02. September 2025


Frau von Kampen bei der Abreise. Gestern Vormittag, leicht verknautscht wegen zu wenig Schlaf, im Entrée der Unterkunft fotografiert. Warten. Warten. Warten aufs bestellte Taxi. Nun wieder geschäftlich etc. in Berlin. So ein Abreisetag ist vorzüglich geeignet, um davon abzulenken, dass man einen irgendwie runden Geburtstag hat. Habe es wirklich über längere Strecken vergessen. Bei einem Zwischenintermezzo in einem Steakhaus am Hamburger Hauptbahnhof, Wartezeit bis zum nächsten ICE nach Berlin, fiel es mir schlagartig wieder ein. Ich konnte einfach nur da sitzen und musste nicht von A nach B umsteigen. Der Kellner (sagt man das noch?) kam, um die leeren Teller abzuräumen, ich erwähnte, leider keine Zeit mehr für ein Dessert zu haben, obgleich schon Appetit. Da plapperte ich aus, dass es mein Geburtstag ist, wie ein kleines Kind, das auf Geschenke spekuliert. Der junge Mann vom Service, der schon die ganze Zeit überaus freundlich und beflissen war, drehte sich auf dem Absatz um und servierte von sich aus großzügig eingeschenkten Schaumwein zum Anstoßen. Merci! 💋

In Berlin war das Wetter beinah noch sommerlich. Auf Sylt regnete es so hartnäckig, dass sämtliche Taxis ausgebucht waren, sonst wäre ich noch früher gefahren. Ich pokerte mit der aufgehobenen Zugbindung, die sich - wie ich meinte - hauptsächlich auf die Hinfahrt bezog, wo ja eine Menge Chaos und Unterbrechung war. Da ich aber Hin- und Rückfahrt mit einem Ticket und damit einem QR-Code gebucht hatte, wollte ich testen, ob sich die Aufhebung auch auf die Rückfahrt erstreckt. Wäre es nicht so gewesen, hätte ich eben nachgezahlt. Aber der scannende Schaffner hatte nichts zu beanstanden. Gut, das ich schon nach elf von Westerland losgefahren war, und nicht erst nach siebzehn Uhr, wie es auf meinem Superspar-Ticket mit Zugbindung vermerkt war. Als ich schon wieder daheim war, trudelten zahllose Mitteilungen der Bahn über diverse Verzögerungen ein "Ihr Anschluss kann nicht erreicht werden". So war mir das egal und ich freute mich, das mal ausgetestet zu haben. Bei meinen letzten Bahnfahrten gab es immer Verzögerungen. Also kann man schon mal das Superspar-Ticket mit Zugbindung anpeilen. Meistens halte ich die Züge ja ein, die ich bei der Buchung avisiert habe. Das war gestern eher eine Ausnahme. Nun muss ich mich also daran gewöhnen, dass meine Umgebung nicht mehr wie ein endloser Ralph Lauren- oder Tommy Hilfiger-Werbespot ausschaut. Auch bitter: ich habe es doch tatsächlich versäumt, den Imbiss, der sich auf jeder Speisekarte in Kampen findet, zu probieren: Currywurst mit Trüffelfritten. Schande über mich. Vorhin normale Berliner Currywurst mit Pommes und Mayo gegessen. War ok, aber Mayo ohne Trüffel. Luft nach oben!

g a g a - 2. September 2025, 18:43
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