzt mal so ins blaue hinein. meinen kann man auch unschwer erraten. bohrender blick, erkennbare beherrschung der gesamten mimik, entschlossen bis arroganter zug um den mund. hang zu schwarzen klamotten. vorliebe für schwarzweiß. unerbittliches getue. radikale sprüche. moralische anwandlungen. obsessiv.

Sichtbare Sinnlichkeit um den Mund? Hm, man sagt mir zumindest ein verschmitztes, schelmisches Grinsen nach, falls es das trifft. Da ich jedoch äußerst selten beim spontanen Grinsen in den Spiegel schaue, kann ich's nicht wirklich bestätigen, glaube aber zu wissen, was die Leute damit meinen.
Leider bin ich in der Astrologie (noch) nicht so bewandert, um Ihren Aszendenten sicher zu erraten. Spontan würde ich Wassermann, Löwe oder Stier sagen.

man merkt, sie sind ehrlich (von wg. nicht so bewandert) ;-) mit wassermann verbindet mich nur, oder immerhin, ein starker uranus- aspekt, der in einer konjunktion von sonne, pluto und uranus besteht. macht sich aber nicht äußerlich, sondern in meinen äußerungen bemerkbar. ich habe schnell sympathie für radikale politische ansichten, die mit erneuerungstendenzen einhergehen (revolution!). im löwen ist nur merkur, ich rede großkotziger daher als ich bin. im positiven aspekt ist löwe allerdings sehr großzügig und das trifft zum glück zu. stier ist am deszendenten, der position, die grundlegende charakterzüge eines passenden lebensgefährten aufzeigt. (innere heimat im gegenüber finden; ihnen sei eine waschechte steinbockfrau ans herz gelegt). ich selbst habe keinen planeten im stier. kleiner tip: der deszendent ist immer genau gegenüber des aszendenten. stier-aszendent führt übrigens gerne zu einem leicht bulligen körperbau. habe ich glaube ich eher nicht ;-)

Bulliger Körperbau trifft es wirklich ganz und gar nicht. ;-)
Da am Ende ihrer kleinen Selbstcharakteristik ganz unscheinbar das Wörtchen obsessiv zu lesen ist, so sollte es Skorpion sein. Hatte ich zwar auch auf meiner Rechnung, dachte aber nicht, dass damit auch die erwähnten moralischen Anwandlungen einhergehen könnten.
Habe in meinem bisherigen Leben erst einmal mit einer Steinböckin zu tun gehabt, aber die war so gar nicht nach meinem Geschnmack. Vielleicht war's aber auch keine waschechte. Meist blieb ich an Widdern hängen, aber die betreffenden drei Personen waren vermutlich Karmapartner und das ist ja immer so eine Sache.

innere heimat im gegenüber finden

Weia. Meinem Deszendenten zufolge müsste ich die im Widder finden - kein Wunder, dass das nicht klappt, so sehr liegen mir diese Gehörnten ganz allgemein nicht. Entweder sind die bockig, stur oder fallen mit der Tür ins Haus, wobei die weiblichen Ausgaben noch verträglicher sind. Widder-Frauen sind auch ganz nett, quatschen einen aber leicht tot. Dagegen sind Zwillinge die reinsten Trappisten.

