29. Oktober 2025

Gestern nicht erzählt, dass mich mein schöner Hausarzt gestern wie ein Schulkind gerügt hat. Wörtlich sagte er zu mir: "Das geht so nicht, wir sind nicht im Kindergarten!" Ich habe mich wie ganz früher gefühlt, richtig jung. Als wäre meine Erziehung noch nicht abgeschlossen. Hat mir ausnahmsweise (vielleicht nur deswegen) gefallen. Diese väterliche Autorität erlebe ich sonst nie. Als ob es jemandem nicht völlig schnuppe ist, ob ich genug für mein Wohlbefinden tue. Kenne ich sonst gar nicht. Ging um diese Neurologen-Überweisung. Er hat mir im Frühjahr 2024 schon mal eine ausgestellt, daraufhin versuchte ich bei verschiedenen Neurologen in gut erreichbarer Nähe einen Termin zu machen und wurde bereits von automatisierten Telefonansagen abgewehrt, die mitteilten, keine neuen Patienten aufzunehmen. An eine Praxis schickte ich eine Mail mit der Bitte um Terminvereinbarung, die wurde nie beantwortet. Bei Doctolib kam ich auch nicht weiter. Er meinte, das sei sehr unwahrscheinlich, dass ich seit Frühjahr 2024 keinen finden hätte können. Nun hat er mir gestern eine spezielle Nummer gegeben, die angeblich dafür sorgt, dass ein Termin vereinbart wird. Aber die gilt nur dann für Überweisungen zum Facharzt, wenn man im Überweisungsschein im Feld "Auftrag" einen bestimmten Zahlen-Code eingetragen hat. Da hat mein schöner Arzt leider zwei Wörter geschrieben, anstatt einer Nummer. Morgen will ich mir eine neue Überweisung mit dem Code drin holen, aber ohne Rücksprache bei ihm, nur am Empfangstresen. Habe mal recherchiert, wofür Neurologen überhaupt so zuständig sind. Als ich gelesen habe, dass die auch mit psychiatrischen Krankheitsbildern zu tun haben, kam mir in den Sinn, dass die vielleicht die rasant zunehmenden Burn Out-Patienten bewirtschaften müssen und deswegen Kapazitäts-Engpässe haben. Das ist aber nur eine laienhafte Vermutung.
g a g a - 29. Oktober 2025, 16:36
  
  


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