18. September 2025



Keitum, Gurtstig 17. Die Loro Piana Boutique mit schweizerischen Wurzeln, hier auf den Bildern, führt u. a. Pullover aus der babyweichen Vicuña-Faser, der flauschigen Wolle einer ganz arg putzigen, wildlebenden Alpaka-Art. Ungesponnen kostet Vikunja-Wolle 400 bis 600 Euro pro Kilo – Kaschmir ist dagegen mit 200 Euro vergleichsweise ein Schnäppchen, von simpler Schafwolle für fünf bis sechs Euro pro Kilo ganz zu schweigen. Nach dem Waschen und Verspinnen liegt die Vikunja-Wolle bei 1000 Euro das Kilo. Ein leichter Schal liegt je nach Hersteller und Ausführung für 1200 bis 4000 Euro in Luxusboutiquen, ein Paar Vikunja-Socken kostet 400 bis 800 Euro, ein Pullover 2500 bis 5000, ein Strickmantel schon mal 20 000 Euro. Wir dürfen davon ausgehen, dass mindestens einer der beiden Herren vor der Boutique einen Vikunja-Pullover trägt, evt. auch preisgünstigeres Baby-Cashmere, ebenfalls im Sortiment des Geschäfts am Gurtstig erhältlich.

Beides ist sehr löblich, da es der jüngst erlassenen, hiesigen Kaschmir-Verordnung für Strandbesuche (Kurkarte Plus) entspricht, derzufolge jeder Strandbesucher mindestens ein Kleidungsstück aus Kaschmir (sinngemäß alternativ Vikunja) tragen muss. Andernfalls droht ein Ordnungsgeld. Es soll tatsächlich einige empörte Westerländer gegeben haben, die sich ob dieser Verordnung echauffierten. Nicht nachzuvollziehen. Zumal es wirklich fair ist, dass das erschwinglichere Kaschmir Maßstab der Vorgabe ist. Bei Vikunja hätte man die Empörung noch nachvollziehen können. Meine Güte! Wir wissen ja, was Marie Antoinette darüber gedacht hätte. ("...sollen sie doch Vicuña (...)")

g a g a - 18. September 2025, 13:08
Torte genießen auf Sylt? Auch keine schlechte ldee!
Gaga Nielsen 18. September 2025 um 16:47
Torte gabs später, in Nielsens Kaffeegarten mit Blick aufs Wattenmeer! :-)