ich weiß auch nicht so recht. nun bin ich ja auch nie losgerannt und habe nach einem stier ausschau gehalten. aber ich mag stiere an sich schon sehr gerne. mein bruder war einer. ich dachte mir oft, ich hätte gerne mal einen freund, der so tickt wie mein bruder, den könnte ich dann wenigstens verstehen. außerdem sind die unheimlich lustig. sinnenfroh ohne ende. mein einziger stier war ein griechischer barkeeper, eine urlaubsliason, die denkwürdigerweise in nullkomma- nix eine seltene selbstverständlichkeit in sinnenfrohen genüssen entwickelt hat. da wurde nicht lange geredet sondern angepackt. was mir schon gefallen hat. aber da fehlt mir wieder irgendsoein ätherischer abgedrehter mystischer kick, den mein skorpionmond dringend braucht. ahh... schwierig schwierig. man kann eh nicht nach strickmuster vorgehen. ist mir doch völlig scheißegal was für ein horoskop einer hat. vielleicht kommt das interesse an einer gediegenen deszendenten-gemäßen verbindung erst im (noch) fortgeschritteneren alter. ich bin außerdem sowieso kein typ für das, was man sich gemeinhin unter einer beziehung zwischen männlein und weiblein vorstellt. langsam aber sicher glaube ich, es ist mir eher bestimmt, zum mond zu fliegen.

apropos mond, arboretum - ich glaube, ihr jungfraumond ist leicht genervt vom widdergedöns. kann ich verstehen. aber es findet sich irgendwann einer, der komplex genug angelegt ist. (womöglich sogar für eine außerirdische wie mich)

@ raducanu: skorpion ist hochmoralisch. (im zweifel noch beim töten - keine handlung ohne ethos - die eckdaten können dabei erschreckend souverän selbst definiert werden...).

das widder-dingens findet mit sicherheit als resonanz zu einem venus oder mond-aspekt in ihrem eigenen horoskop statt.

Ah, Frau Gaga, dahin kann ich Sie begleiten. Das mit den gehörnten Deszendenten versuchen wir dann vielleicht noch einmal, wenn wir doppelt so alt sind.

Widdergedöns. Genau. Meine älteste Freundin ist übrigens Stier.
Der letzte Stier-Verehrer, den ich hatte, war allerdings sehr aufbrausend (Doppel-Stier), der brach dauernd einen Streit vom Zaun - Sie können sich ja ausrechnen, wie unsereins das fand.

(ich buche dann schon mal...)
oho! aufbrausend... ja der stier sieht auch gerne mal rot. mir fällt gerade eine szene ein, die mir einer meiner neffen erzählt hat, meinen bruder betreffend. hin und wieder hatte er lust zu kochen (freilich unregelmäßig, nach lust und laune eben) und braute irgendeine suppe oder irgendeinen eintopf, den er seinem kleinen clan vorsetzte. in einer riesigen suppenterrine, die jeder hochzeitsfeier ehre gemacht hätte. nachdem alle verkostet hatten, gab es lange gesichter (ich vermute: zu scharf gewürzt). mein lieber bruder fragte noch einmal nach: schmeckt nicht? schmeckt nicht??? stand auf, packte die riesige suppenschüssel, ging zum offenen küchenfenster und ließ das dingens mal eben aus dem vierten stock aus dem fenster fallen. zum glück gab es keine toten. nachdem mir mein kleiner neffe die geschichte erzählt hatte, musste ich lachen, weil sie so unglaublich gut einen aspekt seines charakters zeigte. schnell in furioser wut, aber auch schnell wieder abgeregt. gewusst wie...

das soll aber keine streitlust beschönigen. vielleicht hatte der letzte stier-verehrer und streit-vom-zaun-brecher den mars im siebten haus. das ist der klassische aspekt, wenn jemand in beziehungskonstella- tionen konsequent reibereien (der unguten art) provoziert.

Keine Ahnung, so sehr habe ich mich dann mit diesem Herrn nicht beschäftigt, war nur ein Verehrer (das hat ihn wahrscheinlich so wütend gemacht, dass er nicht so recht zum Zuge kam, jedenfalls fing es danach an mit dem Streit vom Zaune brechen).

