03. April 2011
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, mit der sie entstanden sind.
Albert Einstein
Gestern Abend einen Haufen Loriot-Interviews angeschaut. An dem Gespräch mit Marianne Koch bin ich besonders hängengeblieben. Ab der dritten Minute fängt Herr von Bülow an, rechtschaffen zu politisieren und hört nicht mehr auf. Sehr eindrucksvoll.
LORIOT: "(...) Wir Wähler, wie wir hier sitzen, wir bestimmen unser Leben - wir bestimmen, wieviele Autos produziert werden, wieviele Campingwagen rumstehen, wir bestimmen, wieviele Büchsen auf der Straße liegen, wie sehr es stinkt oder wie sehr alles in Ordnung ist - wenn das keine Macht ist, weiß ich nicht. Und wenn das nicht politisch ist, dann ist mir auch nicht mehr zu helfen. Das ist Politik. Und darum muss ich den Vorwurf, nicht politisch zu sein, sehr ärgerlich und ernst zurückweisen."
M. K.: "Satire, hast du gesagt, muss notwendigerweise immer destruktiv und zersetzend sein. "
LORIOT: "Ja. Es ist eine merkwürdige Erscheinung in unserem Land. Ich weiß nicht, wie es woanders ist - Worte wie 'zersetzend' und 'destruktiv' - denen haftet so etwas an wie Pestilenz und Teufel und 'negativ'."
M. K.: "'Terrorist'. Alles Synonym."
LORIOT: "Terrorist, links, lange Haare und schlecht rasiert und so was. Dabei ist destruktiv etwas durchaus Positives, wenn das destruiert wird, was es gilt kaputt zu machen, weil es nicht in Ordnung ist."
Ab der Stelle wird es richtig interessant. Einfach selber gucken.
Albert Einstein
Gestern Abend einen Haufen Loriot-Interviews angeschaut. An dem Gespräch mit Marianne Koch bin ich besonders hängengeblieben. Ab der dritten Minute fängt Herr von Bülow an, rechtschaffen zu politisieren und hört nicht mehr auf. Sehr eindrucksvoll.
LORIOT: "(...) Wir Wähler, wie wir hier sitzen, wir bestimmen unser Leben - wir bestimmen, wieviele Autos produziert werden, wieviele Campingwagen rumstehen, wir bestimmen, wieviele Büchsen auf der Straße liegen, wie sehr es stinkt oder wie sehr alles in Ordnung ist - wenn das keine Macht ist, weiß ich nicht. Und wenn das nicht politisch ist, dann ist mir auch nicht mehr zu helfen. Das ist Politik. Und darum muss ich den Vorwurf, nicht politisch zu sein, sehr ärgerlich und ernst zurückweisen."
M. K.: "Satire, hast du gesagt, muss notwendigerweise immer destruktiv und zersetzend sein. "
LORIOT: "Ja. Es ist eine merkwürdige Erscheinung in unserem Land. Ich weiß nicht, wie es woanders ist - Worte wie 'zersetzend' und 'destruktiv' - denen haftet so etwas an wie Pestilenz und Teufel und 'negativ'."
M. K.: "'Terrorist'. Alles Synonym."
LORIOT: "Terrorist, links, lange Haare und schlecht rasiert und so was. Dabei ist destruktiv etwas durchaus Positives, wenn das destruiert wird, was es gilt kaputt zu machen, weil es nicht in Ordnung ist."
Ab der Stelle wird es richtig interessant. Einfach selber gucken.
g a g a - 3. April 2011, 15:13
"So böse würde ich das vielleicht nicht sagen."
"Doch. Ich will es so böse sagen, denn so ist es. Punkt."