27. Januar 2011
Der ist schön. "Wenn ich den Einkaufswagen der jungen Männer aus dem arabischen Raum vor mir richtig deute, wird es bald ein Attentat mit Klopapier geben." Ab und zu werden ja doch vernünftige Gedanken in Worte gefasst. Ich selber lese ja nur alle paar Wochen die tweets, die die Kaltmamsell vorsortiert hat. Das spart viel Zeit! Ich bin ein bißchen vergesslich, merke ich gerade. Die lustigen Gedanken sollte man vielleicht doch manchmal aufschreiben, wie auf einen Einkaufszettel. Ich habe übrigens in der letzten Zeit Test-Reihen mit "Schlaf- und Nerventee" sowie "Anti-Stress-Tee" absolviert. Im Internet werden diese nicht unbedingt für den Feinschmecker geeigneten Teesorten wegen ihrer Wirkung über den grünen Klee gelobt. Man kriegt die Schlafteebeutelchen im Drogeriemarkt oder auch bei Edeka. Man muss nicht ins Reformhaus oder in die Apotheke oder in den Bioladen. Meistens ist übelriechendes Baldrian drin und Süßholzgeraspel und Pfefferminze und so weiter und so fort. Dumm ist nur, ich habe eigentlich kein richtiges Schlafproblem oder Einschlafproblem oder Durchschlafproblem der klassischen Art, sondern einen sturen Biorhythmus, wie wahrscheinlich die meisten. Hinzu kommt nun neuerdings mein Alkohol-Problem. Also das Problem, dass ich keinen Alkohol mehr trinke und sich die Bettschwere noch schwerer einstellt. Geht es auf Mitternacht zu, nähert sich meine Aktivitätskurve dem absoluten Höhepunkt. Ich könnte Bäume ausreißen, von Schläfrigkeit keine Spur. Nun dachte ich, ich könnte diesen in diesem Ausmaß unerwünschten Fitness-Zustand zur Mitternachtsstunde überlisten, indem ich es mal mit Schlaf- und Nerventee zu 1,20 die Schachtel der Marke Heilbrunner probiere. So als Einstieg. Mir ist das ja alles schon wieder zu süß, dieses Süßholz da drin. Aber sie tun alle irgendwie gut. Nur müde werde ich davon nicht. Allerdings kann ich absoluten Tiefschlaf bestätigen. Nur war das eigentlich noch nie mein Problem. Durchschlafen kann ich schon immer. Aber einschlafen vor zwei Uhr nachts. Nicht einfach. Angenehmer finde ich den Anti-Stress-Tee in dem der stinkende Baldrian nicht drin ist und der zumindest eine mental beruhigende Wirkung hat. Bilde ich mir ein. Ein Schlaumeier, der sich durch alle Sorten verschiedener Hersteller getrunken hat, versichert auf quipe oder ciao oder wie diese Seiten alle heißen, dass sämtliche Schlaf- und Nerventees vor allem bei Durchschlafproblemen geeignet wären, zum schnelleren Einschlafen wäre seines Erachtens der Anti-Stress-Tee der Marke Bad Heilbrunner, ebenfalls zu 1,20 (8 Beutel!) geeigneter. Einen Versuch ist es wert. Bis auf den nicht unbedingt als sexy zu bezeichnenden Altenheimgeruch gibt es von meiner Seite bislang nichts Negatives darüber zu berichten. Ich trainiere jetzt allerdings konsequent weiter mit Anti-Stress-Tee ohne Baldrian drin, der stinkt fast gar nicht und ist auch nicht so eklig süß wie die anderen, obwohl da auch Süßholz drin ist. Neulich hab ich es sogar geschafft, vor Mitternacht im Bett zu liegen, mit einem Buch und ich habe es dann weggelegt, weil ich gemerkt habe, dass ich dem Inhalt nicht mehr folgen konnte. Ein gutes Zeichen! Die Turmuhr hatte nämlich noch nicht ein Uhr geschlagen. Auf jeden Fall habe ich jetzt endgültig eingesehen, dass es Quatsch ist, sich eine absurd frühe Schlafenszeit wie etwa 22.00 oder 23.00 Uhr angewöhnen zu wollen, die einem halt überhaupt nicht liegt. Das ist reine Zeitverschwendung. Statt tatenlos wach im Bett zu liegen, kann man sich dann gleich in gewohnter Sitzposition weiter bis Mitternacht vor dem Computer oder wie auch immer verlustieren. Das sagt übrigens auch der Schlafpapst, dass das Quatsch ist. Aber dann ist da ja auch noch mein Alkohol-Problem, wie bereits erwähnt. Ich habe ein Trauma, seit etwa 25. November letzten Jahres, das ich irgendwie bewältigen möchte. Damals hat mir eine gute Freundin tief und eindringlich in die Augen geschaut und mir angeraten, über meine Trinkgewohnheiten nachzudenken. Mir war nicht gut, nachdem ich am Abend vorher drei Gläser Rotwein getrunken hatte. Eins zu viel. Und sie meinte, das hätte ich doch neulich schon mal erzählt. Und sie macht sich Sorgen. Ich hab mir dann auch gleich Sorgen gemacht, ich nehme mir ja immer alles sehr zu Herzen, was jemand sagt, den ich ernst nehme. Ich habe ihr auch schon gesagt, dass sie einen Gegenzauber machen soll, weil ich mich jetzt nicht mehr traue, Alkohol zu trinken. Obwohl ich überhaupt keine Entzugserscheinungen hatte. Außer eben diesem oben erwähnten Einschlafproblem wegen Fitness. Immer sehe ich ihren eindringlichen Blick vor mir, wenn ich nur an Alkohol denke. Nun denke ich also über Therapieformen nach, um mich langsam wieder an einen gepflegten Umgang mit alkoholhaltigen Genussmitteln heranzuführen. Nicht einfach.
g a g a - 27. Januar 2011, 21:27
Schlaflosigkeit ("wer nicht schlafen kann, hat nicht genug gearbeitet" sagte man früher) habe ich mir stark abgewöhnt. Manchmal, wenn ich mitten in der Nacht wach werde, was manchmal passiert, ist es noch schlimm. Dann setzt die Grübelmaschine ein. Die führt nur zu nichts.