Auch wenn sie ganz gute Flugeigenschaften hat, wir reisen dann aber nicht in einer Suppenterrine, oder? Ich wette, alle die damals die Geschichte miterlebt haben, müssen heute auch darüber lachen, wenn sie sie zum Besten geben.

nein, wir reisen selbstverständlich in der updated version der enterprise, mit allem schnick und schnack.

die suppenkasper-episode führte schon nach dem aufschlag zu allgemeiner erheiterung. das war eben das schöne - er konnte aus wut sachen fabrizieren, die so grotesk waren, dass man einfach nur noch lachen konnte. und plötzlich war auch seine wut verraucht und er stand da und grinste, als hätte er sich das ganze nur zur unterhaltung ausgedacht.

hier ist immer noch ein plätzchen zum aufwärmen frei.

wie schön, du bist bezaubernd.

das ist wieder einer dieser hauruck-beiträge, die mich zuverlässig amüsieren. am liebsten sind mir feinmotoriker, die mit schwerem gerät umgehen können. so ein axtschwingender holzhacker könnte mir schon auch gefallen. handwerk und landwirtschaft - da liegt meine sympathie! so ein linkischer waschlappen, der zu blöd ist einen nagel in die wand zu schlagen, löst im zweifel doch nur mitleid aus, oder? ich meine - wenn einer es nicht hinkriegt, einen hammer gezielt zu halten - wie soll er dann mit anders gelagerten bewegungsabläufen zurecht- kommen... fragen, die sich eigentlich gar nicht stellen. was mich wirklich sehr beeindruckt, ist, wenn jemand richtig in seinem körper 'drinsteckt', bis in den kleinen finger. solche menschen haben auch einen festen händedruck und nicht, als ob man einen toten fisch anlangt.

Werter Herr Rollinger, ich weiß nun, bei wem ich demnächst zum Schleppen der Plattenkisten anfrage. Da ist's mit einem kleinen Plastikscheibchen nicht getan, und ebenso das 1000g Hämmerchen - mitsamt Meißel (mit "ß"!) und Nagel - ist da kein Vergleich. Auch das ist natürlich ein haptischer Aspekt beim Auflegen mit Vinyl. ;-)

Das Korrigieren war ja - wie der gesamte Kommentar - gar nicht böse gemeint. Ich fand es nur witzig, dass Sie mit Emphase, verzeihen Sie die Ausdrucksweise, den Handwerker raushängen ließen und Ihnen dabei der Fehler unterlief, das Werkzeug nicht korrekt zu schreiben. Denn im Grunde zeigt dies nur, dass Sie, genau wie ich, wohl nicht allzu viel mit der Materie zu tun haben. Im Grunde genommen ist es mir jedoch herzlich egal, wie jemand schreibt, selbst wenn dieser mich - durchaus zurecht - als verkopft bezeichnet, aber bei dieser Steilvorlage war die Verführung für mich einfach zu groß, den Oberlehrer zu markieren. Doch nichts für ungut. ;-)

Zum Vinyl: Es ist nun einmal immer noch das gängige Arbeitsmaterial, wenn man elektronische Musik auflegt. Zwar kann man dies mittlerweile auch mit CDs, da es pitchbare CD-Player gibt, doch wird die Musik hauptsächlich auf Vinyl veröffentlicht. Eine andere Alternative, die das Vinyl irgendwann wohl auch ablösen wird, ist das Auflegen mit mp3-Dateien, was via Schlepptop und Spezialsoftware mittlerweile möglich ist und zumindest den Vorteil hat, dass man nicht jedesmal 20 - 50kg Platten durch die Gegend schleppen muss und außerdem zu Hause ungemein raumsparend ist. Aber es hat nach meiner Meinung nicht soviel Charme, in virtuellen Ordnern nach Dateien zu suchen, anstatt in Plattenkisten nach den entsprechenden Stücken zu suchen. Ganz zu schweigen davon, dass der visuelle Aspekt (schön gestaltete Cover), an dem man sich zudem erfreut, gänzlich wegfällt, wenn man mit mp3s arbeitet.
Andere Musik (Indie, Folk, Jazz, Klassik, usw.), die ich nicht als DJ, sondern als Liebhaber erwerbe, kaufe ich mir natürlich auf silbernen Scheiben.